adesso-Studie zu Künstlicher Intelligenz Kollege KI kommt, um zu bleiben – und Bedenken gibt es wenige

Die überwiegende Zahl der Führungskräfte in Deutschland begrüßt den Einsatz Künstlicher Intelligenz in ihren Unternehmen. (Bild: picture alliance / Westend61 | Anna Huber)
Die meisten Unternehmensverantwortlichen spüren, dass mit generativer KI ein fundamentaler Wandel auf sie zukommt. Eine überwältigende Mehrheit von 90 Prozent setzt sich bereits mit den Möglichkeiten von Modellen wie ChatGPT auseinander. 71 Prozent der Befragten geben der Lösung zudem in puncto Leistungsfähigkeit die Note „gut“ oder „sehr gut“.
Immerhin 51 Prozent können sich vorstellen, die Anwendung direkt in die eigenen Abläufe zu integrieren. Was die möglichen Einsatzszenarien betrifft, liegt der Support für die meisten auf der Hand. 53 Prozent planen hier in der nächsten Zeit Projekte. Auf den weiteren Plätzen folgen Rechercheaufgaben (46 Prozent), Erstellen von Inhalten für die interne Kommunikation (42 Prozent), Datenanalyse (40 Prozent) sowie Content für Webseiten oder Mailings (39 Prozent).
Welche KI-Anwendungsfälle die Führüngskräfte sehen

Im Kundensupport sehen die meisten Befragten ein Einsatzgebiet für ChatGPT. (Grafik: adesso)
Die Technologie schürt nicht nur hohe Erwartungen bezüglich effizienterer Prozesse durch Automatisierung – 59 Prozent der Unternehmensentscheider glauben, dass ChatGPT ein Instrument sein kann, um den Fachkräftemangel zu lindern. Besonders überzeugt davon sind die Verantwortlichen in der Marketingabteilung: Hier stimmen 92 Prozent der Aussage zu.
Der Chatbot präsentiert in einigen Fällen falsche Fakten oder erfindet Quellen. Für solch fragwürdige Ergebnisse hat sich inzwischen der Begriff „halluzinieren“ eingebürgert. Während Experten noch ausführlich über die Schwächen von ChatGPT diskutieren, überwiegt bei den Anwenderinnen und Anwendern das Vertrauen: 52 Prozent glauben den Ergebnissen, die der Chatbot liefert. Genauso viele fühlen sich in der Lage, die Korrektheit der Antworten zu beurteilen. Ob sie mit dieser Einschätzung richtigliegen oder sie sich von der Selbstsicherheit, mit der ChatGPT alles beantwortet, blenden lassen, bleibt offen. Auch Sicherheitsbedenken bezüglich der Interaktionsdaten hat die Mehrheit (55 Prozent) nicht.
Zweifel am Wahrheitsgehalt gering ausgeprägt

Die Befragten sehen sich mehrheitlich in der Lage, die Richtigkeit der Antworten von ChatGPT beurteilen zu können. (Grafik: adesso)
„Die Ergebnisse unserer Umfrage lassen nur einen Schluss zu: Anwendungen wie ChatGPT werden sich in kurzer Zeit in Unternehmen verbreiten. Die Verantwortlichen sind jetzt bereits geradezu euphorisch. Haben die KI-Anwendungen erst einmal ihre Kinderkrankheiten überwunden, sind den Einsatzszenarien kaum Grenzen gesetzt. Unternehmen, die sich frühzeitig mit dem Thema auseinandersetzen, werden langfristig erfolgreicher sein als die, die den Wandel ignorieren“, erklärt Benedikt Bonnmann, Leiter des Geschäftsbereichs Data & Analytics bei adesso. Allerdings:
Trotz der Begeisterung für die Möglichkeiten, die sich durch Sprachmodelle wie ChatGPT ergeben, sehen 62 Prozent der Befragten die letzte Entscheidung in KI-gestützten Prozessen immer noch in der Hand von Menschen. 80 Prozent stimmen zudem der Aussage zu: "Wir müssen unsere Mitarbeitenden für den Einsatz von Anwendungen wie ChatGPT schulen." Darüber hinaus sprechen sich 55 Prozent für eine europäische Alternative mit vergleichbarer Leistungsfähigkeit aus, um so DSGVO-Konformität und Datensouveränität zu gewährleisten.
Methodik
Erhebungsmethode | Interview |
Befragte Zielgruppe | Führungskräfte in Unternehmen > 250 Mitarbeitende |
Stichprobengröße | n=500 |
Erhebungszeitraum | Februar 2023 |
Land | Deutschland |
Weitere Informationen zum Unternehmen auf CONSULTING.de:

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