Roland Berger Studie Rüstung: Industrie erwartet steigende Etats

Über 90 Prozent der befragten Manager aus der Rüstungsindustrie geht davon aus, dass aufgrund der aktuellen politischen Lage die Ausgaben der Verteidigungspolitik steigen werden. Für 2018 und 2019 erwarten 36 Prozent ein Wachstum zwischen 2 und 5 Prozent. Mehrere Gründe kommen als Ursache für diese Prognose in Betracht: 57 Prozent nennen zunehmende Spannungen zwischen Ost und West, 49 Prozent geben den auftretenden Nationalismus an.
Schlechte Noten für die eigene Innovationskraft
Externe Unsicherheitsfaktoren sieht die Branche entspannt; 63 Prozent sagen, dass sie sich für gut vorbereitet gegenüber politischen Risiken sehen. Beim Blick auf interne Baustellen sind die Rüstungsunternehmen selbstkritisch. 56 Prozent gibt sich keine guten Noten in Bereichen, die sie selbst kontrollieren können. Das betrifft auch die eigene Innovationskraft und die Fähigkeit, neue Technologien in der Produktion zu entwickeln.
Strategien für Cyber-Security und den digitalen Wandel
Wie nahezu allen anderen Branchen sorgt die Digitalisierung auch in der Rüstungsindustrie für Veränderungen. 70 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass dadurch neue Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen entstehen - ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (49 Prozent). 69 Prozent haben Programme initiiert, um damit verbundene Prozesse voranzutreiben.
Zwar scheint es bei den Unternehmen noch Probleme im Punkt Cyber-Security zu geben. Jedoch denken 76 Prozent, dass sich der vollziehende digitale Wandel dennoch nicht umkehren wird. Basierend auf dieser Annahme ist es laut Einschätzung der Studienautoren wichtig, dass die Unternehmen eine entsprechende Strategie zum Thema Cybersecurity aufsetzen. Diese sei Voraussetzung für die Digitalisierung der Wertschöpfungskette.
Für den Aerospace & Defense Issues Radar 2017 befragte Roland Berger rund 220 Unternehmensführer und Manager aus der internationalen Luftfahrt- und Verteidigungsindustrie.
io
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