PR und Marketing PR ist nichts für Berater – oder?

Du lieber Himmel! Gerade haben Sie den Hörer aufgelegt und Ihnen steht der Schweiß auf der Stirn. Denn dieser potenzielle Kunde hatte keinen Schimmer, was Sie für ihn tun können, war skeptisch und hatte scheinbar noch nie etwas vom Spezialwissen Ihrer Beratung gehört. Sie hatten das Gefühl, Ihre Dienstleistung ist beliebig und austauschbar.
Ja kennt Sie denn eigentlich keiner? Ihre Expertise hat sich doch längst am Markt etabliert!
Wenn Sie derartige Gespräche öfter führen, die Akquise mühsam ist und Sie auch sonst das Gefühl haben, nicht wirklich dran zu sein an Ihrer Zielgruppe: Es kann daran liegen, dass PR in Ihrer Beratung ein Schattendasein führt. Über ein verschwommenes „Man könnte ja auch mal…“ sind Sie bisher nicht hinausgekommen oder Sie haben das Thema nach einem guten Start nicht weiter zur Chefsache gemacht.
Wie schade! Denn PR – Public Relations – bedeutet übersetzt bekanntlich öffentliche Beziehungen. Was in meinen Augen den Kern sensibler trifft als das deutsche „Öffentlichkeitsarbeit“. Denn gute Beziehungen zu Kunden, Geschäftspartnern oder den Medien als Multiplikatoren Ihrer Botschaft sind es, die zum Erfolg Ihrer Beratung beitragen, Bekanntheit und Reputation steigern und Vertrauen aufbauen.
Und an welcher Stelle wären (gute) Beziehungen und, darauf aufbauend, ein stabiles, vertrauensbasiertes Image wichtiger als in IHREM Business? In dem es für die Klienten nicht selten um existenzielle Fragen, um Sein oder Nicht sein geht.
PR bedeutet unter anderem:
- Raus in die Öffentlichkeit und den Dialog suchen und dabei auch intern an Ihr Team denken
- Ihre Botschaft über verschiedene Kanäle ins Licht der Öffentlichkeit rücken – egal, ob Sie das via Webseite, den Tag der offenen Tür oder Social-Media-Beiträge tun – bis hin zur Königsdisziplin, der Zusammenarbeit mit Journalisten
- Gut verständliche Infos über Ihre Beratung und Ihre Dienstleistung platzieren – ehrlich, verbindlich und transparent – das knüpft auf Dauer ein starkes Band zur Zielgruppe.
- Wie ein guter Freund sein und damit Vertrauen zum gewünschten Umfeld aufbauen
- (Potenzielle) Kunden mit authentischen Geschichten aus dem Beratungsalltag, von Ihrer Expertise oder aus ihrer Unternehmens-Geschichte binden statt ausschließlich auf Sachlichkeit, Daten und Fakten zu setzen.
Übrigens ist PR nicht die kleine Schwester der Werbung, sondern gehört eher zur weitläufigen Verwandtschaft: Beide Tools haben zwar erst einmal das Ziel, Ihre Beratung bekannt(er) zu machen und beanspruchen einen Platz in der Gesamtstrategie. Werbung allerdings zielt darauf ab, kurzfristig den Verkauf Ihrer Dienstleistung anzukurbeln und ist eher einseitig angelegt. PR setzt auf einen langfristigen Dialog und soll ein positives emotionales Umfeld für Ihre Beratung schaffen.
Noch nie über PR nachgedacht oder die To dos vernachlässigt? Steigen Sie wieder ein und gehen Sie dabei strategisch vor.
- Checken Sie Ihre Ressourcen: Steht ein Mitglied des Teams bereit? Achtung: Mit ein paar Kontakten, Ideen oder einer guten Schreibe ist es nicht getan. Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind in erster Linie Experten der Unternehmensberatung und manchmal braucht es eine Schulung oder Weiterbildung in Sachen PR. Vorteil: Mitarbeiter sind dicht dran an den Themen der Beratung und können gegebenenfalls schnell reagieren. Auch ein externer Berater bzw. eine externe Beraterin oder eine Agentur können die Lösung sein. Der finanzielle Einsatz ist zwar höher, aber sie sparen Zeit und Personal und die Profis haben den Blick von außen und können an entscheidenden Schraube drehen.
- Überlegen Sie: Welche Botschaft wollen Sie aussenden und was wollen Sie damit in welchem Zeitraum erreichen, welches Image Ihrer Beratung soll transportiert und aufgebaut werden? Überprüfen Sie Ziele und Ergebnisse regelmäßig.
- Planen Sie Ihre PR – am besten für einen bestimmen Zeitraum. Welche Zielgruppe soll wann und wie angesprochen werden? Dafür eignet sich der Jahresbeginn besonders. Einsteigen können Sie aber jederzeit: Besser jetzt als nie.
- Bleiben Sie aufmerksam! Welche Themen und Anlässe aus der Beratung, die zur Strategie passen, können Sie in eine Botschaft, eine Pressemitteilung oder einen Post verpacken und aussenden?
- Es dauert ein bisschen. Bleiben Sie bitte am Ball! Nichts ist tödlicher, als motiviert zu starten und nach einem ersten Misserfolg alle Aktivitäten wieder einzustampfen. Wenn Sie dran bleiben, stellt sich der Erfolg auch ein.
Fazit: Mit strategischer PR können Sie langfristig etwas für die Bekanntheit und das positive Image Ihrer Beratung tun sowie gute Beziehungen zu Ihren Zielgruppen aufbauen: Ein wichtiges Puzzleteil in der Gesamtstrategie, das Ihr Bild in der Öffentlichkeit aufbaut und rund macht.
Über Manuel Nikui

Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden