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Branchenstudie des BDU Personalberater im Aufwind: Branchenumsatz und Zahl besetzter Stellen steigen deutlich

Die Besetzung offener Stellen gestaltet sich für viele Unternehmen zunehmend schwierig und führt zu wachsenden Auftragszahlen für Personalberater. (Bild: picture alliance / dpa-tmn | Christin Klose)
Markteilnehmer gehen von weiterem Branchenwachstum aus
Gemäß den Prognosen der befragten Personalberatungen soll im Jahr 2022 noch einmal ein Wachstum von zwölf Prozent hinzukommen und die Branche dann bei einem Marktvolumen von 3 Milliarden Euro landen. Eine besonders starke Nachfrage wird dabei aus dem Gesundheitswesen (plus 15,3 Prozent), den Professional Services (plus 14,4 Prozent) sowie der Chemie-/Pharmabranche (plus 14,4 Prozent) erwartet.
BDU-Vizepräsident Wolfram Tröger sagt zu dieser Entwicklung:
„Nicht wenige Unternehmen verzweifeln zunehmend am engen Personalmarkt und an ihren Nachwuchsproblemen. Oft fehlen das spezielle Methodenwissen sowie die personelle Ausstattung, um gezielt und effizient an die begehrten Kandidatinnen und Kandidaten zu kommen und sie für die Mitarbeit zu gewinnen. Die immer schwieriger werdende Situation führt zu mehr Suchaufträgen.“
Mehr Aufträge, mehr Arbeitsaufwand: Fünf Prozent mehr Beschäftigte
Und deren Zahl wuchs bereits im vergangenen Jahr beträchtig: Mit Hilfe der Headhunter konnten 2021 mit nun 76.000 Positionen 16 Prozent mehr Stellen besetzt werden als im Vorjahr. Mehr Aufträge bedeuten auch mehr Personalaufwand bei den Personalberatern: Die Gesamtzahl der Beschäftigten in der Personalberatungsbranche stieg daher parallel um fünf Prozent auf 15.000. Die Honorare sind in der Corona-Pandemie-Zeit stabil geblieben. Deren Höhe bemisst sich meist am Zieleinkommen der Kandidatinnen und Kandidaten und beträgt durchschnittlich 27 Prozent. Über 90 Prozent der Personalberatungen setzen in ihren Suchprojekten die Direktansprache ein.
„Unser Stammgeschäft – die Suche, Auswahl und Gewinnung von Führungskräften und Expertinnen – stand 2021 mit einem Plus von 20,8 Prozent im Mittelpunkt der Marktentwicklung. Dieser Trend setzt sich aktuell fort. Daneben wird die Managementdiagnostik als Geschäftsfeld für uns Personalberater immer wichtiger. Bereits heute kommen bei fast 60 Prozent der von uns durchgeführten Personalauswahlprojekten eignungsdiagnostische Verfahren zum Einsatz“,
nennt Arne Adrian, Vorsitzender des BDU-Fachverbandes Personalberatung, weitere Ergebnisse der Branchenstudie. Berufsbezogene Persönlichkeitstest würden zum Beispiel bei jedem zweiten, Assessmentcenter bei jedem vierten Such- und Auswahlprozess angewendet. Digitale Tools, wie zum Beispiel CV Parser für die maschinelle Verarbeitung von Lebensläufen und Bewerbungen, nutzen Zweidrittel der Headhunter.
Erhebungsmethode | Online-Umfrage |
Befragte Zielgruppe | Personalberatungen, die im Alleinauftrag und nicht auf Erfolgsbasis arbeiten |
Stichprobengröße | n > 200 |
Feldzeit | April - Mai 2022 |
Länder | Deutschland |
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