PR und Marketing Starkes Thema? Ab in den Pool!

Die Zusammenstellung eines Themenpools ist A und O, um gute Themen für eine erfolgreiche PR-Arbeit in der Unternehmensberatung zu finden. (Bild: picture alliance / NurPhoto | Ying Tang )
Erinnern Sie sich? In der letzten Kolumne habe ich darüber geschrieben, dass es der PR Ihrer Beratung gut tut, nicht auf jeden Themenzug aufzuspringen. Weil es eben gründlich daneben gehen kann, wenn Sie „einfach so“ Ihre Meinung zu Themen äußern, die vielleicht gerade aktuell sind, aber Ihren Werten, Erfahrungen oder Ihrer Expertise gar nicht entsprechen.
Vielleicht hat es bei Ihnen etwas ausgelöst wie: „Schön und gut, aber welche Themen und Inhalte machen denn nun Sinn und vor allem: Wie finde ich sie?“
Keine Sorge: Es gibt viele Möglichkeiten, an guten Content für Ihre PR-Arbeit zu kommen. Mein Tipp: Gehen Sie auch hier strategisch vor. Es braucht eine klare Vorstellung davon, was Sie erreichen und wo Sie ansetzen wollen. Damit Sie eventuell nachschärfen können und in der Lage sind, schnell zu reagieren und zu erkennen, ob Sie Ihre Ziele erreichen oder nicht.
Gut durchdacht: Punkten Sie mit Branchenkenntnis!
Machen Sie eine Studie oder Analyse. Liefern Sie harte Fakten und neue, spannende Erkenntnisse, aber bitte keine heiße Luft. Ihr Expertenvorteil: Sie können wirklich News liefern und müssen nicht Altbekanntes zum 38. Mal wiederkäuen. Das unterlassen Sie bitte tunlichst!
Ihre neuen Erkenntnissen und Analysen interessieren garantiert auch andere. Mit gut aufbereiteten Studien, Case Studies oder White Papers, die Nutzen und Mehrwert für Ihre (potenziellen) Kunden haben, können Sie Ihren Expertenstatus weiter ausbauen.
Fundierte News, übermittelt zum Beispiel via Pressemitteilung oder einen Anruf in der Redaktion, lassen auch die Medien aufhorchen, die dann meist gerne über Ihre Ergebnisse berichten. Die können Sie übrigens auch in online-tauglicher Kurzform auf Ihren Social-Media-Kanälen und anderen relevanten Portalen veröffentlichen und damit Ihre Reichweite weiter pushen.
Bitte nochmal etwas genauer: Fragen Sie Ihre Kunden
Auch Kundenprojekte entpuppen sich oft als ergiebige Themenlieferanten. Mit welchen Herausforderungen kommen die Klienten in Ihre Beratung, welche Lösungen haben Sie gefunden?
Spitzen Sie in den Gesprächen die Ohren, auch hinter einem Nebensatz steht manchmal ein spannendes Thema, das Sie für Ihre PR nutzen können. Aktiv zuhören und auch mal nachfragen ist also das Gebot der Stunde.
Ihre Kunden und Kundinnen bringen übrigens auch per se schon spannende Themen mit in die Beratung. Sie haben eigene Kunden und Kundinnen, arbeiten mit Partnern oder Partnerinnen zusammen und so weiter. Auch hier können sich spannende Ansätze ergeben, zum Beispiel für ein gemeinsames PR-Projekt, das durch den Doppel-Input noch an Vielseitigkeit gewinnt. Bieten Sie doch einfach mal ein gemeinsames Interview an. Wenn beide Kooperationspartner dann jeweils auf den eigenen Kanälen – Social Media, Medien, Advertiorials etc. – das Projekt in den Fokus rücken, vervielfacht sich die Außenwirkung. Das kann die Reichweite für alle Beteiligten in ungeahnte Höhen führen.
Auch inhouse Mäuschen spielen
Innerhalb Ihrer Unternehmensberatung warten ebenfalls viele Themen – sie wollen allerdings auch wahrgenommen werden. Sensibilisieren Sie Ihr Team und ermutigen sie es, Ideen und Inhalte einzubringen.
Die besten Ereignisse und Anlässe sind für die Katz‘, wenn man sie nicht aufgreift – das hat schon einigen ambitionierten PR-Vorhaben schnell das Wasser abgegraben.
Ein paar Themen-Beispiele:
- Sie haben einen interessanten/bedeutenden Kunden gewonnen
- Sie haben eine neue Methode entwickelt oder eine Lösung gefunden
- Ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin mit spezieller Expertise ist neu im Team
- Sie können mit ihrem speziellen Fachwissen auf ein aktuelles Ereignis oder einen Trend reagieren
Eins zum anderen: Einen Themenpool zusammenstellen
Damit Ihre Themen nicht im Nirgendwo verschwinden, sollten Sie sie konsequent sammeln. Nutzen Sie dafür auch Tools wie Trello oder Teams, damit alle Beteiligten eigene Vorschläge schnell und unkompliziert einbringen können und alle darauf Zugriff haben.
Die Inhalte sollten, zum Beispiel von PR-Verantwortlichen der Beratung, bewertet („Ist das wirklich eine interessante Nachricht?/bringt uns das als Beratung weiter?/passt das zu unseren Werten und Zielen? etc.) und dann priorisiert werden. Legen Sie unbedingt fest, wer für das jeweilige Thema den Hut auf hat.
Machen Sie sich am besten einen Plan: Welcher Kanal transportiert welchen Inhalt am besten – oder sind es gleich mehrere Kanäle? Wie können die optimal aufeinander abgestimmt und wann soll was veröffentlich werden? Das alles können Sie natürlich auch gemeinsam mit den Profis einer PR-Agentur tun, die Ihnen einiges abnehmen und sie unterstützen können.
Fazit: Geht man es strategisch an, ist es gar nicht schwer, gute Themen für eine erfolgreiche PR-Arbeit in der Unternehmensberatung zu finden.
Über Manuel Nikui
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