Überdurchschnittlicher Einsatz muss sich lohnen: Die 50 bis 70 Arbeitsstunden pro Woche, die von einem ambitionierten Unternehmensberater erwartet werden, zahlen sich allerdings nicht immer aus. Die Bandbreite beim Unternehmensberater-Gehalt ist enorm groß.

Die Frage nach dem Gehalt – Unternehmensberater in Anstellung

Wer es in die Elite der Unternehmensberatungen, wie beispielsweise McKinsey, Boston Consulting, Roland Berger oder auch Accenture schafft, der kann es bereits beim Einstieg auf ein Unternehmensberatung-Gehalt von bis zu 70.000 Euro inklusive Bonus bringen – Dazu zählen natürlich auch zahlreiche Vergünstigungen, wie zum Beispiel ein Diensthandy oder auch eine betrieblichen Altersversorgung. Die Karrieresprünge folgen danach zumeist in schöner Regelmäßigkeit. Alle zwei bis drei Jahre eröffnen neue Positionen höhere Gehälter: So wird ein (Senior-)Projektleiter bei den Größten der Branche bereits mit über 150.000 Euro inklusive Bonus vergütet, als Associate Principal sind sogar 200.000 bis 250.000 Euro möglich. Allerdings sind dies die Gehälter von den ganz großen Unternehmensberatungen, die kleineren Unternehmen zahlen in der Regel weniger.

Kleine und mittlere Beratungsunternehmen – Abstriche beim Gehalt

Es gibt rund 100.000 Unternehmensberater in Deutschland, der Großteil arbeitet für deutlich kleinere Beratungsunternehmen – und beziehen demzufolge ein niedrigere Gehalt als Unternehmensberater: Je nach Verhandlungsgeschick und Ausrichtung des Unternehmens werden für Einsteiger etwa 45.000 bis 60.000 Euro pro Jahr gezahlt. Angeführt wird die Riege von den Naturwissenschaftlern, die mit 60.000 Euro deutlich vor den Juristen mit 53.000 Euro sowie den Betriebswirten, Informatikern oder Ingenieuren mit 48.000 Euro Gehalt in die Unternehmensberatung einsteigen. Auch hier sind Karriere- und Gehaltssprünge möglich, allerdings in deutlich größeren Abständen und kleineren Sprüngen: Nach sechs Jahren kann das Unternehmensberater-Gehalt auf 70.000 bis 85.000 Euro steigen. Zeigt der Berater Geschick in der Akquise großer Mandate, gibt es auch beim Gehalt Potenzial nach oben.

Inhouse Consulting – eine lohnenswerte Alternative?

Darüber lässt sich trefflich streiten: Der Inhouse-Unternehmensberater, der also in großen Konzernen tätig ist, unterliegt weniger dem Verkaufs- und Erfolgsdruck, muss aber Abstriche beim Gehalt als Unternehmensberater machen: Mit anfänglichen 50.000 Euro zuzüglich eventueller Bonifikationen wird der Einstieg vergütet. Die möglichen Sprünge nach oben sind allerdings mit den Chancen in den großen Unternehmensberatungen nicht zu vergleichen. Ausschlaggebend für das Verdienstpotenzial ist hier die Branche: Vergüten die Pharma- und Telekommunikations-Branchen mit rund 75.000 Euro Jahresgehalt überdurchschnittlich gut, müssen Unternehmensberater in den Bereichen Touristik oder Großhandel kräftige Abstriche beim Gehalt für Unternehmensberater in Höhe von bis zu 25.000 Euro pro Jahr machen.

Selbständige Unternehmensberater – Chancen und Risiken

Die Entscheidung für die Selbständigkeit ist gewagt: Bereits innerhalb der ersten fünf Jahre geben fast 60 Prozent der Berater wieder auf. Hier entscheiden die Voraussetzungen: Ist ein Unternehmensberater bereits gut vernetzt, kann auf profunde Erfahrungen, Kontakte und Aufträge verweisen, sind monatliche Verdienste um die 15.000 Euro gut möglich. Der Bereich Akquise nimmt hier neben der Qualität als Unternehmensberater einen großen Stellenwert ein – wird allerdings gerne vernachlässigt. Wer gut akquirieren kann, hat auch hier die größten Chancen.

Es hängt also alles in allem zum einen von den Auftrag- beziehungsweise Arbeitgebern und zum anderen von der jeweiligen Qualifikation ab, welches Einstiegsgehalt Unternehmensberater erzielen können.

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