Social Collaboration Studie 2023 Das Potenzial digitaler Arbeitsplätze für die Mitarbeiterbindung wird noch nicht ausgeschöpft

Die Ausstattung digitaler Arbeitsplätze hat einen Einfluss auf die Bindung von Mitarbeitenden ans Unternehmen. (Bild: picture alliance / Westend61 | Bartek Szewczyk)
Handlungsbedarf bei der Employee Experience
Hinsichtlich der Employee Experience gibt es laut Studie dennoch Handlungsbedarf – denn diese Bewerten die Befragten nur zum Teil gut (siehe Abbildung 1). Sie fühlen sich zwar ihrem Unternehmen zugehörig und bezeichnen sich mit durchschnittlich 5,3 Punkten auf einer Skala von 1 bis 7 als loyal. Auch die Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitenden empfinden sie als gut (5,21 Punkte).
Mit ihrer Work-Life-Balance und ihrem Wohlbefinden sind sie jedoch weniger zufrieden. Die Maßnahmen zur Weiterbildung und zum persönlichen Wachstum werden ebenfalls nur mittelmäßig bewertet. Noch weniger Mitarbeitende sind der Überzeugung, dass die Ziele in ihrem Unternehmen einer Vision folgen. Von allen Punkten am niedrigsten bewertet wird das Vertrauen in die Entscheidungskompetenz der Führungskräfte und des Unternehmens (4,46 Punkte). Zudem weisen laut der Studienverantwortlichen Beschäftigte ohne Führungsverantwortung insgesamt eine deutlich geringere Employee Experience auf als Führungskräfte.

Allerdings gibt es laut Studie einen deutlichen Zusammenhang zwischen einer positiven Bewertung der Employee Experience und dem Ausbau eines digitalen Arbeitsplatzes, der vernetztes Arbeiten erlaubt.

Mit dem Ausbau digitaler Arbeitsplätze, die das vernetzte und produktive Arbeiten vom Ort der Wahl aus ermöglichen, bleiben viele deutsche Unternehmen noch hinter den Erwartungen der Beschäftigten zurück. Jeder dritte Befragte gibt an, dass Projekte zur Einführung des digitalen Arbeitsplatzes im Unternehmen überwiegend abgeschlossen sind (33 %). Bei ebenso vielen sind entsprechende Projekte angelaufen, aber noch nicht abgeschlossen (33 %). Das restliche Drittel befindet sich dagegen erst in der Planungsphase oder hat noch keine Pläne. 16 Prozent der Unternehmen befinden sich erst in der Planungsphase und für gut 18 Prozent spielt der digitale Arbeitsplatz bislang kaum eine Rolle.
Unternehmen profitieren vom digitalen Arbeitsplatz
„Die Menschen wollen heute flexibel arbeiten – dazu sind Technologien nötig, mit denen sie überall bestmöglich tätig sein können“, sagt Boris Ovcak, Director Social Collaboration bei Campana & Schott. „Apps und Homeoffice zu versprechen, aber keinen reibungslos funktionierenden digitalen Arbeitsplatz bereitzustellen, führt zu unzufriedenen Mitarbeiter:innen und Abgängen von Fachkräften. Das kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten. Der digitale Arbeitsplatz ist daher eine Grundvoraussetzung für Hybrid Work, Mitarbeiterbindung und Geschäftserfolg.“
Laut der Studie können auch Unternehmen auf vielfältige Weise vom digitalen Arbeitsplatz profitieren. Er fördert insbesondere die Zusammenarbeit und Kommunikation über die Grenzen verschiedener Teams und Abteilungen hinweg (5,04 auf einer Skala von 1 bis 7). Zudem stellt er einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil dar, um neue Mitarbeiter:innen zu gewinnen und bisherige zu halten (4,99). Der digitale Arbeitsplatz hilft auch dabei, bessere Entscheidungen zu treffen (4,84), den Austausch zu innovativen Ideen voranzutreiben (4,81) und die Agilität im Unternehmen zu fördern (4,80).
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