McKinsey & Company Datenströme erhöhen Wirtschaftsleistung mehr als klassischer Warenhandel

Zum ersten Mal tragen laut Berechnungen von McKinsey internationale Datenströme mehr zum globalen Wirtschaftswachstum bei als der klassische Warenhandel. Die Unternehmensberatung untersuchte die Grundlagen für diese Entwicklung.


Insgesamt erhöhen die globalen Güter-, Kapital- und Datenflüsse die weltweite Wirtschaftsleistung um zehn Prozent, so die Studie von McKinsey. Dies entsprach 2014 einem Wert von 7,8 Billionen Dollar. Davon waren allein 2,8 Billionen Dollar auf die internationalen Datenströme zurückzuführen, lediglich 2,7 Billionen Dollar auf den Warenverkehr. Mit Blick auf den Grad der Vernetzung – den internationalen Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Finanzströmen, Fachkräften und Daten – gehört Deutschland zu den am stärksten eingebundenen Ländern der Welt – hinter Singapur, den Niederlanden und den USA.

Bis zur Finanzkrise nahm der Anteil der globalen Waren-, Finanz- und Dienstleistungsströme an der Weltwirtschaftsleistung kontinuierlich zu, so die Studienautoren. Mit 53 Prozent Anteil am weltweiten BIP erreichte er 2007 ein Rekordhoch. Seitdem gingen die internationalen Finanzströme um gut die Hälfte zurück; Güterhandel und der internationale Dienstleistungsverkehr erholten sich nur langsam von der Krise. Die Folge: Der Anteil dieser Ströme machte 2014 nur noch 39 Prozent der Weltwirtschaftsleistung aus. Gleichzeitig vervielfachten sich die Datenströme über Ländergrenzen hinweg und waren 2014 rund 45 Mal so groß wie 2005 (in Terabits pro Sekunde gerechnet). Dieses Wachstum soll sich laut Prognose von McKinsey fortsetzen: In den nächsten fünf Jahren werden die globalen Datenströme sich noch einmal um den Faktor 9 vervielfachen.

Grundlage für diese Entwicklung sind im Wesentlichen neue digitale Plattformen, die Menschen, Informationen und Märkte miteinander vernetzen. Bereits 12 Prozent des globalen Warenverkehrs sind heute beispielsweise auf internationalen E-Commerce zurückzuführen. Der McKinsey-Studie zufolge bietet die internationale Vernetzung gerade für kleine und mittlere Unternehmen große Chancen – sie können über das Internet relativ leicht neue Märkte und Kundengruppen erschließen. Auf Facebook sind beispielsweise schon rund 50 Millionen der so genannten Micro-Multinationals aktiv. 86 Prozent der in der Studie untersuchten Start-ups sind grenzüberschreitend tätig – und 360 Millionen Menschen haben online bereits in einem anderen Land eingekauft.

Deutschland beim Vernetzungsgrad auf Rang 4

Im Rahmen der Untersuchung wurde der "MGI Connectedness Index" errechnet, der den Vernetzungsgrad von insgesamt 139 Ländern mit Blick auf den Austausch von Gütern, Dienstleistungen, Finanzströmen, Fachkräften und Daten bewertet. Deutschland belegt in diesem Ranking Platz 4 hinter Singapur, den Niederlanden und den USA – China gelang im Vorjahresvergleich der größte Sprung von Platz 25 auf Platz 7.

mr

 

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