Markus Barnet, acterience "Es gab keine Alternative..."

Wie ist Markus Barnet von acterience zum Consultant geworden, was begeistert ihn an der Consultingbranche? Wieso gab es für ihn keine Alternative? Und wo sieht er sich in 10 Jahren?

Was haben Sie ursprünglich studiert?

Markus Barnet: Ich habe Betriebswirtschaft mit den Schwerpunkten Organisation und Wirtschaftsinformatik studiert.

Was waren Ihre ersten Berührungspunkte mit der Consultingbranche?

Markus Barnet: Während des Studiums habe ich ein Wahlfach besucht, das von einem Unternehmensberater gehalten wurde. Neben den fachlichen Inhalten war oft auch die Berater-Arbeit ein Thema der Vorlesung.

Wie sind Sie zum Consultant geworden?

Markus Barnet: Die Informationen aus besagtem Wahlfach rund um die Aufgaben und Arbeitsweise eines Beraters haben sehr schnell mein Interesse geweckt. Von da an war mir klar, dass ich nach dem Studium als Consultant arbeiten möchte.

Wenn Sie nicht Consultant geworden wären, was wäre die Alternative gewesen?

Markus Barnet: Es gab keine Alternative, denn mein Berufswunsch stand fest: ich wollte Consultant werden. Ggf. wäre auch eine Inhouse-Consulting Rolle in Frage gekommen.

Welche 3 Eigenschaften muss eine Person bereits zu Beginn für diesen Beruf mitbringen?

Markus Barnet: Aus meiner Sicht sind Neugier, Lösungsorientierung und Kommunikationsstärke drei sehr wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf als Berater mitbringen sollte.

Was machen Sie konkret in Ihrer Tätigkeit als Consultant?

Markus Barnet: Neben meinen Aufgaben als geschäftsführender Partner von acterience arbeite ich weiterhin auch operativ als Berater in Projekten. Dort bin ich häufig als Projektleiter in Projekten mit hohem IT-Bezug tätig. Ich coache und unterstütze acterience- und Kundenteams und bin gemeinsam mit Projektbeteiligten auf Kundenseite für die fachliche Konzeptionierung von IT-Systemen für die Finanzplanung verantwortlich.

Auf welchen beruflichen Erfolg sind Sie besonders stolz?

Markus Barnet: Auf die Gründung und den Aufbau von acterience als die Firma, bei der ich selbst auch gerne angestellt wäre.

Was macht Ihnen besonders Spaß an der Tätigkeit als Consultant?

Markus Barnet: Die täglich neue Herausforderung und das abwechslungsreiche Umfeld. Während meiner Arbeit als Consultant ist mir in all den Jahren nie langweilig geworden und das empfinde ich als eine große Bereicherung. Darüber hinaus gibt es mir ein gutes Gefühl zu sehen, dass meine Arbeit und die Arbeit unserer Teams bei den Kunden zu einer spürbaren Verbesserung der Situation führt, wir einen positiven Wandel bewirken und unsere Kunden dabei unterstützen, Herausforderungen zu lösen und diese dadurch voranbringen.

Was vermissen Sie manchmal an Ihrem Job?

Markus Barnet: Dass am Ende ein anfassbares Produkt entsteht.

Die Arbeit als Consultant gilt gemeinhin als wenig familienfreundlich: Viele Überstunden, viele Reisen. Wie ist das bei Ihnen? Wie vereinbar ist Ihr Job mit der Familie?

Markus Barnet: In meinen frühen Jahren als Berater war meine Tätigkeit mit vielen Reisen und Überstunden verbunden. Zu dieser Zeit war mir dies eine willkommene Abwechslung zum vorherigen Studienleben und hat mich nicht gestört. Später habe ich versucht, hauptsächlich Kunden mit geographischer Nähe zu meinem Wohnort zu beraten. Durch die aktuelle Entwicklung hin zu weniger Präsenz beim Kunden vor Ort denke ich, dass das typische Beraterleben aus dem Koffer nicht mehr vollständig zurückkehren wird. Überstunden fallen natürlich auch heute noch an und insbesondere in den frühen Gründungsjahren von acterience habe ich eine sehr arbeitsintensive Zeit erlebt. Meine Familie unterstützt mich zum Glück sehr bei dem, was ich beruflich mache. Im Gegenzug versuche ich, die freie Zeit so gut wie möglich mit der Familie zu nutzen.

Haben Sie ein Zertifikat, das Sie selbst als Consultant auszeichnet?

Markus Barnet: Als Berater habe ich diverse Zertifikate gemacht. Und dennoch glaube ich, dass die Wichtigkeit von Zertifikaten teilweise überschätzt wird. Sie erinnern mich teils an die theoretische Führerscheinprüfung. Und ich möchte nicht behaupten, dass ich nach dieser wirklich Autofahren konnte. Wichtig ist es, die Möglichkeit zu erhalten, das Gelernte in der Praxis anzuwenden und dadurch Erfahrung sammeln zu können.

Wie bilden Sie sich selbst weiter?

Markus Barnet: Über Kongresse, Literatur, Internet-Quellen und durch die Erfahrung aus der täglichen Arbeit.

Wenn Sie zehn Jahre in die Zukunft schauen: Werden Sie dann immer noch als Consultant arbeiten?

Markus Barnet: Ja, davon gehe ich aus. Durch die Gründung von acterience habe ich mich bewusst für eine langfristige Berufslaufbahn als Berater entschieden.

Würden Sie den Beruf des Consultants weiterempfehlen?

Markus Barnet: Grundsätzlich ja. Aber jeder muss für sich selbst prüfen und entscheiden, ob die spezifischen Eigenschaften der Arbeit als Consultant zu ihm passen. Wer hier eine fehlende Passung vorfindet, wird als Consultant sicher nicht glücklich sein.

Ihre Präferenz: Selbstständigkeit oder Angestelltenverhältnis?

Markus Barnet: Für mich persönlich die Selbständigkeit. Wobei ich auch als angestellter Consultant eine gute Zeit hatte, auf die ich gerne zurückblicke.

Über die Person:

Markus Barnet von acterience (Bild:www.marekbeier.de)
Markus Barnet ist einer der drei Gründungspartner von acterience und für das Geschäftsfeld Automotive verantwortlich. Seine Beratungsschwerpunkte liegen in der Strukturierung und Organisation großer, komplexer und neuartiger Projekte, der Konzeption von Lösungen und IT-Unterstützung für fachliche Problemstellungen sowie der Beratung und Begleitung von agilem Arbeiten in Organisationen und Projekten. Markus Barnet studierte bis 2000 Betriebswirtschaftslehre in München. Nach Abschluss des Studiums startete er seine Karriere in einer mittelständischen Unternehmensberatung und war dort über zehn Jahre für Kunden aus Automotive und Industrie beratend tätig. 2012 gründete Markus Barnet, gemeinsam mit den beiden Gründungspartnern Markus Pollinger und Norbert Kauer, acterience.

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