Odgers Berndtson Studie Digitalisierung: Mehr Stress für Manager

Einen höheren Wettbewerbsdruck spüren nach eigener Aussage 76 Prozent der befragten Führungskräfte. Dieser entsteht zum Beispiel durch die vollständige internationale Präsenz von Produkten und Dienstleistungen – das gaben 75 Prozent als Grund an. Die Preise für Produkte und Dienstleistungen nannten 61 Prozent. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gaben außerdem den Kampf um die besten Köpfe an, von den Sozialen Medien und Bewertungsplattformen fühlen sich 42 Prozent unter Druck gesetzt. Insgesamt, so ein Sprecher von Odgers Berndtson, empfinden die Führungskräfte die negativen Nebeneffekte der Digitalisierung stärker als in früheren Befragungen.
Kommunikation und Führungsverhalten betroffen
Bei vielen Managern herrschen Vorbehalte und Ängste in Bezug auf die Digitalisierung: 20 Prozent der Befragten geben an, dass sie den digitalen Wandel mit gemischten Gefühlen sehen. Die persönliche Kommunikation habe durch die Digitalisierung stark an Bedeutung verloren (67 Prozent). Belastend finden viele auch die ständige Erreichbarkeit (59 Prozent). Und mehr als die Hälfte nehmen an, dass sich das Führungsverhalten verschlechtert, weil die persönlichen Kontakte abnehmen.
Wichtiger wird den Befragten auch, ob ein Unternehmen über eine gute Strategie für die Digitalisierung und Industrie 4.0 verfügt. 70 Prozent geben an, dass sie bei einem beruflichen Wechsel darauf achten wollen. Dies bedeutet für Unternehmen wiederum: Die Konsequenz ihrer Strategie für die Digitalisierung wirkt sich auf ihre Attraktivität als Arbeitgeber aus.
Odgers Berndtson befragt für das Manager-Barometer jährlich Führungskräfte von Unternehmen aller Branchen und Größenklassen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Am Manager-Barometer 2016/2017 haben 2.124 Manager teilgenommen.
Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden