GPTW-Gewinner ADWEKO Consulting GmbH "Mit einem Firmenwagen lockt man niemanden mehr"

Geschäftsführer Dino Hartmann (Bild: ADWEKO)
CONSULTING.de: Herr Hartmann, das wichtigste Wort auf Ihren Karriereseiten ist eindeutig das Wort Familie. Was hat es damit auf sich?
Dino Hartmann: Wir sind ein Beratungshaus und leben von der Zufriedenheit unserer Kunden. Diese Zufriedenheit erzielen wir durch unsere Fachexpertise und eben im Besonderen durch die Persönlichkeit, Zufriedenheit und Motivation unserer Mitarbeiter. Durch unsere gelebte familiäre Kultur haben wir einen Weg gefunden, wie wir Wertschöpfung mit Wertschätzung exzellent verbinden können. Der Weg, den wir bewusst eingeschlagen haben, zeigt uns, wie wertvoll die konsequente Fokussierung aller Bereiche auf die Mitarbeiter ist. Die Schaffung von Freiräumen für die Führungskräfte ermöglicht es, genau diese Herausforderung mit Priorität zu meistern. "#ADWEKOfamily" ist für uns eine Marke und ein Versprechen an die Mitarbeiter geworden.
CONSULTING.de: Sie listen außerdem Ihre sogenannten Mitarbeitervorteile auf und da fällt eines auf: Richtig karrierebezogen wird es eigentlich erst ab Punkt zwölf mit dem "attraktiven Karrieremodell". Davor finde ich Dinge wie Firmenwagen, Bahncard und Homeoffice. Ist das den Bewerbern von heute wichtiger und zieht das auch?
Dino Hartmann: Unser Ansatz ist es, ein attraktives Gesamtpaket für unsere Mitarbeiter zu haben. Mit einem Firmenwagen lockt man heute niemand mehr. Mit Beteiligungsmodellen sieht das anders aus. Hier profitiert der Mitarbeiter direkt am Unternehmenserfolg. Gleiches gilt für das Homeoffice. Unsere Berater sind viel unterwegs und dankbar für die Option, auch mal von zu Hause aus zu arbeiten. In Summe sind es viele Bestandteile, die ein attraktives Gesamtpaket ausmachen. Wir haben offensichtlich den Nerv der Zeit bei Junioren und bei erfahrenen Mitarbeitern getroffen.
CONSULTING.de: Wenn Unternehmen der Zusammenhalt und die gute Stimmung so wichtig ist, dann fragt man sich schon mal: Wie gehen die mit schlechter Stimmung um? Gibt es das bei Ihnen und welche Mittel setzen Sie ein, damit der Familienfrieden wiederhergestellt ist?
Hartmann: Natürlich gibt es auch bei uns Meinungsverschiedenheiten und verschiedene Stimmungen. Bisher sind wir sehr gut damit gefahren, dass wir den Mitarbeitern auf Augenhöhe begegnen und ihre Probleme ernst nehmen, auch wenn wir nicht für alle Themen immer sofort eine Lösung haben. Aber der ernsthafte Versuch, gemeinsam Probleme zu lösen und Herausforderungen anzugehen, ist unserer Meinung nach der richtige Weg, um auch schlechte Stimmungen zu meistern.
CONSULTING.de: Die Zeiten für Personaler waren schon einmal besser, wenn sie auf der Suche nach IT-Nachwuchs waren. Warum fehlen hinten und vorne Leute? Machen Sie den Hochschulen einen Vorwurf?
Dino Hartmann: Die Zeiten waren in der Tat schon besser. Wenn man sich aber klarmacht, dass die Herausforderungen künftig noch schwieriger werden, muss man das Thema Recruiting und Mitarbeiterbindung heute konsequent hinterfragen und angehen. Dabei hilft es nicht, die Versäumnisse bei den Hochschulen zu suchen. Wir versuchen kontinuierlich, uns im Recruitingprozess in unserem Offering neuen Mitarbeitern gegenüber zu verbessern und hinterfragen unsere heutigen Standards. Der Markt wird zunehmend enger, der Wettbewerb ebenfalls. Dazu kommt der demographische Wandel. An Ende bewerben wir uns bei den potentiellen neuen Mitarbeitern. Wir haben im letzten Jahr sehr viele hochmotivierte und sehr gut ausgebildete Hochschulabsolventen gewinnen können, die bei uns einen sehr schnellen Einstieg in den Berateralltag gefunden haben und bereits jetzt die ersten Schritte auf der Karriereleiter gegangen sind. Versäumnisse bei anderen zu suchen, hilft uns nicht weiter. Wir versuchen, die Probleme auf unsere Weise zu lösen. Letztes Jahr waren wir damit sehr erfolgreich. Unser Netto-Wachstumsziel von 20 Prozent haben wir erreicht.
CONSULTING.de: Vielen Dank!
Das Interview führte Tilman Strobel
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