PwC-Umfrage Cyber Security: Verbraucher sehen Händler in der Pflicht

Gestohlene Kreditkartendaten, gefälschte Accounts in sozialen Netzwerken oder Missbrauch der E-Mail-Adresse für den Versand von Spam: Jeder dritte Deutsche ist schon einmal Opfer von Identitätsdiebstahl im Internet geworden.


Drei von zehn Betroffenen haben dadurch einen finanziellen Schaden erlitten. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Befragung zum Thema "Cyber Security" unter 1.000 Bundesbürgern im Auftrag von PwC.

Finanzieller Schaden im Schnitt bei 1.366 Euro

Der Einkauf im Netz erfordere Umsicht, denn: Mit dem Namen, den Konto- und Kreditkartendaten sowie der Versandadresse hinterließen Kunden beim Onlineshopping zahlreiche persönliche Daten, so PwC. Die Umfrage belegt: Je häufiger jemand im Internet einkauft, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden. Von den Befragten, die wöchentlich im Internet einkaufen, war fast jeder zweite schon einmal von Identitätsklau betroffen. Am häufigsten wurde dabei die E-Mail-Adresse als Absender für den Versand von Spam-Mails missbraucht (21 Prozent). Je sechs Prozent berichten, dass mit ihren Daten ein gefälschter Account angelegt wurde oder die Kreditkarten-Informationen gestohlen wurden. Aufgefallen ist den meisten Betroffenen der Betrug, weil sie Rechnungen für Einkäufe erhielten, die sie nie getätigt haben oder weil sie auf ihrem Kontoauszug falsche Abbuchungen bemerkten. Dann ist es häufig schon zu spät: In rund einem Drittel der Fälle von Identitätsdiebstahl erleiden Betroffene einen finanziellen Schaden, der sich im Schnitt auf 1.366 Euro beläuft.

Betroffene ändern Einkaufsverhalten

Als Reaktion auf den Identitätsdiebstahl haben zwei Drittel der Opfer ihr Einkaufsverhalten verändert und agieren nun vorsichtiger: Betroffene achteten laut PwC stärker auf Sicherheitsvorkehrungen beim Onlinekauf. Sie bevorzugten Bezahlverfahren, bei denen sie keine Kreditkartendaten angeben müssen, also zum Beispiel Kauf auf Rechnung oder über PayPal. Und sie kauften verstärkt bei zertifizierten und bekannten Onlinehändlern ein, so PwC. Nur bei vertrauenswürdigen Anbietern einzukaufen, schütze die Verbraucher auch vor sogenannten Fake-Shops. Denn immer häufiger versuchten Kriminelle, mit betrügerischen Onlineshops bei ahnungslosen Verbrauchern eine Zahlung per Vorauskasse zu verlangen und die versprochene Ware dann nicht zu liefern. Etwa jedem Vierten ist so eine gefälschte Verkaufsplattform schon einmal aufgefallen.

Verbraucher verunsichert

Die Unsicherheit bei den Verbrauchern sitzt dennoch tief: 72 Prozent der Befragten sind besorgt, beim Surfen im Internet oder beim Onlineshopping Opfer eines Identitätsdiebstahls zu werden. Bei der Lösung sähen die Verbraucher die Onlineshops in der Verantwortung, so PwC weiter. Mehr als die Hälfte der Befragten erwarteten von ihren bevorzugten Händlern, dass sie angemessene Sicherheitsstandards einsetzen. Dabei nähmen sie gerne den Mehraufwand in Kauf, der durch Sicherheitshürden bei der Bestellung entstehen könne.

Zur Studie:

Für die Studie "Identitätsklau – die Gefahr aus dem Netz" befragte PwC im September 2016 1.000 ausgewählte Internetnutzer.

ah

 

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