PR und Beratung Was für eine Marke! Mitarbeitende als Botschafter

Personal Branding in der Beratung: Auch Mitarbeitende können Image transportieren und zur positiven Wahrnehmung des Unternehmens beitragen. Unsere Kolumnistin Manuela Nikui erläutert, wie das am besten gelingt.

Ehemalige Angestellte wie Claudio Pizarro (links) und Giovane Elber fungieren beim FC Bayern München schon länger als Botschafter des Vereins. Aber auch aktive Mitarbeitende lassen sich gut als Marke innerhalb der Marke aufbauen, Promifaktor braucht es dafür nicht. (Bild: picture alliance / SVEN SIMON / FC Bayern Muenchen | FC Bayern Muenchen)

Wie kommen wir rüber, wie werden wir wahrgenommen, was sagt man über uns? Ein großes PR-Thema ist auch in der Beratung der Aufbau des Images. Es geht um das möglichst positive Gesamtbild in der Öffentlichkeit, das speziell bei der angepeilten Zielgruppe für Aufmerksamkeit sorgt. In der Regel drehen sich die Aktivitäten dabei eher um das Unternehmen in seiner gesamten Struktur.

Mitarbeitende als Marke in der Marke

Warum aber nicht mal vom großen Ganzen aus ins Detail gehen, den Fokus auf jemanden aus dem Team lenken, ihn oder sie zur persönlichen „Marke innerhalb der Marke“ aufbauen und damit den Erfolg der Beratung insgesamt pushen? Ich verrate Ihnen, warum ich das für eine gute Idee halte:

  1. Auch unter ihren Mitarbeitenden gibt es ganz bestimmt Experten und Expertinnen, die in einem Bereich besonders sattelfest sind und mit speziellem Fachwissen punkten können. Wenn Sie diesen Umstand für Ihre PR-Arbeit nutzen, trägt das effektiv zum Gesamtimage Ihrer Beratung bei. Diese hat dann beste Chancen, über kurz oder lang auch über ein Team-Mitglied (oder mehrere Mitglieder) als Unternehmen mit besonderer Kompetenz wahrgenommen zu werden.
     
  2. Fakt ist: Menschen wollen ein Gegenüber haben – auch Ihre Kundinnen und Kunden. Nirgendwo spielt das eine größere Rolle als auf dem Beratungssektor. Eine Personenmarke trägt dieser Tatsache Rechnung. Ist er oder sie bereits positioniert, gibt es einen Vertrauensvorschuss, der sich wunderbar weiter ausbauen lässt – Steilvorlage für die weitere Kundenbindung.
     
  3. Wenn Sie den Fokus in punkto Außendarstellung nicht nur auf die Führungsetage legen, sondern gezielt die Stärken Ihrer Mitarbeitenden fördern, promoten und ins Scheinwerferlicht stellen, spricht sich das rum und zahlt auch auf Ihre Außenwirkung als Arbeitgebermarke ein. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie immer öfter Bewerbungen potenzieller Mitarbeitender bekommen, die sehr gut zu Ihnen passen und das Team weiter stärken.  
     
  4. Bauen Sie jemanden im Team zur Marke auf, vermitteln Sie damit ihm oder ihr das Gefühl von Anerkennung und Wertschätzung der speziellen Fähigkeiten. Das hat fast immer einen sehr guten Effekt auf Motivation und Engagement, was natürlich Ihrer Beratung zugutekommt.
     
  5. Ihre Mitarbeitenden sind in der Regel gut vernetzt und pflegen auch zu den Kunden eigenständige Kontakte. Damit haben sie einen immer größeren Einfluss darauf, wie Ihre Beratung als Gesamtmarke wahrgenommen wird. Ein persönliches Branding kann Mitarbeitende zu perfekten Markenbotschaftern machen.

Worauf Sie achten sollten:

  1. Denken Sie daran, dass auch der Aufbau einer Personenmarke zur Gesamt-(PR-)Strategie Ihrer Beratung passen sollte.
     
  2. Wichtig ist auch, dass sich andere Mitarbeitende nicht übergangen oder weniger wertgeschätzt fühlen. Kommunizieren sie Ihr Vorgehen in punkto Personal Branding und machen Sie es transparent. Ermutigen Sie Ihr alle, die die Rolle als Markenbotschafter gerne ausfüllen möchten, auf Sie zuzukommen, und überlegen Sie dann gemeinsam, ob ein internes Branding für beide Seiten Sinn macht.
     
  3. Überlegen Sie am besten schon frühzeitig, wie Sie vorgehen, wenn es zu einer Kündigung kommt, egal von welcher Seite aus. Denn als Botschafter oder Botschafterin Ihrer Beratung sind Mitarbeitende nicht nur selbst zur Marke geworden, sondern auch Teil der Images, das Ihre Beratung ausmacht. Sich aus dieser Struktur gemeinsam zu lösen und die Bedingungen dafür klar zu definieren, ist ein wichtiger Schritt, von dem beide Seiten profitieren.

Fazit: Mit einer klugen Strategie kann der Aufbau einer Personenmarke innerhalb der Beratung ihr Image weiter pushen sowie Motivation und Engagement des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin verstärken.

Über Manuela Nikui

Manuela Nikui (Bild: Nikui Kommunikation)
Manuela Nikui ist Creative Director PR und Content bei der kl company AG. Sie ist spezialisiert auf Content- und PR-Strategien und deren Umsetzung für B2B-Unternehmen, die messbar mehr Reichweite und Sichtbarkeit wollen. Sie hat über 25 Jahre Erfahrung in der PR und unter anderem für Bain & Company und goetzpartners gearbeitet. 

 

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