Ann-Katrin Hardenberg und Martin Auer, THE MAK'ED TEAM Neue Wege im Consulting: Von Algorithmen, Agilität und veränderten Arbeitsweisen

Die rasante Entwicklung durch den technologischen Fortschritt, neue Kundenbedürfnisse und der Wandel in der Arbeitskultur haben die Consultingbranche in den vergangenen Jahren erheblich verändert. Die vielen Veränderungen und Herausforderungen in der Geschäftswelt – von Pandemie bis Ukrainekrieg – haben auch die Arbeit bei THE MAK`ED TEAM maßgeblich beeinflusst – intern und in der Zusammenarbeit mit Kunden. Ein Erfahrungsbericht.

Viele Lösungen lassen sich bei gemeinsamer Arbeit im Büro fokussierter und effizienter angehen als remote. (Bild: Picture alliance / Zoonar | Channel Partners)

Natürlich hat bei uns durch die Nutzung digitaler Tools und Technologien die virtuelle Beratung stark zugenommen und die Beziehung zu den Kunden verändert. Sie ist effizienter geworden, datengetrieben, schneller und transparenter. Es gibt jede Menge hervorragende Online-Tools, wie das Miro-Board oder Microsoft 365 und gute agile Methoden, die den Wertschöpfungsprozess im Consulting leichter und effizienter machen. Viele Tools sind in den letzten Jahren sehr viel leistungsfähiger und besser geworden. Hier hat sich viel verändert. Alles, was mit hoher Qualität im eigenen Office erarbeitet werden kann, wird digital umgesetzt – dafür braucht sich keiner mehr in die Bahn oder ins Auto setzen und in den Besprechungsräumen unserer Kunden arbeiten.

Ungeachtet dessen bleibt das persönliche Gespräch der Schlüssel zu einer vertrauensvollen Zusammenarbeit im Consulting. Wenn man sich kennt, einschätzen kann und eine Vertrauensbasis besteht, entstehen gute Consulting-Ergebnisse für unsere Kunden.

Geänderte Erwartungen an Effizienz, Schnelligkeit und Transparenz

Insgesamt haben sich durch die Digitalisierung in unserem Beratungsalltag die Prioritäten bei den Ausgaben verschoben: Weg von der Hotelrechnung und hin zur professionellen Ausstattung im Büro. Für unsere Kunden brauchen wir die richtigen Werkzeuge, die wir sorgfältig auswählen. Die Erwartungshaltung der Kunden und unsere eigenen Anforderungen sind heute in Projekten eine andere, was Effizienz, Schnelligkeit und Transparenz betrifft. Wir entwickeln Plattform-Strategien, die Projekte für unsere Kunden zugänglich machen. Kundenfokussierung ist dabei wichtiger denn je. Die Technologien ermöglichen es, Projekte personalisierter umzusetzen.

Insgesamt hat die digitale Transformation die Automatisierung der Prozesse vorangetrieben und besonders Routinetätigkeiten können heute viel effizienter umgesetzt werden. Hier wenden wir eine breite Palette von Tools entlang unserer eigenen Wertschöpfungskette an. So sehr wir Microsoft 365 schätzen und nutzen, so sehr haben wir professionelle Tools beyond Excel & Co im Einsatz.

Arbeitsmethoden hängen auch vom Reifegrad der Kunden ab

So spielt auch die Künstliche Intelligenz eine zunehmend wichtige Rolle. Beim Einsatz von KI-Systemen ist unsere Erfahrung, dass sie für manche Aufgaben, wie beispielsweise Research, gut funktionieren. Oder KI-basierte Tools in Bereichen wie HR sehr viel leisten können. An anderen Stellen wird es aufgrund von Datenschutzmaßnahmen, in Ermangelung an ausreichenden Datenmengen oder aufgrund von schützenswertem Wissen, beispielsweise in den Bereichen Finance oder Produktion, schwieriger, die künstliche Intelligenz einzusetzen.

Gleichzeitig müssen das Maß und der Einsatz von Technologie auch zum jeweiligen Kundenunternehmen passen.

Wir sind im Mittelstand zuhause. Das Miro-Board beispielsweise funktioniert nicht überall. In manchen Kundenprojekten brauchen wir andere Ressourcen und Herangehensweisen. Der digitale und agile Reifegrad des jeweiligen Unternehmens gibt uns den Aufsatzpunkt vor. Dies empfinden wir deutlich stärker als noch vor einigen Jahren. Das Verständnis dafür, wo das Kundenunternehmen in den jeweiligen Themen, in seinen Methoden und in seine Entwicklung steht, war immer Kern des Consultings. Nun erscheint es in Bezug auf die digitale Transformation noch sehr viel wichtiger, nicht zuletzt, weil unsere eigenen Arbeitsmethoden sehr viel mehr davon abhängen.

Unternehmen, die kaum Remote-Situationen kennen, brauchen uns vor Ort oder bevorzugt am Telefon, da Consultingleistungen meist nicht zu ihrem Alltagsgeschäft gehören.

Wir passen uns den individuellen Rahmenbedingungen an. Im Mittelpunkt stehen immer die Fragen:

  • Was braucht der Kunde?
  • Was ist die Zielsetzung?
  • Wie erreichen wir optimal die vereinbarten Projektziele und messbare Ergebnisse?
  • Und wie verankern wir diese im Kundenunternehmen?

Der Punkt, der elementar für unser Business ist: Natürlich geht viel online und am Telefon. Aber echte Kundenbeziehungen bauen sich face-to-face auf. Consulting Business ist People Business. Alles, was erfolgsentscheidend ist, wie beispielsweise ein Strategie-Workshop, machen wir live. Da ist der direkte Kundenkontakt in Präsenz wichtig.

Es wurde in den vergangenen Jahren viel über die Frage diskutiert, wie viel Persönlichkeit in Online-Meetings spürbar übertragen werden kann. Wir sind überzeugt: In bestimmten Situationen wollen und können wir keine Kompromisse machen.

Letztendlich ist bei uns die Antwort auf die Frage, wie wir professionelles Consulting am Puls der Zeit gestalten: Die Mischung macht's. Und diese Mischung sieht bei jedem Kundenprojekt anders aus.  

Arbeitskultur im Wandel

Auch in der Arbeitsweise und Arbeitskultur innerhalb des Unternehmens hat sich einiges getan: Remote-Arbeiten und flexible, familienfreundliche Arbeitsmodelle sind bei uns Status quo; auf Work-Life-Balance wird großen Wert gelegt. Interdisziplinäre Teamarbeit, Weiterbildung und Kompetenzmanagement wird durch den technischen Fortschritt einfacher und effektiver. Die Digitalisierung macht die Arbeit aber auch fordernder: Wenn ein Online-Meeting auf das andere folgt oder die Kundenansprüche an Schnelligkeit und Agilität sehr hoch sind.

Gleichzeitig ist es uns, aber auch unserem Team, wichtig, dass wir in unseren Büros zusammenkommen, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Viele Lösungen für Kundenanforderungen lassen sich gemeinsam an einem Ort fokussierter und effizienter erarbeiten als remote. Wir erleben auch bei unseren Mitarbeitenden an unseren beiden Standorten in Nürnberg und Karlsruhe, dass sie diese Flexibilität sehr schätzen.

Bei unseren Kunden setzen wir Projekte verstärkt mit agilen Methoden und Ansätzen um, da so am besten auf die schnell wachsenden Anforderungen, die der Markt heute mitbringt, reagiert werden kann. Hier zählen kurze Projekt-Zyklen, schnelle Ergebnisse und rasche Reaktionen auf Veränderungen. Dynamische Prozesse werden fortlaufend überprüft und optimiert.

Langwierige und kostspielige Mammutprojekte, die dann erst mal abgeschlossen sind, wenn sie implementiert wurden, gibt es heute nicht mehr. In der schnelllebigen Geschäftswelt von heute sind agile Methoden und flexibles Projektmanagement gefragt.

Insgesamt spüren wir im Mittelstand große Unsicherheiten. Die Geschäftswelt ist sehr herausfordernd geworden, die Krisen und die daraus entstehenden Anforderungen sind in unterschiedlichen Formen allgegenwärtig. Die Projekte und Herausforderungen sind komplexer geworden. Fach- und Methodenwissen sind heute wichtiger denn je, um adäquat beraten und schnell reagieren zu können. THE MAK`ED TEAM legt großen Wert auf kontinuierliches Lernen und eine konstante Weiterentwicklung. Dafür stellen wir unseren Consultants die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung.

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Über die Personen

Ann-Katrin Hardenberg ist Managing Partner der Consulting Company THE MAK`ED TEAM. Ihr Fokus liegt auf den Bereichen HR-Management, Corporate Learning sowie auf der Organisations- und Unternehmensentwicklung im Mittelstand. Die Betriebswirtin war in Deutschland, Australien, Südostasien, Afrika und Lateinamerika in internationalen Konzernen, mittelständischen Unternehmen und Start-Ups tätig.

Martin Auer ist Managing Partner der Consulting Company THE MAK`ED TEAM. Seine Schwerpunkte liegen auf Strategie, nachhaltiger Unternehmensentwicklung, Compliance, Corporate Finance und Accounting sowie Nachfolge in mittelständischen Unternehmen. Der Diplom-Bankbetriebswirt blickt auf eine vielfältige Berufslaufbahn in Mittel- und Osteuropa und in den USA zurück.

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