#1Blick vom Beratungsforscher Consulting-Check: Wahlprogramme zur Bundestagswahl

Consulting ist ein relevantes Thema
Wenn ganz charmant die „in weiten Teilen unverständlich“ geschriebenen Wahlprogramme von politischen Parteien als eigene literarische Gattung bezeichnet werden, dann muss auch die Wahlprogrammexegese eine besondere Aufmerksamkeit erfahren. Nicht nur die politischen Akteure selbst beschäftigen sich intensiv mit ihrem eigenen Programm und denen der Wettbewerber, auch Experten analysieren regelmäßig die Vorschläge und Willensbekundungen der Parteien, zum Beispiel aus steuerlicher, sicherheitspolitischer, ökologischer oder auch literarischer Perspektive.
Vermessen ist es natürlich zu glauben, dass die „Consulting-Positionen“ der einzelnen Parteien im großen Stil wahlentscheidend sein werden. Aber 230.000 Menschen erwirtschaften als Einzelberater und in Beratungskonzernen ungefähr 1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (und damit in etwa so viel wie auch die Land-, Forstwirtschaft und Fischerei). Hinzu kommt noch eine große Zahl an Inhouse Consultants, Technical Consultants etc. sowie von vielen weiteren indirekt von der Beratungsbranche abhängigen Personen, beispielsweise im Hotel- und Transportgewerbe, so dass ein neugieriger Blick in die Wahlprogramme geworfen und die Frage gestellt werden kann: Welche Meinung haben die Parteien zur Unternehmens- und Verwaltungsberatung und welche Rolle sollen Consultants ihrer Sicht nach in Zukunft einnehmen?
Programme und Analysepunkte
Consulting nimmt auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene eine durchaus wichtige Rolle ein. Der breiten Bevölkerung werden allerdings meist nur Skandale oder fragwürdiges Verhalten bekannt, beispielsweise rund um die Berateraffäre im Verteidigungsministerium, die zuletzt im Wirecard-Kontext wieder aufgekommenen Trennungsforderungen von Prüfung und Beratung aus einer Hand oder die noch unklare Rolle von Consultants im Umfeld der Beschaffung von medizinischen Masken zur Pandemiebekämpfung. Von der Öffentlichkeit wenig beachtet wird die allgemeine Verstärkung der Beratungsnachfrage des öffentlichen Sektors sowie die Unterstützung Dritter im Auftrag oder durch Förderung der öffentlichen Hand.
Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Erfahrungen und Entwicklungen werden zur Orientierung verschiedene Wahlprogramme jeweils kurz mit Umfang, Struktur und Layout eingeordnet. Die Analyse erfolgt dann mit Blick auf (i) die allgemeine Wahrnehmung, Unterstützung oder Regulierung der Consulting-Branche, (ii) einer möglichen Nachfrage des Bundes bzw. des öffentlichen Sektors nach Beratungsleistungen, (iii) einer möglichen Anbieterrolle des Bundes sowie (iv) vom Bund geförderte Einsatzmöglichkeiten (und damit Umsatzpotenziale) von Consultants zur Umsetzung von politischen Programmen und Initiativen. Nicht betrachtet werden Aspekte in den Wahlprogrammen, die nur einen mittelbaren Bezug zur Branche haben, zum Beispiel ein mögliches Verbot von innerdeutschen Flügen (Klassiker: CGN-MUC) oder Positionen zum Arbeiten im Homeoffice.
47 Parteien bewerben sich um einen Einzug in den 20. Deutschen Bundestag. Aus der Vielzahl der vorliegenden Wahlprogramme werden diejenigen der aktuell im Bundestag mit einer Fraktion vertretenen Parteien (auch wenn sie demokratiefeindlich auftreten) herausgegriffen und im Folgenden betrachtet. Die Reihenfolge orientiert sich dabei an den Ergebnissen der Bundestagswahl 2017 (CDU/CSU, SPD, AfD, FDP, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen) und nicht beispielsweise an aktuellen Umfragereihenfolgen oder den Chancen für möglicherweise einziehenden Parteien (zum Beispiel der SSW).
Man kann vorab festhalten, dass alle aktuell im Bundestag vertretenen Parteien über ein grundsätzliches Consulting-Verständnis verfügen: Entweder, weil sie im Rahmen einer Regierungsbeteiligung in den vergangenen Jahren in signifikantem Umfang Beratungen beauftragt haben (z.B. CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne auf Bundesebene; siehe Schaubild „Beratungsausgaben des Bundes“); oder weil sie als Teil der legislativen Staatsgewalt die Exekutive im Rahmen von parlamentarischen Untersuchungsausschüssen kontrolliert haben (insb. SPD, AfD, FDP, Linke und Grüne bei der Berateraffäre); oder weil sie als Opposition in Parlamenten die Regierung mit Kleinen Anfragen kontrollieren (z.B. Linke und Grüne im 19. Bundestag oder auf der nordrhein-westfälischen Landesebene die FDP in der 15. und 16. bzw. die AfD in der 17. Legislaturperiode).

Schaubild "Beratungsausgaben des Bundes" (Bild: Thomas Deelmann)
Der Begriff „Beratung“ wird in den Programmen teilweise sehr oft und mit sehr unterschiedlicher Bedeutung genutzt. Für diesen #1Blick werden einschlägige Passagen nur dann berücksichtigt, wenn eine professionelle, organisationale Beratung gemeint ist, die sich von personenorientierter Beratung (z.B. Lebensberatung) abgrenzt und nicht lediglich als Nebenaufgabe (z.B. Sales Consulting) absolviert wird.
CDU/CSU: Connaisseurs eher im Verborgenen
Das gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU trägt den Titel „Das Programm für Stabilität und Erneuerung. Gemeinsam für ein modernes Deutschland“. Es ist 140 Seiten lang (circa 350.000 Zeichen brutto, d.h. inklusive Leerzeichen, Seitenzahlen, Zeilennummern etc.) und besteht aus zehn Kapiteln. Den Anfang macht das Themenfeld der Verantwortung Deutschlands in der Welt, auf die Wirtschaft geht Kapitel 3 ein. Das Layout ist eher schlicht gehalten.
Im Programm der Unionsparteien wird Consulting als eigenständige Branche nicht wahrgenommen und reflektiert, ebenso wenig werden aktuelle Entwicklungen, wie beispielsweise die Berateraffäre, aufgegriffen. Eine Erwähnung findet hingegen der öffentliche Sektor als Nachfrager von Beratungsleistungen: Durch „externe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ – eine schöne Umschreibung für die Einsatzmöglichkeiten von Consultants – sollen neue Sichtweisen in den öffentlichen Dienst einfließen (S. 102). Eine prozessbegleitende Beratung soll dazu beitragen, dass Verwaltungsarbeit durch mehr Projektarbeit geprägt, agiler und interdisziplinärer wird (S. 102). Der Bund selbst soll als Beratungsanbieter in Erscheinung treten, wenn das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen dabei beraten soll, sich vor Cyber-Angriffen zu schützen (S. 119). Die Möglichkeit, Beratungsunternehmen und Consulting als Hilfsmittel zur Politikumsetzung einzusetzen, wird über das BSI hinaus nicht erwähnt.
CDU und CSU zeigen sich sehr zurückhaltend im Hinblick auf ihre Einstellung zu Consulting und die Einsatzmöglichkeiten. Dies könnte mit den gemachten Erfahrungen und der kritischen Berichterstattung zu den Beratungseinsätzen von unionsgeführten Ministerien in der laufenden Legislaturperiode zusammenhängen (Verteidigungsministerium: Berateraffäre; Gesundheitsministerium: Beratereinsatz im Kontext der Schutzmaskenbeschaffung in der Corona-Pandemie; Verkehrsministerium: Externe Berater bei zugleich vielen unbesetzten Beamtenstellen).
SPD: Früher war mehr Consulting
Das Wahl- bzw. Zukunftsprogramm der SPD ist mit „Aus Respekt vor Deiner Zukunft“ überschrieben und möchte Auskunft darüber geben, „Wofür wir stehen. Was uns antreibt. Wonach wir streben.“ Auf 66 Seiten und mit 190.000 Zeichen werden fünf große Blöcke behandelt, in denen einzelne Fachlichkeiten miteinander verwoben werden. Den Start machen Aussagen zum Zusammenhalt und gegenseitigem Respekt, die Wirtschaft (als eigenständiger Abschnitt) findet sich im zweiten großen Block. Wenige ganzseitige Bilder sollen das Layout der Textlandschaft auflockern.
Aussagen zur organisationalen Beratung bzw. Consulting finden sich im Wahlprogramm weder zur Branche im Allgemeinen, zur Rolle des öffentlichen Sektors als Nachfrager oder gar Anbieter, noch zur Möglichkeit, Consulting als Element zur Politikumsetzung zu nutzen.
Das Vermeiden des Themas erstaunt, da die SPD-Mitglieder des Untersuchungsausschusses zur Berateraffäre zu den engagiertesten Aufklärerinnen und Aufklärern gehört und sich durchaus gegen zu viel externe Beratung im Bund positioniert haben. Vielleicht forciert eine mögliche Verstrickung im Wirecard-Skandal und die damit einhergehende negative Publicity diese Zurückhaltung. Allerdings wird im Programm erwähnt, dass bereits die Aufsicht über Wirtschaftsprüfungen gestärkt wurde (S. 24), das vom Kanzlerkandidaten geforderte Verbot, Beratungs- und Prüfungsleistungen aus einer Hand anzubieten (Die Zeit, 23.07.2020, S. 19) findet hingegen keine Aufnahme.
AfD: Unterstützungsberatung in homöopathischer Menge
Das Wahlprogramm der AfD („Deutschland. Aber normal.“) fällt durch ein großzügiges Layout der insgesamt 210 Seiten (und circa 230.000 Zeichen) auf. Es werden insgesamt 21 Kapitel präsentiert, wobei mit Demokratie & Rechtsstaat begonnen wird und sich das Themenfeld Wirtschaft in Kapitel 5 wiederfindet.
Auch die AfD hält sich mit direkt der Consulting-Branche zuordenbaren Inhalten zurück. Allgemein werden weder Konsequenzen, Subventionen oder Regulierungen gefordert, noch wird die auf Nachfragekompetenz des öffentlichen Sektors abgezielt. Lediglich eine „beratende Unterstützung von Kommunen bei OZG (OnlineZugangsGesetz) – Projekten“ [sic!] wird gefordert (S. 184).
Die artikulierte Position ist relativ dünn, was hier aber nicht weiter überrascht. Das sehr spezifische Feld, in dem die kommunale Ebene durch Consulting-Leistungen unterstützt werden soll, dürfte zunächst insbesondere kleinere und mittelgroße Beratungen erfreuen, da man eine Vielzahl dezentraler Projekte erwarten kann. Warum allerdings andere Felder wie beispielsweise Open Data, KI oder Wissensmanagement nicht in den Genuss von Unterstützungen kommen soll, bleibt offen.
FDP: Laissez-faire – und ein überraschender Beratungsbedarf
Die FDP überschreibt ihr Wahlprogramm mit „Nie gab es mehr zu tun.“ Auf 68 Seiten und mit circa 310.00 Zeichen werden die argumentativen Stoßrichtungen in drei großen Handlungsblöcken vorgestellt, in denen einzelne Themen miteinander verwoben werden; Wirtschaft wird direkt zu Beginn des Programms betrachtet. Für das Layout des Papiers werden nicht nur die Möglichkeiten von (farbigen) Überschriften verschiedener Hierarchien genutzt, auch Schaubilder, die den Textfluss auflockern und Inhalten verdeutlichen und erklären, sind eingefügt.
Aussagen zur Branche im Allgemeinen oder gar zu einer Regulierung der Consulting-Industrie finden sich wenig überraschend nicht im Wahlprogramm. Auch wird kein besonderes Augenmerk auf die Nachfrage nach Beratungsleistungen durch Bund, Länder oder Kommunen geworfen. Interpretationsspielraum bietet eine Formulierung zur Qualität in der Lehre (S. 18): „Eine bundesweite Beratung soll Hochschulen und Lehrende bei […] Fragen zu digitaler Lehre unterstützen.“ Hierunter kann die Idee einer Beratungseinheit des Bundes verstanden werden, die auf die Hochschulen zugeht.
Einerseits liegt es in der Natur der Liberalen, dass sie den Consulting-Markt kaum beeinflussen wollen. Auf der anderen Seite war ihr Engagement bei der Aufbereitung der Berateraffäre fachlich so professionell und inhaltlich so deutlich, dass eine Forderung von weniger Beratungsnachfrage durch den Staat nicht verwundert hätte. Die Forderung nach Hochschulberatung durch eine Consulting-Einheit des Bundes stellt eine sehr interessante Nische dar.
Linke: Public Consulting? Wenn, dann vernünftig!
Das Wahlprogramm von Die Linke steht unter der Überschrift „Zeit zu handeln! Für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit“ und umfasst 168 Seiten. Circa 580.000 Zeichen werden benötigt, um in 28 Abschnitten die Positionen auszuformulieren. Den inhaltlichen Start machen die Themenfelder Arbeit und Lohn, ein explizites Kapitel zur Wirtschaft im Allgemeinen findet sich nicht, da einschlägige Punkte in andere Felder integriert sind.
Die Linke geht an verschiedenen Stellen auf Consulting ein. Die Erfahrungen mit den großen und mächtigen Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen (S. 90) insbesondere beim Wirecard-Skandal sowie den Cum/Ex- und Cum-Cum-Geschäften werden zum Anlass genommen, um unter anderen die Trennung von gleichzeitiger Prüfung und Beratung zu fordern (S. 91). Hierbei wird insbesondere auf die „Big Four“ gezielt. Die Rolle des Staates als Nachfrager wird ebenfalls thematisiert. Zum einen im Rahmen eines Blickes zurück auf das „Wirken der Treuhand“ (S. 82). Hier soll, so der Programmentwurf, ein Untersuchungsausschuss betrachten, welche Entscheidungen (von wem) getroffen wurden. Zum Verständnis kann ergänzt werden, dass im Bereich der Treuhandanstalt teilweise auf zwei Beschäftigte ein Berater kam (zu Spitzenzeiten wird von einer vierstelligen Zahl an Consultants ausgegangen) und alle gemeinsam die Privatisierung der Volkseigenen Betriebe der DDR forciert haben. Für die konkrete und aktuelle Nachfrage nach Beratungsleistungen fordert die Linke, dass die öffentliche Verwaltung sich beispielsweise bei Digitalisierungsbemühungen nicht von externen Beratern abhängig macht und der Einsatz nicht über das aktuelle Volumen bzw. den aktuellen Umfang hinausgeht (S. 97). Hier wird implizit eine deutliche Kundenprofessionalisierung auf Seiten der Verwaltung gefordert. Beratungsbedarf sieht die Linke auch auf dem Gebiet der Rekommunalisierung von privatisierten Bereichen der Daseinsvorsorge. Zur Unterstützung der Kommunen soll der Bund mit einer Rekommunalisierungsberatungsagentur aktiv werden (S. 85). Weitere Betätigungsfelder für Consulting durch den Bund liegen bei Genossenschaften (S. 84) bzw. solidarischer Ökonomie (S. 61) und werden in der Beratung rund um die IT-Sicherheit durch das bestehende Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gesehen (S. 95).
Die Beratungsexpertise der Linken kann nur auf den ersten Blick überraschen. Bundestagsabgeordnete haben sich in der ablaufenden Legislaturperiode als engagierte Aufklärer in den Untersuchungsausschüssen zur Berateraffäre und zum Wirecard-Skandal gezeigt. Zusätzlich haben eine Vielzahl von einschlägigen Kleinen Anfragen zu einer größeren Transparenz bei den Beratungsausgaben des Bundes beigetragen. Diese gesammelte Erfahrung findet nun ihren Niederschlag nun in den meist pragmatischen und bedenkenswerten Vorschlägen.
Grüne: Konjunkturprogramm für kleinere und Regulierung für Big Four-Beratungen
„Deutschland. Alles ist drin. – Bereit, weil ihr es seid.“ steht als Überschrift auf dem 272 Seiten umfassenden Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen. Diese Seitenzahl lässt sich in insgesamt circa 570.000 Zeichen übersetzen. In sechs Kapiteln werden die politischen Schwerpunkte abgearbeitet; Wirtschaft wird dabei im zweiten Kapitel behandelt. Beim Layout haben die Grünen elementare Gestaltungselemente genutzt.
Im Wahlprogramm der Grünen finden sich an zwei Stellen branchenweite Aussagen. Zum einen wird im Rückblick festgestellt, dass das „Verteidigungsministerium […] Millionen in teure Beraterverträge versenkt“ hat (S. 90) und mit einem Blick nach vorne wird als Erkenntnis aus dem Wirecard-Skandal gefordert (S. 84), dass „Wirtschaftsprüfungsgesellschaften nicht gleichzeitig Unternehmen beraten [dürfen], die sie prüfen.“ Hier muss jedoch angemerkt werden, dass – zumindest in der breiteren öffentlichen Berichterstattung – gerade der Sachverhalt einer Interessenkollision bei Wirecard bzw. EY nicht vorlag. Besondere Ankündigungen für die Rolle des Bundes bzw. des öffentlichen Sektors als Nachfrage von Beratungsleistungen finden sich im Wahlprogramm nicht, dafür werden aber neue Beratungsaufgaben auf Bundesebene vorgeschlagen: Ein Green Culture Desk soll als zentrale Beratungsstelle den Kulturbetrieb ökologisch ausrichten (S. 207) und eine zentrale, bundesweite Beratungsstelle soll Gründern bei u.a. dem Umgang mit Verwaltungsprozessen helfen (S. 62). Im Rahmen von diesem Anwendungsfall sollen auch Berater eine sachverständige Wirtschaftlichkeitsprüfung von Gründungsinitiativen durchführen, bei deren positivem Ergebnis eine gewisse Eigenkapitalunterstützung sichergestellt wird (S. 62). Auf Berater als Hilfsmittel zur Politikumsetzung wollen die Grünen nicht nur bei der Wirtschaftlichkeitsprüfung, sondern auch im Umfeld von regionaler Produktion und Vermarktung landwirtschaftlicher und handwerklicher Produkte (S. 51) sowie Klimaschutz- und Digitalisierungsberatung (S. 69) und allgemeine IT-Beratung (S. 78) setzen.
Mit Green Consulting, IT- und Gründungsberatung finden sich Themen im Wahlprogramm von Bündnis 90/Die Grünen, die vermutlich das Leistungsspektrum vor allem von Kleinst- und kleineren Beratungen im Blick haben. Eine bundesweite agierende Beratungsagentur zur Unterstützung von Start-Ups bei verwaltungstechnischen Fragen zieht hingegen ebenso wie eine zentrales Ecological Culture Consulting Beratungskapazität aus dem freien Markt. Das Programm bleibt vage bei Fragen hinsichtlich der Beratungsnachfrage auf Bundesebene bzw. des öffentlichen Sektors.
Zusammenfassung und Übersicht
Selbstredend gibt der #1Blick keine Wahlempfehlung. Man kann jedoch zusammenfassend zur Kenntnis nehmen, dass sich die einzelnen Parteien recht unterschiedlich im Umgang mit der Consulting-Branche positionieren: Teilweise sind die gemachten Punkte erwartbar, teilweise überraschend. Die Infografik stellt die einschlägigen Punkte gegenüber (siehe Schaubild „Consulting-Postionen“). Showstopper für mögliche Koalitionsverhandlungen sind zwar nicht erkennbar oder erwartbar, wohl aber unterschiedliche Schwerpunkte und Einstellungen zur Branche, die vom gepflegten Desinteresse bis zu einem professionellen Umgang reichen.
Schaubild "Consulting-Positionen" (Bild: Thomas Deelmann)
Über die Person:

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