Studie von McKinsey Künstliche Intelligenz: Mehr Grips im Auto

Laut Studie würden zwei Drittel sogar die Automarke wechseln, wenn sie so schneller an schlaue Autos kämen. 47 Prozent der Kunden hätten auch keinerlei Bedenken, ihre Familie von einem selbstfahrenden Auto chauffieren zu lassen. Nur jeder Vierte hält den Einzug der neuen Technologien für ein Risiko. 70 Prozent aller befragten Kunden sind dafür, dass vollautonomes Fahren so schnell wie möglich auf den Straßen erlaubt sein sollte.
"Aufgeschlossene Verbraucher“
Automobilindustrie und Technologiekonzerne rüsten sich weltweit für die Neuerungen: Seit 2010 haben sie insgesamt 51,1 Mrd. US-Dollar in Übernahmen rund um KI investiert; zwei Drittel davon (33,5 Mrd. US-Dollar) ins autonome Fahren, weitere 13,6 Mrd. in das Kundenerlebnis beim Fahren (Infotainment, Konnektivität, Sprach- und Gestenerkennung). "Auffällig ist, dass die Verbraucher wesentlich aufgeschlossener für neue Technologien sind, als vielfach vermutet wird“, berichtet Matthias Kässer, McKinsey-Partner in München und einer der Autoren der Studie. Für 65 Prozent der Befragten ist Künstliche Intelligenz im Auto so wichtig, dass sie sogar die Marke wechseln würden, wenn sie so ein Angebot an autonomem Fahren bekommen. "Das zeigt, wie wichtig das Thema für die künftige Wettbewerbsposition eines jeden Herstellers ist", sagt Matthias Kässer. "Die Kunden haben hohe Erwartungen.“
Regionale Unterschiede
Die Studie brachte aber auch zutage, dass es regionale Unterschiede unter den Verbrauchern gibt. 73 Prozent der Chinesen trauen der KI im Auto, bei den US-Amerikanern sind es 37 Prozent bei den Deutschen 30 Prozent. Eine weitere interessante Unterscheidung: Weltweit vertrauen jüngere Konsumenten unter 30 der Technologie eher (59 Prozent) als ältere über 50 (28 Prozent). McKinsey-Experte Kässer: "Kunden erwarten vom verstärkten Einsatz der künstlichen Intelligenz im Auto ein Plus an Komfort. Mit diesem Argument können die Hersteller punkten und sich von anderen differenzieren.“
Für die Analyse hat McKinsey & Company mehr als 3.000 Konsumenten in Deutschland, den
USA und China befragt, Branchenexperten interviewt und die Investments untersucht. Als
KI wurden hierbei in erster Linie lernende Systeme (machine learning) verstanden, mit
denen Anwendungen im Fahrzeug verbessert oder überhaupt geschaffen werden.
ts
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