Studie von adesso Die Potenziale von Intelligent Automation werden noch nicht ausgeschöpft

Die Potenziale von Intelligent Automation werden in deutschen Unternehmen noch nicht optimal ausgeschöpft. (Bild: picture alliance / Zoonar | Alexander Limbach)
Mit diesen Fragen hat sich der IT-Dienstleister adesso in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut HEUTE und MORGEN in einer Studie beschäftigt und dafür die Meinung von 500 Entscheiderinnen und Entscheider in Unternehmen, die bereits mit KI arbeiten, eingeholt.
Was adesso unter Intelligent Automation versteht
Intelligent Automation – Robotic Process Automation (RPA), angereichert mit Künstlicher Intelligenz, Machine Learning oder Natural Language Processing – erlaubt es, Prozesse zu automatisieren, die dafür bisher nicht zugänglich waren. Ein Beispiel dafür sind Reklamationen im Service. Hier gilt es, das Beschwerdepotenzial einer Nachricht zu erkennen, diese an die richtige Stelle im Unternehmen weiterzuleiten und anschließend die Bearbeitung zu monitoren. Dieser Prozess findet bislang manuell statt, verbunden mit einem hohen Aufwand und entsprechenden Qualitätsschwankungen.
IT-Abteilung als Vorreiter
Der Studie zufolge setzen bereits 30 Prozent der befragten Unternehmen bereichsübergreifend auf Intelligent Automation. Die IT-Abteilung ist dabei mit einer Einsatzquote von 44 Prozent Vorreiter, gefolgt von Produktion/Fertigung (38 %) und Service (36 %). Im Management spielt Intelligent Automation dagegen erst bei 24 Prozent der Befragten eine Rolle. Ähnlich sieht es in den Bereichen Marketing (25 %) und Human Resources (26 %) aus.
Effizienz und Kostenersparnis wichtigste Ziele
Ganz oben auf der Liste der Gründe für Intelligent Automation stehen die üblichen Verdächtigen eines jeden Automatisierungsprojektes: Prozesse sollen effizienter werden (58 %) und die Kosten sinken (46 %). Das Thema Resilienz dagegen ist trotz der zahlreichen aktuellen Krisen in diesem Zusammenhang nur ein Nebenaspekt (9 %). Überraschendes Ergebnis der Studie: Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden durch den Wegfall repetitiver und bürokratischer Tätigkeiten fließt laut Studie bei weniger als jedem fünften Umfrageteilnehmenden (18 %) in die Entscheidung für eine Intelligent-Automation-Lösung mit ein.
Fehlendes Know-how und mangelnder Fokus auf personelle Entlastung
Der größte Hemmschuh auf dem Weg zu mehr Intelligent Automation in Unternehmen ist laut Studie das mangelnde Fachwissen. 44 Prozent der Befragten führen diesen Grund an. Auf Platz zwei und drei folgen technologische Aspekte (34 %) sowie die Implementierungskosten (33 %). Fehlende Anwendungsfälle werden dagegen nur von 20 Prozent der Befragten als Hindernis gesehen.
„Von Finanzen bis zur Logistik, vom Vertrieb bis zum Marketing, von HR bis zur Rechtsabteilung: Es gibt keinen Bereich in einem Unternehmen, der nicht von Intelligent Automation profitiert. Sie ist die Schlüsselvoraussetzung, die die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen sicherstellt. Richtig auf- und umgesetzt, arbeiten Intelligent-Automation-Komponenten geräuschlos im Hintergrund. Und sie helfen dabei, die Mitarbeitenden von repetitiven Aufgaben zu befreien, damit die sich auf sinnvollere Aspekte konzentrieren können. Diesen wichtigen Aspekt sollten Unternehmen stärker in ihre Überlegungen mit einbeziehen“, kommentiert Benedikt Bonnmann, Leiter Line of Business Data & Analytics bei adesso SE.
Methodik
Erhebungsmethode | Online-Befragung |
Befragte Zielgrupe | Entscheider/innen, die in Unternehmen mit KI-Anwendungen arbeiten |
Rekrutierung | Panel für B2B-Befragungen |
Stichprobengröße | 500 |
Befragungszeitraum | Mai 2022 |
Länder | Deutschland |
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