PwC untersucht Nutzung von Big Data Fast alle deutschen Unternehmen setzen auf Datenanalysen

Innerhalb der Entscheidungsfindung in deutschen Unternehmen spielt die Analyse von Big Data eine zentrale Rolle – zu diesem Schluss kommt nun eine Studie von PwC. Demnach nutzen fast alle deutschen Unternehmen (97 Prozent) systematische Datenanalysen.


Berührungsängste haben deutsche Unternehmenslenker dem Thema Big Data gegenüber demnach nicht. Dennoch sind die Ergebnisse der Datenanalysen in vielen Betrieben nicht das alleinige Entscheidungskriterium. Lediglich ein Drittel (34 Prozent) setzen laut der PwC-Studie "Global Data and Analytics Survey 2016: Big Decisions" bei der Entscheidungsfindung primär auf die systematische Erhebung und Auswertung von Daten. 41 Prozent der Manager vertrauen hingegen hauptsächlich auf ihre Erfahrung und Intuition, wenn sie eine strategische Entscheidung treffen müssen. "Subjektivität und Intuition können nicht komplett aus unternehmerischen Entscheidungsprozessen herausgefiltert werden", kommentiert Barbara Lix, Verantwortliche für das Thema Data & Analytics bei PwC in Deutschland, die Studienergebnisse. "Dennoch können Prognosen sowie das Aufzeigen und die Bewertung von Risiken als Entscheidungshilfe für strategische Entscheidungen dienen und die Entscheidungsqualität verbessern."

Deutsche Firmen vertrauen verhältnismäßig häufig auf Datenanalysen

Wie PwC in der global angelegten Studie herausfand, ist die Nutzung von Big Data in deutschen Unternehmen deutlich verbreiteter als im internationalen Durchschnitt. Während knapp die Hälfte der deutschen Firmen (49 Prozent) ihre Entscheidungsfindung als "sehr stark datengetrieben" bezeichnet, tun dies im weltweiten Vergleich lediglich 39 Prozent. Zudem haben in jedem zweiten deutschen Betrieb (52 Prozent) bereits fortgeschrittene Formen der Datenanalyse, sogenannte "Advanced Analytics", Einzug erhalten, die bereits prognose-basierte und handlungsempfehlende Analysemethoden einsetzen. Global gesehen setzt die Mehrheit der Unternehmen (57 Prozent) hingegen noch auf deskriptive und diagnostische Methoden. "Die Studie zeigt, dass deutsche Unternehmen Daten und Advanced Analytics im hohen Maße nutzen, aber den Ergebnissen nicht im vollen Umfang trauen", so Lix. "Das Potenzial von Datenanalysen zur Entscheidungsunterstützung könnte besser ausgeschöpft werden, indem Führungskräfte systematisch lernen analytische Ergebnisse zu verstehen und zu bewerten, in welchen Fällen sie datengetriebenen Erkenntnissen vertrauen und wann sie sie mit ihrer Intuition kritisch hinterfragen."

Viele Unternehmen erwarten disruptive Veränderungen

Die Nutzung von "Advanced Analytics" könnte sich gerade im Hinblick auf die der Wirtschaft bevorstehenden Wandlungsprozesse als Vorteil erweisen. Schließlich prognostiziert etwa ein Viertel der Unternehmen, dass sich innerhalb ihrer Branche bis 2020 disruptive Veränderungen abspielen werden. 53 Prozent rechnen zudem mit kreativen Veränderungen, beispielsweise in Form neuer Geschäftsfelder. Lediglich 22 Prozent gehen davon aus, dass der bisherige Status quo in ihrem Marktsegment erhalten bleibt. Umso wichtiger ist es für die Firmen, auch in Zukunft Datenanalysen und erfahrungsgestützte Bauchentscheidungen zu vereinen. "Nur Unternehmen, die in ihrer Entscheidungsfindung das richtige Verhältnis von Kopf und Maschine finden, werden mit dem digitalen Wandel Schritt halten", erwartet Lix.

Zur Studie:
Im Rahmen der internationalen Studie "PwC’s Global Data and Analytics Survey 2016: Big Decisions" befragte PwC weltweit mehr als 2.000 Entscheidungsträger, darunter rund 170 aus Deutschland.

tt

 

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