Dr. Pia Lünstroth, hkp/// group "Auch nach zehn Jahren in der Beratung bleibt es spannend"

Was haben Sie ursprünglich studiert?
Dr. Pia Lünstroth: Ich habe mein Diplom der Wirtschaftsmathematik an der Universität Trier erworben und anschließend dort in der Personalökonomie zur Frage der anreizorientierten Entlohnung von Hochschulprofessoren promoviert.
Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit der Consultingbranche?
Dr. Pia Lünstroth: Als wissenschaftliche Mitarbeiterin habe ich ein Studienprojekt betreut, bei dem Studierende als Beraterinnen und Berater spezifische Fragestellungen eines Unternehmens analysiert und Lösungsvorschläge entwickelt haben. Das hat Appetit auf mehr gemacht.
Wie sind Sie zum Consultant geworden?
Dr. Pia Lünstroth: Gegen Ende meiner Promotion habe ich eine Stellenausschreibung der hkp/// group gesehen, die unmittelbar an meine Forschungs- und Lehrtätigkeiten anknüpfte und mich so direkt in die Beratung geführt hat.
Wenn Sie nicht Consultant geworden wären, was wäre die Alternative gewesen?
Dr. Pia Lünstroth: Mathematiker verschlägt es nicht selten ins Risikomanagement von Banken oder Versicherungen. Das wäre auch für mich ein denkbares Szenario gewesen. Auch eine Hochschulkarriere hätte ich mir vorstellen können. Aber letztlich ist es der Einstieg in die Beratung an der thematischen Schnittstelle von Strategie, HR und Finanzen geworden. Die praktische Umsetzung wissenschaftlicher Theorie in die unternehmerische Praxis hat mich am Ende am meisten gereizt.
Welche 3 Eigenschaften muss eine Person bereits zu Beginn für diesen Beruf mitbringen?
Dr. Pia Lünstroth: Man muss zuhören können, um die Bedürfnisse des Kunden zu verstehen. Neugier ist wichtig, weil man bereit dazu sein muss, immer Neues zu lernen. Und am Ende braucht es auch eine ordentliche Portion Stressresistenz, um auch in angespannten Situationen Ruhe vermitteln zu können. Die braucht es letztlich, um zu guten Lösungen zu kommen.
Was machen Sie konkret in Ihrer Tätigkeit als Consultant?
Dr. Pia Lünstroth: Die hkp/// group ist spezialisiert auf Aspekte guter Unternehmensführung an der Schnittstelle von Strategie, HR und Finanzen. Dabei haben wir ein starkes Standbein in der Vorstands-, Aufsichtsrats- sowie Fach- und Führungskräftevergütung. In meiner Beratungstätigkeit unterstütze ich Unternehmen bei allen Fragen rund um Vorstands- und Aufsichtsratsthemen.
Auf welchen beruflichen Erfolg sind Sie besonders stolz?
Dr. Pia Lünstroth: Die Aufnahme in die Partnerschaft im Frühjahr diesen Jahres. Dabei ist es wirklich schön und extrem motivierend zu sehen, wie sehr sich Kolleginnen und Kollegen mit mir und den zwei anderen Neu-Partnern mit einer ähnlichen Laufbahnhistorie über derartige Erfolge freuen. Das ist auch ein wesentlicher Teil unserer Unternehmens-DNA.
Was macht Ihnen besonders Spaß an der Tätigkeit als Consultant?
Dr. Pia Lünstroth: Immer wieder neue Kunden oder neue Projekte zu übernehmen und dabei auch immer wieder Neues zu lernen. Die Vielfalt an Fragestellungen, Unternehmenssituationen und natürlich auch Ansprechpartnern auf den unterschiedlichen Hierarchieebenen – von der Aufsichtsratsvorsitzenden bis zum Fachexperten – ist einfach einzigartig. Auch nach zehn Jahren in der Beratung bleibt es spannend.
Was vermissen Sie manchmal an Ihrem Job?
Dr. Pia Lünstroth: Aktuell vermisse ich die persönlichen Termine vor Ort. Es ändert sich zwar allmählich, aber Kundengespräche finden noch überwiegend virtuell statt. Das ist zwar hoch effizient, aber auch nicht immer zielführend. So geht das Zwischenmenschliche etwas verloren. Ich bevorzuge die unmittelbare, direkte Diskussion im Ringen um die beste Lösung.
Die Arbeit als Consultant gilt gemeinhin als wenig familienfreundlich: Viele Überstunden, viele Reisen. Wie ist das bei Ihnen? Wie vereinbar ist Ihr Job mit der Familie?
Dr. Pia Lünstroth: Machen wir uns nichts vor: Das Beratungsgeschäft ist nur bedingt mit einem Nine-to-Five-Job vergleichbar. Es braucht daher auch viel Energie, sich private Freiräume zu bewahren. Mir ist wichtig, nach Zeiten hoher Belastung einen Ausgleich zu schaffen. Letztlich bleibt es aber herausfordernd, Beruf und Privatleben unter einen Hut zu bringen.
Haben Sie ein Zertifikat, dass Sie selbst als Consultant auszeichnet?
Dr. Pia Lünstroth: Nein, ein Zertifikat habe ich nicht. Die Corporate Governance Beratung ist sehr spezialisiert, da gibt es keine standardisierten Schulungen. Das beste Zertifikat ist ein zufriedener Kunde.
Wie bilden Sie sich selbst weiter?
Dr. Pia Lünstroth: Wir haben eine sehr starke Diskussionskultur mit klarer Kundenorientierung. Aus dieser Reibung an Ideen und Meinungen erwachsen Innovationen und wir setzen als Marktführer Standards. Wir stehen im aktiven Austausch mit Kunden, dem Gesetzgeber und verschiedenen Regulatoren, Investoren und Wissenschaftlern sowie sonstigen Meinungsführern im Markt. Sich in diesem breiten Kreis mit maßgeblichen Stakeholdern zu bewegen, schafft ein sehr anregendes Umfeld und erweitert den eigenen Wissenshorizont beständig.
Wenn Sie zehn Jahre in die Zukunft schauen: Werden Sie dann immer noch als Consultant arbeiten?
Dr. Pia Lünstroth: Das halte ich für sehr wahrscheinlich. Mich hat das Consulting in den letzten zehn Jahren gereizt und ich bin mir sicher, dass es auch in den nächsten zehn Jahren nicht langweilig wird. Transformationen in der Unternehmenswelt bedingen immer wieder neue Herausforderungen, denen sich die hkp/// group gerne stellt – und denen ich mich auch gerne stelle.
Würden Sie den Beruf des Consultants weiterempfehlen?
Dr. Pia Lünstroth: Consulting ist ein erstklassiger Einstieg ins Berufsleben. Man lernt in kurzer Zeit unglaublich viel, wird gefordert – und in der Regel auch gefördert. Mit entsprechendem Einsatz ist man drei Jahre nach Abschluss eines Studiums gefragte Expertin in einem Spezialgebiet und kann sich entscheiden: Geht es weiter in der Beratung oder wechsle ich in ein Unternehmen. Für alle, die sich gerne immer wieder neuen Herausforderungen und Aufgaben stellen, ist Consulting eine wunderbare Möglichkeit.
Ihre Präferenz: Selbstständigkeit oder Angestelltenverhältnis?
Dr. Pia Lünstroth: Durch meine Partnerschaft in einer Beratung bin ich in dieser Frage befangen. Selbstständigkeit hat Vorteile, keine Frage. Aber ich sehe mich nicht als Einzelkämpferin. Ich liebe das Ideen-Sparring im Team beim gemeinsamen Ringen um Lösungen in Kundenprojekten.
Kurzvita

Weitere Informationen zum Unternehmen auf CONSULTING.de:

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