PR und Marketing Über KI, Falkpläne, glückliche Kühe und denkende Berater

KI schnell und ohne Nachdenken nutzen? Das dürfte Kühen mehr als die üblichen Blähungen und Beratenden einen anständigen Kater verursachen. Damit eine Kuh anständig und gesund wiederkäuen kann, braucht sie das richtige „Material“, schreibt Manuela Nikui mit Bezug auf die Kolumne von Bernhard Kuntz.

Boris Becker und Mika Häkkinen 1999 bei Aufnahmen für einen Werbespot für die erste A-Klasse mit Navigationssystem in der Londoner Innenstadt. Glücklicherweise gehören solche Stunts der Vergangenheit an, befindet Manuela Nikui in ihrer Kolumne (Bild: picture-alliance / dpa | Daimler-Chrysler).

Welch treffliche Parallelen lassen sich zwischen Wiederkäuen von Gras und KI-Erkenntnissen ziehen. Danke für diesen wunderbaren Impuls durch Ihre Kolumne, Bernhard Kuntz!

Wiederkäuen verwandelt unverdauliche Rohfasern zu wertvollen Nährstoffen. Damit das einwandfrei funktioniert, braucht die Kuh ausreichend Rohfaser, sprich Heu oder Grassilage. Bekommt sie dies nicht, schlägt sich das auf den Magen, das Tier wird krank.

Wird die KI ohne Hirn genutzt, schlägt das demjenigen auf den Magen, der die Ergebnisse serviert bekommt.

Um KI ‚gesund‘ zu nutzen, muss diese mit Sinn und Verstand gefüttert werden, ihre Ergebnisse müssen mit Hirn bewertet werden. Es ist für einen guten und kompetenten Berater nicht zu viel verlangt, selbiges für seinen Kunden zu investieren, schließlich wird er oder sie dafür bezahlt.

Daher möchte ich heute eine Lanze brechen für den Einsatz von KI und Wiederkäuen von Erkenntnissen – reflektiert, versteht sich.

KI ist da

Wir kommen an KI nicht vorbei. Google Maps, Chat Bots, Gesichtserkennung, Übersetzungstools, … diese KI-Systeme nutzen wir doch schon lange, ohne uns darüber aufzuregen. Auch hier sollte man den eigenen Verstand nicht ganz ausschalten und der KI blind vertrauen. Dass das schiefgehen kann, war erst neulich in der Zeitung zu lesen, als ein Urlauber mit Wohnmobil zu sehr aufs Navi vertraute und nur mit Hilfe von Polizei, Landwirt und Feuerwehr wieder auf den rechten Weg gebracht werden konnte.

KI macht das Leben leichter

Gehören Sie noch zur Generation Falk-Stadtplan?

Dann erinnern Sie sich vielleicht noch daran, wie Sie dieses Monster quer über Ihrem Lenkrad ausgebreitet haben und hektisch zwischen zu selten vorhandenen Straßenschildern und der Straßenkarte versucht haben, Ihren Weg zu finden.

Glücklicherweise bin ich nie jemandem draufgefahren. Seit es Navis gibt, habe ich keinen Stadtplan mehr. In meinem Beratungsjob nutze ich KI sehr gerne, um mir Inspirationen für bestimmte Themen zu holen oder in neue Richtungen zu denken.  

KI braucht Hirn

Damit die KI hilfreich sein kann, muss sie intelligent gefüttert werden. Sie geben Ihrem Navi wahrscheinlich auch nicht als Ziel „Urlaub“ an, sondern die genaue Adresse. Damit die KI vernünftig arbeiten kann, braucht sie vernünftiges Futter. Wenn die erste Antwort zu wünschen übriglässt, muss der Prompt eben verfeinert werden, und nochmal, …. Das kann schon einige Zeit in Anspruch nehmen, die Sie aber beim nächsten Prompten wieder einsparen, weil Sie dazulernen.

KI muss geprüft werden

Niemals die Ergebnisse ungefiltert nutzen, da gebe ich Bernhard Kuntz zu 100 Prozent recht. Denn manchmal kommt schon Nonsens dabei raus, so gut der Prompt auch gefüttert gewesen sein mag. Das sollte aber kein Hinderungsgrund sein, sich dieses Helfers zu bedienen. Ein spannender Fakt am Rande: Viele nutzen KI heimlich, wie Business Insider schreibt. Da manche Firmen noch nicht wissen, wie sie mit der KI umgehen sollen und noch keine Guidelines erstellt haben, haben sie KI kurzerhand verboten. Was aber kein Hinderungsgrund ist, sie einzusetzen.

KI darf nicht verschwiegen werden

Wenn Sie KI nutzen – geben Sie es zu! Verkaufen Sie die Ergebnisse nicht als Ihre eigenen. Erstens können Sie damit auf die Nase fallen und sich ordentlich blamieren. Und zweitens verletzen sie unter Umständen Urheberrechte. Ich nutze die Ergebnisse der KI nur als Basis für eigene Texte.

Fazit – Die Kombi aus Hirn und KI macht es

KI ist ein wertvolles Tool, wenn sie mit Hirn und Verstand eingesetzt wird.

Wird sie als Ideengeber und Unterstützer verstanden, können sie und die menschliche Hirnleistung eine zielführende und erfolgreiche Symbiose eingehen.

 

Über die Person

Manuela Nikui ist Creative Director PR und Content bei der kl company AG. Sie ist spezialisiert auf Content- und PR-Strategien und deren Umsetzung für B2B-Unternehmen, die messbar mehr Reichweite und Sichtbarkeit wollen. Sie hat über 25 Jahre Erfahrung in der PR und unter anderem für Bain & Company und goetzpartners gearbeitet. 

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