EY: Startup-Barometer Berlinlastig

Deutsche Startups konnten laut EY-Studie 2018 die Branche Rekordsummen einwerben. Mit 4,3 Milliarden stieg der Gesamtwert um ganze 88 Prozent. Ein beachtlicher Anstieg, der vor allem auf den Abschluss von einigen sehr großen Deals mit einem Volumen von mehr als 100 Millionen zurückgeht. Eine zumindest ungesund klingende Zahl ist, dass über zwei Drittel aller Investitionsgelder nach Berlin flossen.
Berlin, Berlin, Berlin
208 Berliner Startups erhielten im vergangenen Jahr bei 233 Finanzierungsrunden insgesamt knapp drei Milliarden Euro und damit fast dreimal so viel wie im Vorjahr. Einen leichten Rückgang mussten hingegen bayrische Jungunternehmer hinnehmen. Mit insgesamt 407 Millionen Euro ging die Investitionsfreude im Freistaat um 23 Prozent zurück. Platz drei ging an Hamburg mit 230 Millionen (plus 60 Prozent). Hamburg liegt beim Finanzierungsvolumen auf dem dritten Rang: Insgesamt 230 Millionen Euro flossen in Hamburger Startups – ein Anstieg um 80 Prozent gegenüber 2016. Dahinter folgen Baden-Württemberg (207 Millionen Euro), Thüringen (118 Millionen Euro) und Nordrhein-Westfalen (96 Millionen Euro).
Keine Überraschung ist es, dass ein Berliner Startup das meiste Geld einsammelte. Der Berliner Essenslieferdienst Delivery Hero nahm bei seinem Börsengang insgesamt 989 Millionen Euro ein, wovon 423 Millionen Euro an das Unternehmen flossen. Schon im Mai war der südafrikanische Investor Naspers mit 387 Millionen Euro bei Delivery Hero eingestiegen. Auch im Mai konnte der Berliner Auto-Großhändler Auto1 360 Millionen Euro von verschiedenen Investoren einsammeln. Im November erhielt zudem der Kochboxlieferant HelloFresh durch seinen Börsengang 268 Millionen Euro.
Neben der steigenden Finanzierungssummen beobachten die Berater von Ernst & Young ein zunehmendes Interesse von Großunternehmen an deutschen Startups. Die Bereitschaft in deutschen Konzernen, mit innovativen Startups zusammenzuarbeiten oder sie ganz zu übernehmen, sei im vergangenen Jahr kräftig gestiegen.
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