Im Interview: Sven Brunner und Ulrich Müller, Geschäftsführer der secum GmbH "Arbeitsschutz spart Geld"

Die secum GmbH mit Sitz in Kempten bietet ihren Kunden Beratung in den Bereichen Arbeitsschutz, Personalstrategie und Managementsysteme. Beeindruckend ist das Seminarprogramm zu vielen Arbeitsschutzthemen. Wir sprachen mit den beiden Geschäftsführern Sven Brunner und Ulrich Müller.

Sven Brunner, Ulrich Müller, Geschäftsführer secum

CONSULTING.de: Herr Brunner, Herr Müller, über die Arbeitssicherheit in Ihrem Unternehmen brauchen sich Bewerber wahrscheinlich keine Sorgen machen, oder? 

Sven Brunner: (lacht) Da geben wir Ihnen Recht, wirklich nicht. Als Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit beschäftigen wir zum größten Teil Fachkräfte, deren Hauptaufgabe es ist, die Arbeitsplätze so sicher als möglich zu gestalten. Nun sind unsere Berater aber überwiegend im Außendienst bei den Kunden unterwegs. Da legen wir natürlich besonders großen Wert darauf, dass sie ihrer Tätigkeit sicher nachgehen. Firmenfahrzeuge haben Allrad und bei Bedarf gibt es eine persönliche Schutzausrüstung. Und den Risiken im Büro wirken wir mit modernsten und ergonomisch eingerichteten Arbeitsplätzen entgegen. 

CONSULTING.de: Wie muss ich mir das Beraterleben bei Ihnen vorstellen? Prüfen Sie bei Ihren Kunden alles auf Herz und Nieren, was mit Sicherheit zu tun hat? 

Ulrich Müller: Das trifft es eigentlich schon recht gut. Ich würde es aber gerne noch ein wenig ausweiten. Wir betreuen in der Region Allgäu/Schwaben enorm viele Kunden aus unterschiedlichsten Branchen, mit denen wir sicherheitstechnische Beratungsverträge abschließen. Hierdurch entsteht eine feste Kundenbindung und Konstanz in der Beratung und Betreuung. Unser großes Sicherheitsfachkräfteteam ermöglicht es uns sogar sehr häufig, die passende Sicherheitsfachkraft aus derselben Branche beim Kunden einzusetzen. In Zusammenarbeit mit dem Unternehmer werden Jahres- und Prioritätenpläne erstellt und wir überlegen, welche Themen für das Betreuungsjahr verfolgt und umgesetzt werden sollen. 

CONSULTING.de: Was kann da konkret im Angebot stehen?

Sven Brunner: Dies kann zum Beispiel die Schulung von Führungskräften beinhalten, die Weiterentwicklung befähigter Personen, die Sicherheitsunterweisung der Belegschaft, die Umsetzung und Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung, die Erstellung von Gefahrstoffverzeichnissen, Formulierung von Betriebsanweisungen oder Gefahrstoffanweisungen u.v.m. Und was den Arbeits- und Brandschutz betrifft können wir mit unserem 20-köpfigen Team den Kunden so ziemlich alles aus einer Hand anbieten.

CONSULTING.de: Was muss ich als Bewerber gearbeitet oder studiert haben, um als Sicherheitsfachkraft tätig werden zu dürfen bzw. die Umfänge bei den verschiedenen Kunden beurteilen zu können?

Ulrich Müller: Erst einmal brauchen Sie eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technischen Sektor sowie eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker. Oder Sie können ein Ingenieursstudium vorweisen. Sind diese Vorgaben erfüllt, wird man für die Weiterbildung zur Fachkraft für Arbeitssicherheit bei der Berufsgenossenschaft zugelassen. Das sind die Kriterien, die wir von Bewerbern auch mindestens fordern. Nach der Ausbildung ist aber ein stetiges Selbststudium unumgänglich. Die vielen Vorschriften und Regelwerke müssen praktisch angewendet werden und unterscheiden sich auch von Kunde zu Kunde. Das kann man selbst in der umfangreichen Ausbildung zur Sicherheitsfachkraft nicht alles lernen. 

CONSULTING.de: Und wie wird dieses Wissen im Job erworben?

Sven Brunner: Erfahrung ist hierbei wieder sehr sehr wichtig. Als Sicherheitsfachkraft lernt man nie aus und wir kennen niemanden, der von sich behaupten würde, alles zu wissen. Dieses Tätigkeitsfeld ist sehr umfangreich und ohne stetige Weiterbildung, Fortbildung und Lektüre haben Sie keine Chance. Aus diesem Grund werden unsere Fachkräfte jedes Jahr mehrmals zu Neuerungen in der Gesetzgebung oder zu Spezial- und Sonderthemen intern und extern weitergebildet. Weiterhin sind unsere Sicherheitsfachkräfte auch ausgebildete Referenten für die Ausbildung z.B. von Hubarbeitsbühnenbediener, Kranfahrer, Staplerfahrer, Brandschutzhelfer, Ladungssicherungsverantwortliche und sogar für die internen Sicherheitsbeauftragten. Diese Seminare finden in unserem Schulungszentrum in Kempten oder als maßgeschneiderte Inhouse-Schulung vor Ort bei unseren Kunden statt. Wer also bereits Erfahrung und Spaß an der Referententätigkeit hat und hierfür schon die ein oder andere entsprechenden Ausbilderbefähigung besitzt, hat bei uns enorm gute Chancen.

CONSULTING.de: Was denken Sie, warum haben Sie die GPTW-Auszeichnung eigentlich konkret bekommen? Was gefällt Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei secum so gut?

Ulrich Müller: Vermutlich wird jeder Geschäftsführer sein Unternehmen loben. Aus unserer Sicht sind das viele kleine verschiedene Dinge, die am Ende wertschöpfend und sinnstiftend zusammenwirken: Zuallererst die Tatsache, dass wir wirklich ein Team sind, jeder schätzt, respektiert und unterstützt den anderen. Wir sprechen auf Augenhöhe, sind fair, ehrlich und loyal zueinander. Wir sind eine kleine Familie aus Experten mit denselben Interessen, Werten und Motiven, nämlich die Welt ein Stück sicherer zu gestalten und den Kunden bestmöglich zu beraten. Wir sind nicht nur Kollegen, sondern auch Freunde. Jeder in unserem Team genießt höchstes Vertrauen. Es gibt keine Zeiterfassung, kein Stempeln, keine Kontrollen. Jeder ist sein eigener Chef und kann daher seine Work-Life-Balance individuell gestalten. Entscheidungen werden häufig gemeinsam und transparent im Team getroffen. In regelmäßigen Mitarbeitergesprächen pflegen wir offene Kritik und ehrliche Feedbacks auf beiden Seiten. Homeoffice und Gleitzeitmodelle im Büro helfen den Mitarbeitern Arbeit und familiäre Konstellationen besser zu verbinden. Firmenfahrzeuge, die privat genutzt werden können, zahlreiche Fortbildungsmaßnahmen die mit den Mitarbeitern gemeinsam abgestimmt werden, Altersvorsorge, Urlaub- und Weihnachtsgeld sowie Prämienzahlungen bei positiven Betriebsergebnissen runden das Paket ab. Das ganze wird garniert mit einem Schuss Teammotivation wie z.B. zuletzt durch betriebliche Gesundheitstage und Fahrsicherheitstrainings. Und die Tatsache, dass wir Chefs selbst als Sicherheitsfachkräfte beim Kunden tätig sind, garantiert einen objektiven Blickwinkel und viel Verständnis für die Belange unserer Mitarbeiter.  
Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes Kapital. Und aus diesem Grund versuchen wir alles zu ermöglichen, was die Arbeit Tag für Tag toll werden lässt. Wer gern zum Arbeiten geht, macht auch einen guten Job. Wer das verstanden hat, blickt in unserem Team in eine erfolgreiche Zukunft. 

CONSULTING.de: Auf Ihrer Homepage steht: "Die Interessen und Wünsche unserer Kunden sind die treibende Kraft unseres Handelns“. Das hört sich nach Harmonie im Kundenverhältnis an. Aber ist es nicht so, dass Sie und ihre Kollegen den Unternehmen Budgetschmerzen bereiten, weil Arbeitsschutz einfach auch Geld kostet?

Sven Brunner: Natürlich kostet Arbeitsschutz auch Geld, erstmal. Aber man muss auch darüber sprechen, was der Arbeitsschutz an Geld einspart. Werden bspw. die Unfallzahlen durch gelebten Arbeitsschutz gesenkt, was sich ja statistisch beweisen lässt, oder gar nur ein einziger schwerer Arbeitsunfall verhindert, hat das Unternehmen mehr Geld gespart, als der gesamte Arbeitsschutz kostet. Die Unternehmer unterschätzen manchmal, wie viele Fehlzeiten durch ungenügenden Arbeitsschutz entstehen, welche Kapazitätsprobleme hierdurch einhergehen und welche Aufwände notwendig sind, um bspw. schwerere Arbeitsunfälle mit der Gewerbeaufsicht und Berufsgenossenschaft aufzuarbeiten, unabhängig von steigenden BG-Beträgen und Regressforderungen, die auch möglich sein können. Definitiv spart man sich mit Arbeitsschutz Geld, auch wenn man hierfür erstmal in Vorleistung geht. Oder um es so zu sagen: Vernünftiger Gesundheits- und Arbeitsschutz führt zu einem ROI (Return on Invest) von 1:2,2 und mehr. Das belegen zahlreiche Studien. Vor allem aber ist den Unternehmern und deren Führungskräfte zunehmend immer wichtiger, dass Sie ihrer moralischen Fürsorgepflicht bei gleichzeitiger Rechtssicherheit gerecht werden. Und secum hilft ihnen dabei!

CONSULTING.de: Herr Brunner, Herr Müller, vielen Dank für das Gespräch!

www.secum.de

Das Interview führte Tilman Strobel

 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf CONSULTING.de