Mike Warmeling, Gründer von Warmeling Consulting Schritt in die Selbstständigkeit: Selbstbestimmt leben und arbeiten

In Deutschland herrscht in vielen Köpfen noch die Ansicht, dass wir den einmal erlernten Beruf ein Leben lang ausüben müssen. Doch auch nach einigen Jahren Berufserfahrung ist es durchaus legitim, sich noch einmal umzuorientieren – und beispielsweise den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Mike Warmeling begann mit einer Ausbildung zum Elektriker, wurde Berufssoldat, arbeitete im Vertrieb von Versicherungen und entschied sich später für die Selbstständigkeit. Er erklärt, was selbstbestimmtes Leben und Arbeiten für ihn bedeutet.
Gründe für die Selbstständigkeit
Manche Menschen wissen schon in ihrer Kindheit oder Jugend, dass sie später ihr eigener Chef sein wollen. Andere übernehmen das Familienunternehmen und bei wieder anderen reift der Wunsch, sich selbstständig zu machen, erst nach einigen Jahren in der Berufswelt. Zu den Gründen zählen beispielsweise:
- Arbeitslosigkeit beenden
- ein höheres Einkommen erzielen
- zeitlich unabhängiger werden
- selbstbestimmt arbeiten und leben
- seinen Traum verwirklichen
Viele Menschen, die sich vorstellen können, ein Unternehmen zu gründen, sind zuvor unzufrieden in ihrem Job. Deshalb muss man sich aber nicht direkt selbstständig machen. Füllt einen der Job nicht aus, kann man sich auch einen anderen suchen. Oder man engagiert sich im Verein, in der Nachbarschaft oder in der Politik, um seinem Leben einen Sinn zu geben. Gründer müssen allerdings die Komfortzone der Routine verlassen, vollkommen hinter ihrer Idee stehen und bereit sein, Veränderungen positiv zu begegnen.
Der Wunsch nach mehr
Mike Warmeling, Speaker und Erfolgstrainer aus Osnabrück sowie Gründer von Warmeling Consulting, entschied sich erst im Laufe seiner Karriere für die Selbstständigkeit. Nach der Schule begann er zunächst eine Ausbildung zum Elektriker, was einer Familientradition entsprach. Doch er war in diesem Beruf unglücklich. Nach einer kaufmännischen Ausbildung landete er schließlich bei der Bundeswehr. „Bei der Bundeswehr hätte ich bis zum Ende meiner Laufbahn ein relativ sicheres Plätzchen gehabt. Relativ, weil ich in sieben Bundeswehreinsätzen – unter anderem in Afghanistan und im Kosovo – war und dort teils lebensgefährliche Zustände herrschten“, berichtet Warmeling und ergänzt: „Irgendetwas hat mich dann mit der Zeit umgetrieben. Zunächst konnte ich es gar nicht klar benennen. Ich war unzufrieden und unruhig. Angefühlt hat es sich wie ein Mangel. Etwas Wichtiges hat mir gefehlt.“
Selbstbestimmung durch Selbstständigkeit
Das Beamtentum hat in Deutschland einen unfassbar hohen Status, doch es wurde Mike Warmeling ein immer größeres Bedürfnis, selbstbestimmt zu leben. Er litt darunter, in vorgegebenen, unflexiblen Strukturen zu arbeiten. Zunächst arbeitete er nebenberuflich im Vertrieb. Als er dort innerhalb kurzer Zeit mehr verdiente als bei der Bundeswehr und noch dazu mehr Freude an seinen Aufgaben fand, verließ er die bürokratische und hierarchische Institution Bundeswehr.
Gemessen an den realisierten Umsätzen war die Zeit in der Versicherungsbranche äußerst erfolgreich. Er nahm in dieser Zeit an intensiven Schulungen und Coachings teil, die unter anderem das Akquirieren vermitteln sollten. Aufgrund der Unternehmenshaltung und -philosophie entschied er sich letztlich jedoch, diese Branche wieder zu verlassen. „Irgendwann war ich mental in einer Abwärtsspirale, konnte keine Chancen und Alternativen mehr erkennen. Spätestens an solch einem Punkt in der eigenen Karriere ist es dringend an der Zeit, sich Unterstützung zu suchen. Ich habe damals einen Coach hinzugezogen, durch den es mir gelungen ist, mich innerhalb relativ kurzer Zeit neu auszurichten und wieder erfolgreich zu werden. Mir ist in dieser Phase auch deutlich geworden, dass ich ausschließlich selbstbestimmt arbeiten will“, so Warmeling.
Zwar war er in der Versicherungszeit selbstständiger Unternehmer, jedoch als Teil einer Organisation auch Teil ihres Systems. Eines seiner wichtigsten Ziele wurde es deshalb, eine völlig unabhängige Existenz aufzubauen. Das war der Startschuss für die Warmeling Consulting Unternehmensgruppe, die beratend in der Entwicklung und im Vertrieb von Unternehmenskonzepten tätig ist. Mike Warmeling gibt als Coach und Mentor dabei sein Wissen weiter und unterstützt vor allem in den Bereichen Geschäftskonzept-Entwicklung, Strategie-Beratung und Online-Marketing.
Ziele als Orientierungspunkte und Motivation
Ziele sind für die Unternehmensgründung sehr wichtig. Sie beschreiben einen Lebensentwurf und geben an, in welche Richtung das eigene (Berufs-)Leben führen soll. Ziele
- geben Orientierung,
- motivieren,
- erleichtern Entscheidungen,
- helfen zu agieren anstatt zu reagieren,
- unterstützen dabei, effektiver zu arbeiten,
- helfen langfristig zu denken sowie zu handeln und
- machen Erfolg messbar.
Nicht immer ist es leicht, seine Ziele zu verfolgen. Doch sie werden häufig über eine lange Zeitdauer umgesetzt und lassen sich auch immer wieder der eigenen Entwicklung anpassen. Ohne sie fehlt letztlich die Motivation, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Um ein Ziel umzusetzen, anstatt es nur „vorzuhaben“, benötigen viele jedoch Unterstützung beziehungsweise einen „Schubs“ in die richtige Richtung.
Vielen Unternehmensgründern hilft es, vor allem in der Anfangszeit mit Außenstehenden wie Coaches oder mit anderen Menschen in der gleichen Situation über ihre Pläne, aber auch über die Herausforderungen bei der Umsetzung zu sprechen. Durch den Austausch und das Sprechen über konkrete Probleme und Hürden lassen sich gemeinsam Lösungen finden, außerdem kann man von den Kenntnissen und Erfahrungen der anderen profitieren. „Familienmitglieder und Freunde können in solchen Situationen emotional unterstützen. Doch häufig behindern sie auch den Weg in die Selbstständigkeit, da sie ein sicheres Einkommen und einen sicheren Arbeitsplatz bevorzugen. Coaches haben hingegen einen distanzierteren Blick und können sachlich fragen, warum sich jemand selbstständig machen möchte, welche Motivation dahintersteht, ob konkrete Ziele für das Unternehmen vorhanden sind und anschließend den weiteren Handlungsbedarf ableiten“, erklärt Mike Warmeling.
Schritte in die Selbstständigkeit
Gründer entwickeln sich stetig in die neue Rolle des Unternehmers hinein. Sie lernen erst mit der Zeit, was es bedeutet, selbstbestimmt zu arbeiten und für jeden Bereich des eigenen Business Entscheidungen fällen zu müssen. Außerdem gilt es sich auch in der meist holprigen Anfangszeit oder in schwierigen Phasen zu motivieren, Fehler zur Weiterentwicklung zu nutzen und generell Herausforderungen gelassen zu begegnen. Ganz am Anfang gilt es jedoch einige Punkte „abzuarbeiten“:
- Geschäftsidee entwickeln
- Businessplan schreiben
- Finanzierungsplan erstellen
- Rechtsform wählen
- Namen finden und Logo entwickeln
- Gewerbe anmelden
- Marketing starten / Website erstellen
Untersuchungen ergaben, dass der Erfolg eines Unternehmens dann am größten ist, wenn die eigene Geschäftsidee, das Besetzen einer Marktlücke oder der Wunsch, sein eigener Chef zu sein, stark im Vordergrund stehen. Neben der Geschäftsidee steht also vor allem auch die Motivation im Fokus. „Wer stark motiviert ist, der überwindet auch leichter Hindernisse, eignet sich schneller fehlendes Wissen an und schafft folglich auch seine Existenzgründung leichter und sicherer. Letztlich kommt es auch darauf an, Strategien zur Selbstmotivation zu entwickeln“, so Warmeling.
Vor- und Nachteile der Selbstständigkeit
Wer sich selbstständig machen möchte, muss also vor allem klar definierte Ziele vor Augen haben, motiviert sein, auch in schwierigen Phasen weiterzumachen, und mit Veränderungen und Weiterentwicklungen umgehen können. Die Vorteile der Selbstständigkeit sind für viele Gründer ausschlaggebend:
- Entscheidungsfreiheit
- flexible Arbeitszeiten
- Unabhängigkeit
- Entfaltungsmöglichkeiten
- Abwechslung
- hohes Einkommen möglich
Doch es gibt auch Nachteile, die andere von diesem Schritt abhalten:
- Eigenverantwortung und hohes Risiko
- Leistungsdruck
- kein bezahlter Urlaub, kein Verdienst bei Krankheitsausfall
- rechtliche und steuerliche Pflichten
- unregelmäßiges Einkommen
Fazit
„In meinem Leben hat es mehrere Situationen gegeben, in denen ich mich völlig neu ausgerichtet habe. Vor einigen Jahrzehnten wäre ein solches Verhalten als unvernünftig bewertet worden. Auch in meinem Umfeld gab es eine ganze Reihe von Menschen, die meinen Karriereweg missbilligten und mich sogar von meinem Weg abhalten wollten“, sagt Mike Warmeling und ergänzt: „Auch wenn ich hin und wieder Rückschläge hinnehmen musste, würde ich jederzeit wieder meine sichere Position als Beamter aufgeben und mich für die Selbstständigkeit entscheiden. Wer sich schon immer selbstständig machen wollte und einen Traum hat, der sollte dieses Ziel auch verfolgen.“ Manchmal hilft es, einfach anzufangen. Dabei bringen auch kleine Schritte einen voran. Das Endziel lässt sich schließlich auch in viele kleine Teilziele untergliedern – und Hilfe in Form von Coaches und Mentoren gibt es ja auch noch.
Über Mike Warmeling

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