Capgemini, LinkedIn und Efma geben World FinTech Report heraus Die Hälfte aller Bankkunden weltweit nutzt FinTech-Services

Haupttreiber dieser Entwicklung sind laut der Studie von Capgemini, LinkedIn und Efma vor allem die Emerging Markets: So nutzen beispielsweise in China und Indien bereits drei Viertel der Bankkunden (75 Prozent) die Angebote von FinTechs, ein ähnliches Bild zeigt sich in Hongkong und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Spürbare Zuwächse verzeichnen FinTechs im Bereich der Vermögensverwaltung. So setzt in diesem Sektor fast ein Fünftel der Kunden (17,4 Prozent) ausschließlich auf die Dienstleistungen der FinTechs, ein weiteres Viertel (27,4 Prozent) nimmt sie zusätzlich zu traditionellen Anbietern in Anspruch. Dabei beschränken sich zahlreiche Verbraucher nicht nur auf ein FinTech-Unternehmen: Da diese häufig begrenzte Nischen besetzen, nutzt fast die Hälfte der Kunden (46,2 Prozent) die Services von mehr als drei Firmen. Obwohl FinTechs somit in den Alltag zahlreicher Konsumenten Einzug gehalten haben, ist das Vertrauen in die Anbieter weiterhin gering: Nicht einmal jeder vierte Befragte (23,6 Prozent) gibt an, seinem FinTech-Dienstleister zu vertrauen. Zum Vergleich: Traditionellen Finanzdienstleistern vertrauen immerhin 36,6 Prozent der Kunden.
Innovationsprojekte der Institute erreichen häufig nicht ihr Ziel
Trotz dieses Vertrauensvorsprungs gelingt es den klassischen Finanzinstituten bislang nicht immer, sich erfolgreich gegenüber den FinTechs zu positionieren. So gibt nicht einmal die Hälfte der befragten Führungskräfte (44 Prozent) zu Protokoll, mit der eigenen FinTech-Strategie zufrieden zu sein. Insbesondere das Thema Innovation stellt demnach viele Banken vor Probleme: So ist nur jedes dritte Institut (34,7 Prozent) der Meinung, eine gute strukturierte und proaktive Innovationsstrategie entwickelt und ins Unternehmen integriert zu haben. Zudem halten 40,3 Prozent die Unternehmenskultur ihrer Organisation nicht für innovationsfördernd. Angesichts dieser Bewertungen überrascht es wohl nicht, dass nur zehn Prozent der Führungskräfte von Innovationsprojekten berichten konnten, die die angestrebten Ziele erreichen konnten.
Institute positionieren sich gegenüber FinTechs sehr unterschiedlich
Im Umgang mit der Konkurrenz durch die FinTechs haben die Finanzinstitute viele verschiedene Strategien entwickelt. Während sich 60 Prozent der Unternehmen den Aufbau von Partnerschaften mit den neuen Wettbewerbern vorstellen können, baut eine fast ebenso große Gruppe (59,2 Prozent) unternehmenseigene Ressourcen in diesem Bereich auf. Zudem kommen für viele Banken auch Investitionen in FinTechs (38 Prozent), Kooperationen mit Bildungseinrichtungen (34,3 Prozent) oder der Aufbau von Accelerators (29,6 Prozent) in Frage. Die Übernahme von FinTech-Unternehmen ist hingegen nur für jedes fünfte Finanzinstitut (18,6 Prozent) eine Option.
Zur Studie:
Für den World FinTech Report 2017 wurden 8.000 Konsumenten aus 15 Ländern sowie zahlreiche Führungskräfte aus der Finanzindustrie befragt.
tt
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