Ein frühes Karrieresprungbrett

Jonas Sachtleber sieht sich im späteren
Berufsleben weiterhin in der Beraterposition oder als Gründer und selbstständiger Jungunternehmer.
CONSULTING.de: Beschreiben Sie bitte die Alleinstellungsmerkmale von OSCAR!
Jonas Sachtleber: Die Unabhängigkeit von einer Universität oder einem Lehrstuhl ist hier ausschlaggebend: OSCAR ist als GmbH firmiert und so können Studenten und Jungabsolventen aus ganz Deutschland und Europa angeworben werden. Über 800 unserer rund 2900 Bewerber in diesem Jahr hatten einen internationalen Abschluss. Aus der Rechtsform resultiert außerdem, dass wir wirtschaftlich arbeiten müssen und in direkter Konkurrenz am Markt der Unternehmensberatungen agieren. Deshalb beschäftigen wir fast ausschließlich Jungabsolventen, die in Vollzeit bei OSCAR tätig sind.
CONSULTING.de: Mit welchen Stichworten würden Sie Ihr Selbstverständnis als Consultingunternehmen zusammenfassen?
Jonas Sachtleber: Unsere Beratungsdienstleistung ist lösungs- und kundenorientiert, theoretisch fundiert und praxisnah, wichtig sind uns Wissensmanagement und Personalentwicklung und dabei allen OSCARianern den Einstieg in die freie Wirtschaft zu ermöglichen.
CONSULTING.de: Wie schätzen Sie die Gefahr ein, dass sich Unternehmen ausschließlich aufgrund der Preisunterschiede für studentische Unternehmensberatungen entscheiden?
Jonas Sachtleber: Wir stehen bei Pitches von Dax30-Unternehmen in direkter Konkurrenz zu den "Big 4" und haben uns dort schon durchgesetzt. Konzerne wie Bayer, VW und Vodafone müssen eher inhaltlich überzeugt werden, denn der Preis ist in solchen Großunternehmen oft zweitrangig. Auch in mittelständischen Unternehmen ist die Preissensibilität keine Gefahr, sondern eine Chance, um die hohe Qualität unserer Arbeit unter Beweis zu stellen.
CONSULTING.de: Welche Vorteile gegenüber etablierten Consultingunternehmen bieten studentische Unternehmensberatungen aus Ihrer Sicht?
Jonas Sachtleber: Die Vorteile leiten sich aus der Denkweise von Studenten und Jungabsolventen ab: Sie sind hoch motiviert Praxiserfahrung zu sammeln und gehen mit frischen Ideen und ohne Schubladendenken an die Projekte heran. Dieses "Thinking-Out-Of-The-Box" führt zu Lösungsansätzen, die weit über die klassische Beratung hinausgehen. Zusätzlich entsteht sowohl auf Kunden- als auch auf Beraterseite der enorme Mehrwert des Kontakts zu potenziellen Arbeitgebern, beziehungsweise Arbeitnehmern.
CONSULTING.de: Wie eng ist die Zusammenarbeit mit etablierten Consultingunternehmen?
Jonas Sachtleber: Natürlich gibt es persönliche Kontakte und Kooperationspartner. Zum einen stehen die Berater sowie die Abteilungsmitarbeiter in regem Kontakt zu Alumni, welche in ihrer jetzigen Position bei Consultingunternehmen ihr Wissen mit jungen Beratern teilen. Zum anderen bestehen Kontakte zu etablierten Unternehmensberatungen, um Workshops für Mitarbeiter zu organisieren. Beispielsweise erhielten wir kürzlich exklusiv für aktuelle OSCARianer einen Skills-Workshop mit anschließendem Get-together bei McKinsey & Company. Eine weitere Säule bilden Kooperationen bei Projekten, also die gemeinsame Kundenberatung und gegenseitige Unterstützung vor Ort.
CONSULTING.de: Wohin wird Ihr persönlicher Weg Sie voraussichtlich führen? Bleiben Sie der Unternehmensberatung treu?
Jonas Sachtleber: Generell zeigen sich zwei Trends im Alumni-Netzwerk. Ungefähr ein Viertel der ehemaligen OSCARianer bleibt der Consulting-Branche treu. Ein weiterer großer Prozentsatz, allen voran ehemalige Geschäftsführer, werden Teil der Gründerszene. Der Begriff "Karrieresprungbrett" ist also nicht aus der Luft gegriffen. Ich persönlich sehe mich in der Zukunft ebenfalls entweder weiterhin in der Beraterposition oder als Gründer und selbstständiger Jungunternehmer. Jetzt fokussiere ich mich aber zunächst auf die spannenden und fordernden Tätigkeiten als Geschäftsführer bei OSCAR.
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