Kniggewissen für Consultants Selbsterkenntnis ist der erste Weg, um andere von mir zu überzeugen

Die berühmte Skulptur von Auguste Rodin heißt "Der Denker" und nicht "Der Grübler". Hören wir also auf, zu viel Zeit darauf zu verwenden, was wir nicht oder nicht gut können. (Bild: picture alliance / PIXSELL | Marko Lukunic/PIXSELL)
Wie überzeuge ich Menschen von mir?
Ich muss gestehen, wenn ich die Coachingsprache höre, fallen oft Ausdrücke wie:
- authentisch bleiben
- Selbstliebe
- sichtbar werden
Mir geht dann durch den Kopf: „Pfff, was soll das denn?!“ Ich kann mit solchen Aussagen nicht viel anfangen und sie sind viel zu sehr von meiner Art zu sprechen entfernt. Und eigentlich ist das genau der Punkt: Sich so zu geben, wie man ist.
Um auf die Coachingsprache zurückzukommen. Ich würde eher sagen:
- bleib wie Du bist
- pass gut auf Dich auf
- zeig ruhig, was Du kannst
Wissen Sie, was das ausmacht? Was es besonders macht?
Wir verbringen so viel Zeit damit herauszufinden, was wir nicht oder nicht gut können. Machen dazu dieses Seminar, lassen uns zu dem anderen „Handicap“ coachen und sehen immer nur, was nicht so gut bei uns läuft. „Kollege X kann viel besser präsentieren als ich, Kollegin Y beherrscht das System aus dem ff. Und ich?“ Mit diesen Gedanken geraten wir eindeutig auf die schiefe Bahn. Nämlich dahin, dass wir unsere „Defizite“ in den Mittelpunkt stellen. Oder wir versuchen den Ansprüchen anderer gerecht zu werden.
Spot an für unsere Stärken
Wenn Sie genauso viel Zeit auf die Dinge verwenden, die Ihnen leichtfallen, die Ihnen Spaß machen, wie auf das, was Sie alles nicht so gut beherrschen, dann wird sich Ihr Bild in Ihrem Kopf verändern.
Was hat das damit zu tun, wie ich Menschen von mir überzeuge?
Steckt in der Frage nicht schon die Antwort? Wenn ich von mir selbst nicht überzeugt bin, wie kann ich dann andere überzeugen?
Wieder so ein toller Coachingspruch
Ja, stimmt. Ich liebe es, bei meinen Coachings auf Stärken aufmerksam zu machen und zu schauen, ob es Hindernisse gibt, die jemanden daran hindern, dahin zu kommen, wo er/sie hin möchte. Daran kann man arbeiten, aber der Unterschied ist, dass die eigenen Stärken das Wichtigste sind und die eventuellen Defizite nur bearbeitet werden müssen, um diese Stärken in der Gesamtheit nutzen zu können.
Wenn ich selber glaube, ich genüge den Ansprüchen nicht, dann wird das nichts mit der eigenen Einschätzung. Ach ja, es gibt immer jemand, der das, was ich kann noch besser kann, außer dem Menschen, der dies am besten kann.
Was macht denn den Unterschied aus?
Seit 20 Jahren coache ich Menschen aus den unterschiedlichsten Branchen und Ebenen. Doch was alle eint, ist, erst wenn ich selbst erkannt habe, was mich ausmacht, meine Besonderheit ist, bin ich überzeugend. Egal ob ich mich bewerbe, meine Karriere vorantreiben möchte oder auch im tagtäglichen Umgang mit Kollegen und Kunden.
Woran man das erkennt?
Jetzt kommt wieder ein Coachingausspruch – Haltung. Hier meine ich aber wirklich beide Varianten. Als Erstes sieht man es an der Körperhaltung. Manche stehen gerader, halten den Kopf oben, sind standfester, sie sind einfach präsenter.
Aber auch die innere Haltung lässt sich sehen. Der Gesichtsausdruck, die Augen, die Mimik, all das lässt das Gegenüber einen selbstbewussten Menschen sehen. Jemand, der weiß, was er/sie kann.
Wenn man weiß, was man kann, ist man weniger nervös. Stimmt das?
Oft ist das so. Unsicher ist man zum Beispiel, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt, wenn man Sorge hat, keine Antwort zu wissen, wenn man sich seiner nicht sicher ist. Wenn ich weiß, was ich kann und was ich will, dann habe ich ein gutes Fundament.
Und das hilft mir, andere von mir zu überzeugen?
Mit dem Wissen über meine eigene Stärke und auch das, was mir wichtig ist, den sogenannten Werten, strahle ich Ruhe und Stabilität aus. Genau das ist es, was ich brauche, um andere von mir zu überzeugen.
Wollen Sie mal testen, wo Sie selber stehen?
Dann nehmen Sie sich einen Stift, einen Zettel und eine Stoppuhr, lassen Sie den Computer beiseite und machen das wirklich manuell. Na ja, für die Zeitnahme nutze ich die Timer-Funktion in meinem Handy. Nun nehmen sich 3 Minuten Zeit. Fertig?
1 Minute:
Schreiben Sie Ihre Stärken auf.
Stopp
1 Minute
Schreiben Sie Ihre Schwächen auf.
Stopp
- Was ist Ihnen leichter gefallen?
- In welcher Liste stehen mehr Ausdrücke?
- Welche Liste hat mehr Gewicht im beruflichen Kontext?
- Welche mehr im privaten Kontext?
Möchten Sie Ihre Listen noch weiter auswerten? Dann schauen Sie mal auf meiner Homepage. Dort finden Sie Unterlagen, die Ihnen dabei helfen, Ihre eigenen Stärken besser einzuordnen. Sie werden sehen, was mit Ihren Stärken alles möglich ist.
Ich freue mich, wenn Sie Lust haben, mir zu schreiben, was das bei Ihnen ausgelöst hat.
Ihre
Sabine Lansing
PS. Die Unterlagen kosten Sie 0,- Euro.

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