BDU Zahlen zur Consultingbranche 2021 Q3 Das Geschäft im Consulting brummt

Die Consultingbranche trotz dem Abwärtstrend in der Gesamtwirtschaft. Der BDU-Geschäftsklimaindex legt erneut leicht zu. Die Sanierungsberater warten aber noch immer auf die ausbleibende Insolvenzwelle.

Viel Grund zur Freude gibt es aktuell bei den Consultinghäuser: Das Geschäft brummt

Viel Grund zur Freude gibt es aktuell bei den meisten Consultinghäusern: Das Geschäft brummt. (Fotonachweis: picture alliance / Zoonar | Daniel Dash)

Sie sollten die Gewinner der Corona-Krise sein. Tatsächlich warten die Restrukturierungs- und Sanierungsberater noch immer drauf, dass die Corona-Insolvenzwelle durchs Land rollt. Dafür bleibt die Consultingbranche aber insgesamt auf dem zuletzt eingeschlagenen Höhenflug – ganz entgegen dem zuletzt von einigen Wirtschaftsinstituten vermeldeten Abwärtstrend für die Gesamtwirtschaft.

Die Branche liegt weitestgehend über Budget

Der BDU-Geschäftsklimaindex hat aktuell einen Wert von 111,4 erreicht. Damit liegt der Wert deutlich über dem Prä-Corona-Wert aus dem Dezember 2019 von 100,3. Und konnte im Vergleich zu den Werten im März 21 und Juni 21 nochmals leicht zulegen. Im Vergleich zum Ifo-Geschäftsindex, dessen Aufwärtstrend zuletzt stockte, trotzen die Beratenden damit bislang der schwächelnden Gesamtwirtschaft.

Der BDU-Indexwert verbessert sich weiter, während der Ifo-Geschäftsklimaindex einbricht (Quelle: BDU)

Besonders gut laufen die Geschäfte in der IT-Beratung (70 Prozent über Budget), in der Strategieberatung (66 Prozent) und der Organisationsberatung. Bei den Sanierern sind es nur 16 Prozent, bei denen das Geschäft besser als geplant läuft.

Dieses Ergebnis kommentiert BDU-Präsident Ralf Strehlau: „Die Durststrecke der Sanierungsberater verlängert sich durch die umfangreichen und kürzlich nochmals verlängerten Corona-Hilfsprogramme für Unternehmen in der Krise weiter. Hierdurch bleibt die schon länger vorhergesagte Insolvenzwelle weiterhin aus, wir erwarten sie jetzt frühestens Anfang 2022.“

Die Aussichten sind positiv, vor allem bei den Großen

59 Prozent der befragten Berater liegen über Budget für das Jahr 2021, 33 Prozent im Plan und nur acht Prozent darunter. Auch die Aussichten sind positiv: Fast die Hälfte der Berater geht davon aus, dass die Geschäfte auch weiterhin gut laufen werden. Lediglich die Sanierer sind mittlerweile vorsichtig geworden. Hier gehen 24 Prozent davon aus, dass die Geschäftsaussichten ungünstiger werden. Bei allen anderen Consultingsparten überwiegen positive Erwartungen. Besonders die HR-Berater wittern Morgenluft, aber auch die IT-Consultants und Organisationsberater blicken optimistisch in die Zukunft.

Vor allem Beratungshäuser mit mehr als 10 Mio. Euro Umsatz liegen bei ihrer Geschäftslage über Budget (Quelle: BDU)

Der Trend, dass größere Beratungen besser durch die Krise gekommen sind, geht auch in der BDU-Stimmungsbefragung weiter. Vor allem die großen Häuser mit einem Umsatz von mehr als zehn Mio. €Euro sind zufrieden mit dem laufenden Businessjahr. Hier sind es über zwei Drittel der Häuser, die über Plan liegen. Bei den Solo-Beratern mit weniger als 250 K Euro Umsatz dreht sich das Ergebnis. Hier sind es gerade mal 36 Prozent, deren Geschäft besser als die Planung läuft.

Der Fahrzeugbau sowie das Verkehr- und Gaststättengewerbe bildeten die Schlusslichter bei der Branchennachfrage. Die stärkste Nachfrage kam im letzten Quartal aus dem Gesundheitswesen, der Chemie-/Pharmabranche sowie den Energie- und Wasserversorgern.

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