Organisationsentwicklung: Methoden richtig einsetzen

Organisationsentwicklung - das Management von Veränderungsprozessen im HR-Bereich
Die Modelle der Organisationsentwicklung unterstützen Unternehmen, Einrichtungen der öffentlichen Hand, Parteien, Non-Profit-Organisationen und andere Einheiten, in denen Beschäftigte zusammenarbeiten, bei der erfolgreichen Bewältigung von erforderlichen Anpassungen.
Zu diesen Veränderungen können beispielsweise die geplante Freisetzungen von Personal, die Definition und Implementierung einer neuen Unternehmenskultur nach einer Übernahme oder eine Umstrukturierung der Organisation in Form von Abschaffung hierarchischer Strukturen gehören. Auch die Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen, wie beispielsweise die Einführung von Gleitzeit oder die Möglichkeit, Aufgaben im Home Office zu erledigen, macht den Einsatz von Organisationsentwicklern häufig erforderlich. Die Organisationsentwicklung verfügt über Methoden, die einen derartigen Wandel zu einer Win-Win-Situation für Unternehmenseigner, Geschäftsleitung und Mitarbeiter machen. Dabei handelt es sich bei der Organisationsentwicklung grundsätzlich um einen partizipativen Prozess, dessen Erfolg von der motivierten Mitarbeit aller Beteiligten abhängt. Die wertschätzende Teilhabe der in die verschiedenen Phasen involvierten Beschäftigten impliziert auch, dass die sich entwickelnde Interaktion zumindest teilweise ergebnisoffen ist. Alle Modelle der Organisationsentwicklung setzen dabei auf eine aktive Moderation.
Diese Aufgabe übernimmt bei extern durchgeführten Projekten in der Regel ein entsprechend geschultes Team von Unternehmensberatern. Sie beherrschen die einschlägigen Methoden und Instrumente der Organisationsentwicklung und entwerfen ausgehend von einer Ist-Analyse und der Zielsetzung des Projekts ein der jeweiligen Situation angepasstes Vorgehen, um die Prozesse innerhalb der zu betreuenden Einheit zu optimieren.
Die verschiedenen Methoden der Organisationsentwicklung
Unternehmensberater, die mit der Organisationsentwicklung beauftragt sind, übernehmen ein hohes Maß an Verantwortung. Aus diesem Grund wenden sie bei ihrem Vorgehen bewährte Modelle an, die erprobte Instrumente für die verschiedenen Phasen der Organisationsentwicklung vorsehen. Dabei lässt sich der Ablauf eines Projekts zur Organisationsentwicklung in drei Abschnitte gliedern.
- Zunächst schaffen die Berater die Bereitschaft zur Veränderung.
- Dann folgt die eigentliche Veränderung, die schließlich
- zu stabilisieren ist, um die neuen Strukturen oder Prozesse langfristig und nachhaltig zu etablieren.
In sämtlichen Phasen des organisatorischen Change-Managements achten Berater darauf, dass die betroffenen Mitarbeiter das Vorgehen positiv erleben. Dies ist nur durch ausreichende psychologische Sicherheit und Bestätigung zu gewährleisten. Darüber hinaus gehört auch eine offene und ehrliche Kommunikation während aller Phasen zu den unverzichtbaren Rahmenbedingungen. Im Einzelnen umfasst die Organisationsentwicklung Methoden und Instrumente, die den mit jeder Veränderung zunächst verbundenen Widerstand der Mitarbeiter überwinden. Dazu zählt das Setzen positiver Anreize und die Schaffung von Mitwirkungsmöglichkeiten in allen Phasen des Veränderungsprozesses. Ebenso wichtig ist die Definition einer klaren Verantwortungsstruktur. Als überholt gelten dagegen Modelle, die bei der Organisationsentwicklung auf Zwang und Druck setzen. Sie bewirken auf lange Sicht eine Abnahme der Arbeitsmotivation und führen im schlimmsten Fall zur Abwanderung von Mitarbeitern.
Bei dem Vorgehen kann es erforderlich werden, die Aufgabenbereiche einzelner Organisationsmitglieder einzuschränken oder zu erweitern. Um die erforderliche Qualifikation zu erreichen, gelten auch Weiterbildung und der Erwerb von Social Skills als Instrumente der Organisationsentwicklung. Die Modelle der Organisationsentwicklung sehen am Ende eines Projekts dessen Erfolgskontrolle vor. Neben der Überprüfung, ob wirtschaftliche Zielsetzungen erfüllt wurden, ist bei diesem Vorgehen auch das Feedback der betroffenen Mitarbeiter einen wichtigen Bestandteil dieser Phasen.
Systemische Organisationsentwicklung: Methoden für das ganzheitliche Change Management
Diese neuartige Form der Organisationsentwicklung basiert auf der Erkenntnis, dass es sich bei jeder zu transformierenden Einheit um ein komplexes einzigartiges Gebilde handelt. Die systemischen Modelle streben die Herstellung eines harmonischen und produktiven Zusammenspiels sämtlicher Elemente der zu entwickelnden Einheit an. Dementsprechend kommen keine standardisierten Instrumente zur Anwendungen, vielmehr kommt ein genau an den Besonderheiten der Organisation ausgerichtetes Vorgehen zum Einsatz.
Die Konzeption und Anwendung dieser individuellen Organisationsentwicklungs-Methoden setzt ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung der Berater voraus. Insbesondere eine ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, das analytische und systematische Erfassen komplizierter Sachverhalte sowie die Kenntnis verschiedener Instrumente für die Durchführung von Change-Prozessen stehen dabei während sämtlicher Phasen im Mittelpunkt.
Alle Modelle, die einen systematischen Ansatz verfolgen, setzen bei ihrem Vorgehen auf vielfältige Instrumente zur Motivation, Intervention und Kontrolle. Eine bedeutende Rolle spielen bei dieser Organisationsentwicklung Methoden, um das kreative Ideen- und Veränderungspotential der Mitarbeiter zu nutzen. Es gilt dabei, gemeinsam mit den Beschäftigten Modelle zu entwerfen, die langfristig zu einer Verbesserung der bestehenden Situation führen. Konkret gehören zu den Organisationsentwicklung Methoden der interaktiven Moderation und gruppendynamische Instrumente.
Organisationsentwicklung: fachliche und persönliche Anforderungen
Unternehmensberater, die sich für dieses Berufsbild interessieren, sollten natürlich umfangreiches Wissen über die Modelle und Instrumente der Organisationsentwicklung besitzen. Soziale Kompetenz, Durchsetzungskraft sowie Einfühlungsvermögen und analytisches Denken stellen die wichtigsten persönlichen Voraussetzungen für diese Tätigkeit dar. Um bei der Organisationsentwicklung Methoden anzuwenden, die dem State of the Art entsprechen, ist eine fortlaufende Weiterbildung erforderlich.
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