PwC veröffentlicht aktuelles Maschinenbau-Barometer Stimmung im deutschen Maschinen- und Anlagenbau bleibt gedämpft

Die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer bleiben im Hinblick auf die Aussichten ihrer Branche verhalten – dies fand PwC nun innerhalb des Maschinenbau-Barometers heraus. Insbesondere der bevorstehende Brexit sorgt für Unruhe unter den Unternehmen.


Dabei ist innerhalb des Maschinenbau-Barometers von PwC ein kleiner Aufwärtstrend zu spüren: Nachdem die Stimmung zu Jahresbeginn deutlich eingebrochen war, bewertet mehr als jedes zweite Unternehmen im Maschinen- und Anlagenbau (54 Prozent) die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland wieder positiv. Dicker Wermutstropfen bleibt aus Sicht der Betriebe allerdings auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres die für diese Branche so wichtige Weltwirtschaft: Nicht einmal ein Drittel der Firmen (30 Prozent) glaubt demnach an eine positive Wende der globalen Konjunktur im Laufe der kommenden zwölf Monate.

Das Auslandsgeschäft schwächelt erheblich

Dementsprechend wird auch der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz aus Sicht der Firmen zurückgehen und im zweiten Quartal erstmals unter die 50-Prozent-Marke fallen – ein Trend, den das Geschäft im Inland allein nicht auffangen kann. Daher formulieren die Maschinen- und Anlagenbauer eher pessimistische Umsatzerwartungen: Für das laufende Jahr gehen die Unternehmen für die gesamte Branche sogar von einem leichten Umsatzrückgang (- 0,5 Prozent) im Vergleich zu 2015 aus. "Neben den anhaltenden Sanktionen gegen Russland und dem weiterhin stotternden Konjunkturmotor Chinas hat das Brexit-Referendum für zusätzliche Verunsicherung im deutschen Maschinenbau gesorgt", kommentiert PwC-Partner Dr. Frank Schmidt die Ergebnisse. "Und das ist nur zu verständlich: Das Vereinigte Königreich ist derzeit der viertgrößte Absatzmarkt der Branche."

Investieren die Unternehmen in Großbritannien?

Angesichts dieser eher trüben Aussichten fahren die Unternehmen auch ihre eigenen Investitionen herunter. So gab mehr als jede zweite Firma (54 Prozent) zu Protokoll, dass die Höhe ihrer Investitionstätigkeit in den vergangenen drei Monaten stagniert habe. Für die nächsten zwölf Monate haben zudem nur 46 Prozent der Betriebe größere Investitionen geplant – so wenige wie nie zuvor. Auch das durchschnittlich geplante Investitionsvolumen liegt mit 6,3 Prozent des Umsatzes auf dem niedrigsten Niveau der letzten zwölf Monate. Trotz des bevorstehenden Brexits könnte allerdings insbesondere Großbritannien von den geplanten Investitionen profitieren. "Als Reaktion auf den Kursverfall des britischen Pfunds spricht viel dafür, dass Unternehmen mehr Direktinvestitionen im Vereinigten Königreich tätigen", berichtet Schmidt.

Digitalisierung wird nicht auf die lange Bank geschoben

Auch die Anstrengungen im Bereich der digitalen Transformation werden nicht aufgeschoben. So planen erstmals mehr als die Hälfte der Unternehmen (57 Prozent) höhere Ausgaben für die Digitalisierung ihrer Wertschöpfungsketten. Dabei nehmen die Firmen insbesondere den Vertrieb (62 Prozent) und die Produktion (57 Prozent) in den Fokus. "Industrie 4.0 und Smart Factory sind mehr als nur Schlagworte für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau", erklärt Schmidt. "Neben Effizienzsteigerungen in der Produktion erwarten die Unternehmen vor allem, den Absatz zu steigern und ihre Spitzenposition im internationalen Wettbewerb zu sichern. Dafür sind die deutschen Maschinenbauer bereit, das Thema digitale Transformation mit harter Währung zu unterlegen."

Zur Studie:
Für das Maschinenbau-Barometer befragte PwC 100 Führungskräfte aus dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau.

tt

 

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