Deloitte-Studie Bundesliga erzielt zweithöchsten Umsatz in Europa

In wenigen Tagen werden bei der Fußball-EM in Frankreich die besten Nationalteams Europas um den Titel spielen. Doch wie ist es um die Finanzkraft der heimischen Profiligen bestellt? Eine Analyse von Deloitte weist der Bundesliga einen Platz in der Spitzengruppe zu.


Im 25. „Annual Review of Football Finance“, den Deloitte kurz vor dem Start der Europameisterschaft vorstellt, präsentiert sich die Bundesliga einmal mehr von einer äußerst positiven Seite. So konnte die deutsche Eliteklasse im Geschäftsjahr 2014/15 – ohne Berücksichtigung der Transfererlöse – einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erzielen. Damit konnte die Bundesliga ihre Erlöse im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent bzw. 117 Millionen Euro steigern und liegt damit im europäischen Ranking weiterhin auf dem zweiten Platz. Vom Spitzenreiter, der englischen Premier League, die insgesamt 4,4 Milliarden Euro eingenommen hat, ist die Bundesliga aber dennoch noch weit entfernt. Dagegen ist der Vorsprung auf die spanische Primera División, die ihren Umsatz um 6 Prozent vergrößern konnte und damit auf Position 3 liegt, ein wenig kleiner geworden

Bundesliga kann auf Werbung und Sponsoring bauen

Damit konnte die Bundesliga sich den Titel des „Umsatz-Vizemeisters“ zwar zum neunten Mal in Folge sichern, allerdings hat sie in einigen Erlöskategorien noch Nachholbedarf. Insbesondere der Anteil der Medienerlöse ist laut den Deloitte-Ergebnissen im Vergleich zur Konkurrenz aus England, Spanien und Italien deutlich geringer. Stattdessen punktet die höchste deutsche Spielklasse mit ihren kommerziellen Erlösen aus Werbung und Sponsoring, die allein knapp die Hälfte der Gesamteinnahmen ausmachen. Darüber hinaus kann die Bundesliga auch von ihrem enormen Zuschauerzuspruch in den Stadien profitieren. Mit einer durchschnittlichen Besucherzahl von 42.685 erzielte die Liga einen weltweiten Höchstwert und konnte damit auch die Einnahmen pro Spieltag um 8 Prozent nach oben hieven.

Zudem verfügt die Bundesliga auch weiterhin über ein vergleichsweise positives Verhältnis von Gesamtumsatz und Gehaltskosten. Zwar legte der Wert um 3 Prozentpunkte auf nun 52 Prozent zu, doch im Vergleich der europäischen „Big Five“, die neben der deutschen Bundesliga noch die Premier League, die Primera División sowie die italienische Serie A und die französische Ligue 1 umfasst, blieb er am niedrigsten.

Bundesliga ist wirtschaftlich gesund

Insgesamt steht die Bundesliga aufgrund dieser Zahlen im Vergleich zu anderen europäischen Topligen wirtschaftlich sehr gut da. So konnte die deutsche Eliteliga den operativen Gewinn um stolze 26 Prozent auf 316 Millionen Euro steigern, die einen neuen Rekordwert darstellen. Zudem präsentierten sich 11 von 18 Klubs 2014/15 profitabel. Zum Vergleich: Die Serie A und die Ligue 1 konnten in der damaligen Saison nicht einmal in die Gewinnzone vordringen.

Zur Studie:
Der „Annual Review of Football Finance” basiert auf Einzel- und Konzernabschlüssen sowie Informationen, die Deloitte von den nationalen Ligen oder Verbänden erhalten hat. Für die grenzüberschreitenden Analysen wurden alle Finanzdaten mit dem durchschnittlichen Wechselkurs des jeweiligen Jahres per 30. Juni in Euro umgerechnet.

tt

 

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