McKinsey & Company Mehr Qualitätszeit für Familien durch Digitalisierung?

Was sind die lästigsten Aufgaben in jeder Familie? Eine aktuelle Umfrage von McKinsey & Company beschäftigte sich genau damit. Zudem wurde untersucht, wie Familien zur Digitalisierung als Unterstützung bei den typischen "Zeitfressern" stehen.


Als besonders lästig werden von den befragten Haushalten mit minderjährigen Kindern Putzen/Aufräumen und der Weg zum Arbeitsplatz wahrgenommen (jeweils 73 Prozent bei möglichen Mehrfachnennungen). Auch Arztbesuche (71 Prozent), Waschen/Bügeln (68 Prozent), Routinedienstleistungen wie der Friseurbesuch und der Gang zu Behörden (63 Prozent) sowie der Lebensmitteleinkauf werden als Zeitfresser eingestuft. Im Schnitt verbringt jede Familie 25 Stunden in der Woche mit Aufgaben, die sie lieber los wäre, so die Studie. Pro Tag sind das 34 Minuten kochen, 27 Minuten putzen und 25 Minuten Weg zur Arbeit.

Die gemeinsame Aktivität mit Kindern steht im Vordergrund

Vielen Familien fehlt es aufgrund der lästigen, immer wiederkehrenden Aufgaben des Alltags an Zeit für den jeweiligen Partner und die Kinder, so McKinsey. 9 von 10 Familien nennen "gemeinsame Aktivitäten mit Kindern" als häufigsten Wunsch, wofür sie mehr Zeit verwenden wollen und was sie als Qualitätszeit empfinden. Mehr Zeit wünschen sie sich auch für Schlafen (86 Prozent), partnerschaftliche Zweisamkeit (84 Prozent), Kultur/Unterhaltung (83 Prozent) sowie Ausruhen/Nichtstun (81 Prozent). Eine zusätzliche Stunde mehr Zeit pro Tag würden 67 Prozent der privaten Haushalte gerne für Familie und Freunde nutzen. Allerdings sind 40 Prozent der Familien keine relevanten digitalen Angebote bekannt, die den Haushalt entlasten können, so die Studie.

Smarte Haushaltsprodukte als Lösung?

Im Familienleben kann Digitalisierung nicht nur Konsum bedeuten, sie muss uns aus Sicht der Studienautoren zu mehr Qualitätszeit führen. Dafür müssen wir unsere Routinen ändern und können digitale Technologien auch für uns arbeiten lassen, anstelle nur Extrazeit für sie aufzuwenden, so Microsoft Deutschland. Wenn digitale Technologien derzeit in privaten Haushalten eingesetzt werden, dann um sich zu informieren (83 Prozent) oder mit Freunden auszutauschen (84 Prozent). 77 Prozent nutzen digitale Technologie zur Unterhaltung wie Musikhören und Lesen. Dabei würden grundsätzlich 22 Prozent der Familien smarte Haushaltsangebote für Putzen und Aufräumen nutzen, wie z.B. Online-Plattformen zur Vermittlung von Putzkräften oder Haushaltsroboter, 21 Prozent für Waschen/Bügeln und 18 Prozent für den täglichen Routineeinkauf.

Bei einer Stunde Zeitersparnis durch digitale Technologien für alle über 20-Jährigen in Deutschland ergibt sich den Studienergebnissen zufolge bei einer durchschnittlichen Zahlungsbereitschaft von 11 Euro pro Stunde ein Marktpotenzial von fast 40 Milliarden Euro.

Zur Studie:
Für die Untersuchung mit dem Titel "Digitalisierung in deutschen Haushalten. Wie Familien mehr Qualitätszeit gewinnen können" hat McKinsey in Kooperation mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Microsoft Deutschland 1.500 Haushalte mit minderjährigen Kindern befragt.

mr

 

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