GPTW®-Gewinner Baringa "Der 'Cultural Fit' ist genau so wichtig wie der Lebenslauf"

Baringa Partners gehört zum wiederholten Male zu den Gewinnern des Arbeitgeberwettbewerbs Great Place To Work®. Oliver Schicht, Partner bei Baringa, stellt das Unternehmen im Interview vor und erklärt unter anderem, warum Unternehmenskultur so wichtig ist und warum die Firma ein unbürokratisches Forbildungsmodell pflegt.

Oliver Schlicht, Partner des deutschen Büros bei Baringa (Bild: Baringa)

Oliver Schlicht, Partner des deutschen Büros bei Baringa (Bild: Baringa)

CONSULTING.de: Herr Schlicht, ich fand bemerkenswert, dass man auf Ihrer Homepage unter "Karriere" einen Reiter "Alltag bei Baringa" findet, das gibt es nicht oft. Und Sie betonen im ersten Absatz sinngemäß, dass Sie auf das übliche Arbeitgeber-Eigenlob verzichten und lieber die Mitarbeiter per Film zu Wort kommen lassen. Werden Sie in Bewerbungsgesprächen oft auf diese Interviews mit Mitarbeitern angesprochen? Werden die Filme oft angeklickt?

Oliver Schlicht: Wir sind der Überzeugung, dass Bewerber ein deutlich authentischeres Bild vom Arbeitsalltag bei Baringa bekommen, wenn wir unsere Mitarbeiter selbst davon berichten lassen. Die Seite mit den Videoclips wurde im letzten Jahr über zwölftausendmal aufgerufen, was für ein Unternehmen unserer Größenordnung überaus beachtlich ist. Wir bekommen in Bewerbungsgesprächen tatsächlich regelmäßig positives Feedback für unsere Website, allerdings geht dieses seltener auf ganz konkrete Inhalte ein.

CONSULTING.de: Wenn ich mir die Filme nicht alle anschauen möchte, können Sie zusammenfassen, was die Arbeit bei Baringa ausmacht? Was sind die wichtigsten Pluspunkte, wegen derer man sich bewerben sollte?

Oliver Schlicht: Schwerpunkte, die sich aus dem Echo unserer Mitarbeiter immer wieder herauskristallisieren, sind definitiv unsere einzigartige Kultur und die daraus resultierende Arbeitsatmosphäre. Der sogenannte "Cultural Fit" spielt daher auch bei der Bewerberauswahl eine genauso große Rolle wie die eigentliche Vita der Bewerber. Darüber hinaus bietet Baringa schier grenzenlose Entwicklungsmöglichkeiten. Wie es eine Kollegin in einem der Filme ganz treffend beschreibt, kann man bei Baringa machen, was immer man möchte. Man muss sich weder auf eine Industrie noch auf ein Thema festlegen oder beschränken, sondern wird ermutigt, das zu machen, was einen wirklich motiviert. Wenn jemand eine gute Idee hat, dann soll er diese verfolgen und umsetzen. Dabei spielt es einem natürlich auch in die Karten, dass wir ein unheimlich stark wachsendes Unternehmen sind, welches in den letzten Jahren eine durchschnittliche jährliche Wachstumsrate von 27 Prozent vorzuweisen hat. Flache Hierarchien sind bei uns nicht nur ein Werbeslogan, sondern werden wirklich gelebt. Jeder ist unglaublich zugänglich. So kann man beispielsweise jederzeit unseren Managing Partner ansprechen, der genauso im Großraumbüro sitzt wie der Praktikant oder der Consultant. Dies führt letztendlich zu einer großartigen Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens - aber auch mit den Kunden. Entsprechend sind über 80 Prozent unserer Arbeit wiederkehrendes Geschäft.

Bei all der harten Arbeit darf natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommen. Bei Baringa feiern wir regelmäßig unsere Erfolge mit tollen Events, bei denen neben den Mitarbeitern aus unseren globalen Lokationen auch Partner und Kinder der Mitarbeiter eingeladen werden. Im Rahmen unserer Sommer-Events waren wir in den letzten Jahren beispielsweise in Italien, Portugal oder haben ein eigenes Musikfestival in England veranstaltet. Nicht umsonst wurde Baringa in den letzten elf Jahren vom Great Place to Work-Institut durchgängig als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet. 

CONSULTING.de: Für Baringa sei Kultur genauso wichtig wie der Erfolg der Arbeit, lese ich in einer Stellenanzeige. Welche Kultur meinen Sie damit?

Oliver Schlicht: Bei Baringa glauben wir, dass unser Erfolg zu einem großen Teil auf der bewussten Entscheidung beruht, die Mitarbeiter zum Fundament des Geschäftsmodells zu machen. Daher haben wir uns dazu verpflichtet, ein positives und attraktives Arbeitsumfeld für alle zu schaffen. Die Kultur ist dabei ein zentrales Element, da es die Umgebung für Menschen schafft, einen großartigen Job zu machen und ihre Karriere zu gestalten. Es gibt dabei kein Patentrezept für eine solche Kultur, sondern es geht vielmehr darum, tausend kleine Dinge richtig zu machen. Entsprechend gibt es auch keine kurze, knackige Definition dafür. Letztendlich wird die Kultur von unseren Mitarbeitern selbst geschaffen. Jede oder jeder bei Baringa soll sich in der Lage fühlen, die Arbeit mit einem gesunden und erfüllenden Lebensstil zu vereinbaren und dabei ganz er bzw. sie selbst zu sein.

CONSULTING.de: Jeder Mitarbeiter bei Baringa bekommt ein Budget für Trainingskurse, bleibt es Ihren Leute dabei völlig frei überlassen, welche Kurse sie dann letztendlich buchen? Wie hoch ist das Budget, wenn ich fragen darf?

Oliver Schlicht: Grundsätzlich genießen unsere Mitarbeiter bei der Trainingswahl höchstmögliche Flexibilität was Inhalt, Medium und Ort der Trainings anbelangt. Wichtig ist dabei nur, dass es sich mit den individuellen Entwicklungsbedürfnissen deckt. Gleichzeitig bietet Baringa jedoch ein großes Portfolio an Trainingsinhalten sowie eine Vielzahl an Unterstützungsmechanismen an, um den Mitarbeitern eine auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnittene Trainingswahl zu ermöglichen. Neben Pflichttrainings, die etwa Neu- oder Quereinsteiger den Einstieg erleichtern sollen oder projektspezifischen Trainings zur Vorbereitung auf eine neue Projektrolle, stehen jedem Mitarbeiter zehn Trainingspunkte pro Jahr zur freien Verfügung. Diese können unter anderem für Präsenztrainings, Eigenstudium oder Konferenzteilnahmen eingesetzt werden. Ein Trainingspunkt entspricht dabei im Durchschnitt einem Schulungstag. Darüber hinaus gibt es ein großzügiges Reisebudget, so dass zum Beispiel Mitarbeiter aus Deutschland an Trainings in unseren Büros in London teilnehmen können. Online-basierte Trainings (z.B. Fitch Learning) und von Mitarbeitern erstellte Inhalte können jederzeit ohne den Einsatz von Trainingspunkten durchgeführt werden. Zudem nehmen wir vermehrt mobile Trainingsangebote auf, um uns unterwegs auch auf dem Handy oder Tablet weiterbilden zu können. Management und Leadership-Trainings zählen dabei genauso zum Repertoire wie fachliche Trainings und Soft-Skill-Schulungen.

Jeder Mitarbeiter hat einen persönlichen Advisor und ab einem bestimmten Level zusätzlich einen Karrierecoach, der bei der Auswahl der geeigneten Inhalte unterstützt. Zudem haben wir einen Fragebogen entwickelt, welcher gezielt bei der Planung des Trainingsbedarfs über einen mittelfristigen Horizont unterstützt. Zur fortlaufenden Beurteilung unserer Trainingsangebote haben wir das Kirkpatrick-Modell eingeführt, das über vier Kategorien die Angemessenheit und Ergebnisse der Trainings misst.  

CONSULTING.de: Vielen Dank!

Das Interview führte Tilman Strobel

 

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