Q2 2023 Interim Management-Konjunkturlage Kundennachfrage sinkt, doch Verfügbarkeit der Interim Manager bleibt unverändert

Der Beruf des Interim Managers etabliert sich nach der Ansicht von Heuse Interim für jüngere Führungskräfte als eigenständiger Karriereschritt. (Bild: picture alliance / dpa Themendienst | Christin Klose?
Die Umfrage zur Konjunkturlage der Interim Management-Branche zeigt laut Heuse Interim ein zweischneidiges Marktbild: Nach einem starken ersten Quartal sinkt sowohl die Anzahl der Kundennachfragen nach Interim Managern und Interim Managerinnen als auch die Bereitschaft Verträge abzuschließen.
Geringe Verfügbarkeit
Allerdings bleibe die Verfügbarkeit der Interim Manager mit 26 Prozent gleichbleibend zum ersten Quartal 2023 gering. Dazu passend schätzt mehr als die Hälfte der 19 befragten Interim Management Provider, dass Interim Manager immer mehr ein unabhängiges Berufsbild für jüngere Führungskräfte wird. Bereits seit 2016 führt Heuse Interim die Befragung quartalsweise in Deutschland, Österreich und der Schweiz durch.
Joachim Rupp, geschäftsführender Gesellschafter von Heuse Interim, sagt: „Das durchwachsene zweite Quartal trübt auch die Prognose für die kommenden Monate:
58 Prozent der Interim Management-Provider schaut positiv auf das dritte Quartal, im Vergleich zu 74 Prozent noch bei der vorherigen Umfrage."
Dabei solle man nicht aus den Augen verlieren, dass die weiterhin gleichbleibende Auslastung der Interim Manager und Interim Managerinnen bedeute, dass deren Einsatzprojekte mindestens über die beiden ersten Quartale hinweg andauern. „Projekte, die verlängert werden, sind eine Bestätigung für die Arbeit der Interim Manager und gut für die Kunden. Auch wir stellen fest, dass fast alle unsere Interim-Projekte im Markt in das zweite Quartal hinein verlängert wurden“, so Joachim Rupp weiter.
Interim Management wird das neue Normal
Zusätzlich zur Markteinschätzung wollte Heuse Interim wissen, welche Auswirkungen der Generationenwechsel in Unternehmen auf das Interim Management-Geschäft hat.
Ergebnis: 42 Prozent der Anfragen nach Interim Managern würden sich aktuell auf Generationenwechsel in Unternehmen beziehen.
Betrachte man dabei auch die immer kürzer werdende Einsatzzeit von Geschäftsführern und Vorständen, stell sich laut Heuse Interim die Frage, ob Interim Management nicht ein Stück weit zur Normalität wird.
Dies empfinden laut Studie 21 Prozent Interim Management bereits so, 47 Prozent sehen die Branche auf den Weg dorthin. Das führe auch dazu, dass mehr als die Hälfte (53 Prozent) der Interim-Management-Provider überzeugt seien, dass das Berufsbild des Interim Managers mehr und mehr selbstständig wird und sich auch für jüngere Führungskräfte als eigenständiger Karriereschritt etabliere.
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