High Growth-Studie, Hinge Von Marketing bis IT – Was wachstumsstarke Consulting-Firmen anders machen

Wie agieren besonders erfolgreiche Beratungsunternehmen auf wichtigen Themenfeldern wie Strategie, Technologie, Talent Management und Marketing? Dieser Frage gingen die Marketing-Experten von Hinge in einer Studie nach. Hier eine Zusammenfassung der Kernergebnisse.

Wachstumsstarke Consulting-Unternehmen nutzen besonders häufig Dashboards und andere Tools zum Trackings der Geschäftsentwicklung (Bild: picture alliance / PantherMedia | Andrey Popov)

Die Beratungsbranche in Deutschland hat die Corona-Krise relativ gut überstanden und blickt optimistisch in die Zukunft – so der Tenor mehrerer Artikel, die wir kürzlich zu entsprechenden Zahlen des BDU und von Lünendonk & Hossenfelder veröffentlicht haben. Gleiches gilt für den internationalen Consulting-Betrieb, wie Zahlen der „High Growth Study“ des US-amerikanischen Hinge Research Institute's u. a. im Auftrag von Deltek nahelegen. Hierfür sind über 400 Beratungshäuser aus sechs Kontinenten befragt worden.

Der Erhebung zufolge haben sich die Sorgen, die Beratungsunternehmen noch im Jahr 2021 umtrieben, zerstreut oder nivelliert.

Der größte Rückgang bei den Bedenken der Beratungsunternehmen betrifft dabei die Art und Weise, wie Kunden Beratungsdienstleistungen einkaufen. Sahen hier im Jahr 2021 noch 47 Prozent der Befragten große Herausforderungen, sind es im Jahr 2022 nur noch 33 Prozent. Den Rückgang erklären sich die Studienmacher dadurch, dass viele Consultinghäuser die Zeit der Corona-Pandemie genutzt haben, ihre Kommunikation und ihr Marketing weiter zu digitalisieren. Auch die Sorgen bezogen auf eine wachsende Konkurrenz durch größere Anbieter (2021: 42 Prozent / 2022: 30 Prozent) sowie die allgemeine Unvorhersehbarkeit von Marktentwicklungen (2021: 49 Prozent / 2022: 40 Prozent) gingen zurück. Zugenommen haben lediglich die negativen Aussichten bezogen auf den Fachkräftemangel – von 32 Prozent im vergangenen Jahr auf nun 34 Prozent.

Deutlich weniger Consulting-Unternehmen machen sich Sorgen bezüglich einer Reihe von Entwicklungen. Zum Vergrößern klicken (Quelle: Hinge HIGH GROWTH STUDY 2022)

Der „High Growth Study“ zufolge wuchs der Umsatz der teilnehmenden Unternehmen im Durchschnitt um 11,8 Prozent – eine Entwicklung, die sich in sogar leicht höherem Ausmaß auch für den deutschen Markt beobachten lässt.

Mehr zu den Ergebnissen der Hinge High Growth Studie erfahren Sie auch im Webinar "Was machen wachstumsstarke Beratungsunternehmen anders?" von Deltek am 6. September um 11 Uhr. Melden Sie sich hier kostenlos an!

Von besonderem Interesse waren für Hinge diejenigen Marktteilnehmer, die sich durch ein besonders starkes Wachstum von über 20 Prozent über einen Dreijahreszeitraum auszeichnen. Wobei bezogen auf die Stichprobe der Studie galt: Die wachstumsstarken Unternehmen hatten eine durchschnittliche Wachstumsrate von 35 Prozent - über drei Mal so hoch wie bei Unternehmen mit durchschnittlichem Wachstum. Die Performance solcher „High Growth Firms“ bezogen auf zentrale Unternehmensfunktionen und Handlungsfelder nahmen die Analysten noch einmal speziell unter die Lupe. Befunde waren unter anderem:

Wachstumsstarke Unternehmen…

  • … legen mehr Wert darauf, ihre Prozesse zu analysieren und zu verbessern, um ihren Kunden einen höheren Mehrwert zu bieten. Beispielsweise haben sie sich für das Jahr 2022 deutlich häufiger die Themen Workflow und Innovation auf die Fahnen geschrieben (s. u. Abb. 2);
  • … greifen bei ihrer Geschäftsentwicklung häufiger auf spezielle Software-Lösungen zurück. Beispiele sind Customer Relationship Management (61% vs. 44%) und automatisiertes E-Mail-Marketing (56% vs. 48%), s.u. Abb. 3;
  • … tracken deutlich häufiger als der Wettbewerb die eigenen Marketing- und Geschäftsentwicklungsaktivitäten. Beispiele sind KPIs und Dashboards, um die Geschäftsentwicklung und Risiken im Blick zu haben (53% vs. 44%) und das Tracking von Webseiten-Besuchern und Followern auf Social Media (46% vs. 38%), s. u. Abb. 4;
  • … sind eher an Fusionen und Übernahmen beteiligt sind als ihre Wettbewerber ohne Wachstum (29% vs. 22%);
  • … wachsen nicht nur schneller, sondern sind mit einer deutlich höheren Wahrscheinlichkeit hochprofitabel (s.u. Abb. 5).
 

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