BearingPoint-Studie MES als Basis für Industrie 4.0?

MES bilden die Brücke zwischen ERP-Systemen zur Steuerung der betriebswirtschaftlichen Prozesse und der Maschinensteuerung (SPS). Durch diese Integration sollen ein Vielfaches an Daten genutzt und Prozesse digitalisiert werden können. Hinter der Diskussion um die Digitalisierung der Produktion steckt vor allem die Erwartung, Nutzenpotenziale aus besseren Daten und mehr Informationen gewinnbringend einsetzen zu können.
Unternehmen wollen verstärkt in diese Systeme investieren. 88 Prozent der befragten Unternehmen messen MES für die Zukunft eine zunehmende Bedeutung bei. 41 Prozent sehen sogar einen stark zunehmenden Trend. Entsprechend dieser Einschätzung geben knapp drei Viertel der Unternehmen eine Investitionsabsicht in MES in den nächsten drei Jahren an. Als Haupttreiber dafür wird der Transparenzgewinn in den Produktionsprozessen genannt, um darauf basierend Produktionsvorteile zu erzielen. Die Mehrheit der Studienteilnehmer präferiert bei der Software-Auswahl global agierende MES-Spezialisten.
Dabei sind eine gute Integration mit der ERP-Welt und eine exzellente Benutzerfreundlichkeit in der Produktion die entscheidenden Architekturmerkmale.
Großes Nutzenpotenzial bieten dabei laut Studie die sogenannten Basisverbesserungen, allen voran durch eine höhere Transparenz aus der Verfügbarkeit von Ist-Daten in Echtzeit. Während ohne MES ein Management der Produktprozesse oft über manuelle Aufzeichnungen erfolgt, die teilweise erst beim Schichtwechsel gepflegt werden, stehen mit der durch MES einhergehenden Digitalisierung der Prozesse jederzeit verfügbare reale Ist-Daten online zur Verfügung.
"Bis autonome, selbstregulierende Systeme die Produktionsvision der Industrie 4.0 flächendeckend und durchgängig umsetzbar machen, werden noch einige Jahre vergehen. Für Unternehmen ist es bis dahin wichtig, Daten aus der Produktion durchgängig verfügbar zu machen und diese auch zu nutzen", so Matthias Loebich, Partner bei BearingPoint.
dr
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