BearingPoint/PP:AGENDA E-Autos: Informationsbedarf für Kaufentscheidung notwendig

Die Anzahl der Elektroautos auf deutschen Straßen ist aktuell noch sehr gering. Das Interesse an Elektromobilität ist groß, doch gibt es einige Hemmnisse, die die Kaufentscheidungen der Kunden beeinflussen. Das ergab eine Studie von BearingPoint und PP:AGENDA.

 

Das Interesse an E-Autos in Deutschland ist groß. Zwar waren Ende 2016 bundesweit lediglich 69.000 Elektroautos zugelassen, jedoch ziehen zwei Drittel der Studienteilnehmer beim Autokauf elektronische Fahrzeuge in Betracht oder schließen sie nicht aus. Die Unternehmensberatung BearingPoint und PP:AGENDA, eine Kommunikationsagentur für E-Mobilität, befragten 500 Deutsche, die innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anschaffung eines neuen Autos planen.

Unzureichende Informationen zu öffentlichen Fördermitteln und technischen Rahmenbedingungen bremsen die Entwicklung der Elektromobilität in Deutschland zurzeit noch aus. Für über zwei Drittel besteht die größte Unsicherheit beim Umfang von stattlicher Förderung und bei den Verbrauchswerten. Trotz vorhandener staatlicher Strukturen fehlt es an einer weitreichenden Kommunikation zu Fördermöglichkeiten für E-Autos. Die Umweltprämie ist bei weniger als der Hälfte der potenziellen Käufer bekannt. Lediglich 38 Prozent sind mit der Befreiung der KFZ-Steuer vertraut und kaum einer der Befragten weiß um weitere Förderungsmöglichkeiten wie Steuervorteile beim Laden oder KfW-Kredite.

Informationsbedarf zu Fördermitteln und technischen Rahmenbedingungen

Entscheidender Faktor auf dem Weg zur Elektromobilität könnten jedoch die öffentlichen Fördermittel werden. So gaben knapp 90 Prozent der Befragten an, dass Umweltprämie oder Befreiung von der KFZ-Steuer ihre Kaufentscheidung positiv beeinflussen würden. Um die großen Potenziale des Elektromobilitätsmarkts in Deutschland besser auszunutzen, müssten verschiedene Akteure aus der Automobilindustrie, der Politik, der Energieversorgung und dem Einzelhandel einheitliche Ansätze verfolgen: Neben dem Ausbau der technischen Infrastruktur, gehöre dazu auch eine effektive, nachhaltige und transparente Informationspolitik gegenüber der Bevölkerung, so Matthias Loebich, globaler Leiter Automotive bei BearingPoint.

Neben Informationen zu Fördermitteln ist nicht vorhandenes Wissen über technische Rahmenbedingungen ein weiteres Hemmnis. Knapp ein Drittel der Deutschen weiß zu wenig über verfügbare Modelle, Lademöglichkeiten, Ladedauer und Verbrauchswerte. Für 73 Prozent wird die Kaufentscheidung durch die augenscheinlich schwach entwickelte Ladeinfrastruktur negativ beeinflusst. Mit der langen Ladedauer sind 59 Prozent unzufrieden. Die geringe Reichweite und der hohe Kaufpreis stellen für zwei Drittel eine Barriere für den Kauf eines E-Autos dar. Die Hälfte aller potenziellen Käufer wird zudem von den intransparenten Betriebskosten abgeschreckt.

Zur Studie: An der quantitativen Befragung nahmen 500 Personen aus Deutschland teil, die innerhalb der nächsten zwölf Monate die Anschaffung eines neuen Autos (Neu- oder Gebrauchtwagen) planen. Die Studie wurde von BearingPoint in Kooperation mit PP:AGENDA durchgeführt.

jvdm

 

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