Roland Berger Studie Erneuerbare Energien: Speichertechnologien werden günstiger

Solar- und Windenergie können zwar den Großteil des Strombedarfs decken, dennoch kommt es durch sinkende Kapazität von Kernkraftwerken zu Schwankungen. Das macht Energiespeicher nötig, so eine Studie von Roland Berger.


Bis 2025, so die Studie, wird die Kapazität von Solar- und Windenergie in Europa reichen, um 90 Prozent des Spitzenstrombedarfs zu decken. Gleichzeitig nimmt die Kapazität fossiler und nuklearer Kernkraftwerke ab. Das führt zu Energieschwankungen, zu deren Ausgleich Speicher benötigt werden. Die Kosten für den Ausbau, so die Studie von Roland Berger, werden bis 2030 sinken. Dies eröffnet Unternehmen die Möglichkeit, mit neuen Geschäftsmodellen zu experimentieren.

Solar- und Windkraftanlagen sind besonders auf Speicher angewiesen, da ihre Produktivität von optimalen Wetterverhältnissen abhängt. Speicher würden daher Schwankungen nicht nur zuverlässig ausgleichen, sondern auch die fossilen Brennstoffe längerfristig ablösen. Bislang ist der Einsatz von Energiespeichern allerdings noch immer mit hohen Kosten und technischen Komplikationen verbunden.

Nichtsdestotrotz sind Speichertechnologien auf dem Vormarsch. Die Studie zeigt, dass eine erfolgreiche Energiewende ohne Speicher nicht realisierbar ist. Bis 2030 werden daher laut Einschätzung der Studienautoren neue Geschäftsmodelle entstehen, die die Speichertechnologie anders nutzen.

Stabile Preise in der Energiewende

Besonders die Energieindustrie ist von Speichern abhängig. Netzbetreiber brauchen etwa sehr flexible Kapazitäten, um auf plötzliche Energieschwankungen schnell reagieren zu können. Dagegen sind Stromversorger auf große Speicher angewiesen; nur so können sie mit langfristig stabilen Preisen profitabel wirtschaften. Nach Einschätzung der Studienautoren sei es für Energieversorger von Vorteil, mit Netzbetreibern Einspeisebedingungen zu definieren. So können sie von den hohen Preisschwankungen der Erneuerbaren Energien profitieren.

Intelligenter Einsatz von Batteriesystemen

Werden Batteriespeicher digital vernetzt, bilden sie zusammen einen Großspeicher, der bei Versorgungsengpässen auch kurzfristig Schwankungen gezielt ausgleichen kann. Partnerschaften zwischen Unternehmen der Chemieindustrie und Energieversorger können ebenfalls gangbar sein.

In der Studie "Business Models in Energy Storage" analysierte Roland Berger verschiedene Technologien in 12 internationalen Fallbeispielen; dabei wurden auch die Einsatzmöglichkeiten und Wirtschaftlichkeit von Speichern beleuchtet.

mms

 

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