EY Analyse Dax-Konzerne: Interesse ausländischer Investoren bleibt hoch

Derzeit gehören im Durchschnitt 52 Prozent der Anteile deutscher Dax-Konzernen ausländischen Investoren. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) der Dividende geht damit ebenfalls an ausländische Aktionäre: von insgesamt 31,7 Milliarden Euro sind es 17,5 Milliarden Euro. Das geht aus einer Analyse der Aktionärsstruktur durch EY hervor. Grund für das Interesse ist nach Einschätzung von EY das hohe Vertrauen, das die Investoren in die Geschäftsentwicklung der Konzerne haben; zusätzlich sorgt der vergleichsweise niedrige Euro-Kurs für Anreize. Insgesamt, so EY, genießen die Dax-Unternehmen auf dem Weltmarkt hohe Sichtbarkeit und Wertschätzung.
Insgesamt 18 Dax-Unternehmen gehören zu mindestens 50 Prozent ausländischen Aktionären. Bei vier weiteren sind es sogar mehr als 70 Prozent: Infineon, Deutsche Börse, Adidas und Bayer. Recht gering ist der Anteil bei Lufthansa (30 Prozent) und Henkel (26 Prozent) ausgeprägt. Bei elf Dax-Konzernen stieg der Anteil an ausländischen Investoren im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere bei Infineon war der Anstieg stark: um zehn Prozentpunkte von 75 auf 85 Prozent. Den stärksten Rückgang von ausländischen Investoren gab es bei Linde (um 17 Prozentpunkte).
Europäische Investoren vorn
Besonders Anleger aus dem europäischen Ausland interessieren sich für Anteile der Top-Konzerne. Sie rangieren mit durchschnittlich 28 Prozent der Aktien noch vor den US-Anteilseignern. Ihr Anteil stieg seit 2010 um drei Prozent. Anleger aus den USA bzw. aus Nordamerika halten durchschnittlich 20 Prozent der ausgegebenen Aktien. Auch hier gab es einen Anstieg im Vergleich zu 2010, damals waren es 18 Prozent.
Meist sind es institutionelle Anleger, die Aktien von Dax-Unternehmen halten, zum Beispiel Pensions- und Investmentfonds, Versicherungen oder Kreditinstitute. Im Durchschnitt besitzen sie mehr als sechs von zehn Aktien (64 Prozent). Noch stärker vertreten sind sie bei der Deutschen Börse (94 Prozent), Infineon (90 Prozent) und Bayer (88 Prozent). Die Anteile privater Investoren machen im Durchschnitt zwölf Prozent aus. Ihr Engagement ist besonders stark bei der Lufthansa (46 Prozent) und BASF (29 Prozent).
Die Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY analysierte die Aktionärsstruktur der DAX-Unternehmen. Dabei wurde der Anteil des Kapitals, der nicht in Stamm- und Vorzugsaktien eingeteilt ist, nicht berücksichtigt.
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