McKinsey-Studie Unternehmen schöpfen Potenzial von Big Data kaum aus

Das wirtschaftliche Potenzial durch die Nutzung großer Datenmengen ist noch lange nicht ausgeschöpft. Dies ist das Ergebnis einer Studie von McKinsey.


Die Vorteile von Big Data und Advanced Analytics werden von Unternehmen aktuell nur zu rund 30 Prozent genutzt, so die Studienergebnisse von McKinsey. Am stärksten ist der Einsatz von Advanced Analytics bei der Nutzung standortbasierter Dienstleistungen wie Navigation oder mobiler Werbung verbreitet. In diesen beiden Bereichen sind rund 50 bis 60 Prozent des Potentials ausgeschöpft. In anderen Feldern wie der industriellen Fertigung (20 bis 30 Prozent) oder der öffentlichen Verwaltung (10 bis 20 Prozent) liegt hingegen noch ein großer Teil des Potenzials brach.

Datenbasierte Unternehmen weltweit am wertvollsten

Weltweit verdoppelt sich die Menge verfügbarer Daten alle drei Jahre, so McKinsey. Digitale Plattformen, vernetzte Sensoren und Milliarden von Smartphones generierten kontinuierlich neue Informationen. Gleichzeitig seien die Kosten für die Datenspeicherung stetig gesunken und die Auswertungsmöglichkeiten durch immer leistungsfähigere Computer gewachsen. Die Mehrzahl der derzeit wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt – wie die großen Internetkonzerne – sowie zahlreiche Startups mit Firmenbewertungen über einer Milliarde Dollar unterscheiden sich von ihren Wettbewerbern durch die intelligente Nutzung von Daten. Firmen, die nicht aus der digitalen Welt kommen, sollten nach Empfehlung von McKinsey diese Fähigkeiten schnell aufbauen, um nicht abgehängt zu werden.

Größte Herausforderung: Qualifizierte Mitarbeiter

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die größte Hürde für Unternehmen auf dem Weg zu einem datenbasierten Geschäftsmodell besteht darin, die passenden Mitarbeiter zu finden – also Datenanalysten oder Experten, die Schlussfolgerungen aus der Datenanalyse in konkrete Geschäftsanwendungen umsetzen können. In den USA stiegen die Gehälter in solchen Jobs zwischen 2012 und 2014 um mehr als 16 Prozent pro Jahr, während sie im Schnitt aller Tätigkeiten nur um 2 Prozent zulegten. Dieser Trend werde sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Zwar hätten viele Universitäten und Unternehmen eigene Ausbildungsprogramme aufgelegt, doch steige der Bedarf noch stärker als das Angebot an qualifizierten Mitarbeiter.

Zur Studie:
Für die Untersuchung analysierte das McKinsey Global Institute (MGI) das maximal erreichbare wirtschaftliche Potenzial durch Big Data in den fünf Bereichen "standortbasierte Daten", "Handel", "Fertigungsindustrie", "Öffentliche Verwaltung" und "Gesundheitswirtschaft" unter Berücksichtigung realistischer Rahmenbedingungen. Dieser Wert wurde mit 100 Prozent Potenzialerreichung gleichgesetzt und umfasst sowohl direkte Effekte wie Umsatzpotenziale für Unternehmen als auch indirekte Effekte wie beispielsweise Mehrwert für Kunden.

mr

 

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