Social-Media-Analyse XING und LinkedIn Was macht einen starken Consulting-Auftritt bei Xing und LinkedIn aus?

Auch im Mai hat CONSULTING.de wieder die Business-Netzwerke der Consultinghäuser genauer unter die Lupe genommen. Die zugrundeliegenden Daten wurden im Zeitraum vom 01. Februar bis 30. April 2021 von dem Social-Media-Monitoring-Dienstleister VICO Research & Consulting GmbH erhoben. Verglichen werden die Zeiträume Januar und April 2021.
Xing: Geringes Wachstum in einem stabilen Netzwerk

Bei Xing konnten alle Consultinghäuser zulegen. Wenig überraschend bleibt das Ranking komplett unverändert. Absolut betrachtet ist dabei der Zuwachs bei PWC Deutschland mit +588 Followern am größten, am wenigsten legen Homburg & Partner mit exakt einem Follower plus zu (ggf. waren hier durch den Verkauf an Accenture gerade andere Themen wichtig).
Prozentual betrachtet ist der Zuwachs bei Adesso SE mit + 5,06 Prozent am höchsten. Bemerkenswert ist, dass fast alle Häuser zulegen können, obwohl das tatsächliche Wachstum der Xing-Community nur gering sein dürfte.
LinkedIn: Die Zahlen im Überblick

Bei LinkedIn ist - wie bereits im Januar - IBM mit +834.649 neuen Folgenden das Haus mit dem größten absoluten Zuwachs, wobei IBM im Vergleich zum Januar seinen Zuwachs um rund 200 Tsd. bzw. rund 1/3 nochmal steigern konnte (im Januar lag der Zuwachs bei rund 600 Tsd. Followern). Den geringsten absoluten Zuwachs hat die Mercer Deutschland GmbH mit 164 Followern Zugewinn. Prozentual sind PWC Deutschland (+11,20 Prozent) und Detecon (+2,95 Prozent) am oberen bzw. unteren Ende der Skala. Pawlik Consultants kann mit 10,25 Prozent mehr an Followern ebenfalls zweistellig zulegen.

Xing: PwC vs. Homburg & Partner
Was könnten Indizien für den Erfolg von PWC bei Xing sein? Was direkt auffällt: Laut Profil sind rund 9500 Mitarbeiter von PwC bei Xing, eine große Unternehmensgröße könnte also durchaus auch zu Erfolg verhelfen. Gepostet wird bei PwC mehrmals wöchentlich immer mit großen, breitformatigen Bildern. Das Jobbewertungsportal Kununu scheint hingegen eine eher untergeordnete Rolle zu spielen, dann tatsächlich ist das Ranking hier mit 3,5 ein wenig schlechter als bei Homburg & Partner mit 3,7. Was bei Homburg & Partner auffällt: Die Abstände zwischen den Post sind teils extrem groß. Die letzten drei Posts lagen im Mai, Januar und November, das sind jeweils etwa 3 Monate Abstand.
Auch der prozentuale Gewinner Adesso SE hat vergleichsweise viele Mitarbeiter bei XING, hier ist die Kununu-Bewertung mit 4,0 sogar noch besser. Gepostet wird auch bei Adesso mehrmals wöchentlich, auch Videos finden den Weg in die Timeline. Dafür wird nicht so stark auf die Einheitlichkeit der Bildformate geachtet und auch quadratische Grafiken finden Benutzung.
LinkedIn: Deutsch oder Englisch?
IBM hat bei Linkedin rund 11 Millionen Follower und eine halbe Million Beschäftigte. Die Beiträge sind auf Deutsch und Englisch, es finden sich viele Videos und gepostet wird mehrfach die Woche. Im Vergleich dazu hat Mercer weniger als ein Fünftausendstel an Followern, also knapp unter 2.000 Followern. Hier muss man allerdings auch bedenken, dass es sich um einen reinen Deutschland-Account handelt. Bei den Posts setzt das Team von Mercer auf viele Bilder, die sich zudem optisch sehr ähneln, zusätzlich ab und an ein Video. Obwohl es ein rein deutscher Account ist, wird auch hier auf Deutsch und Englisch gepostet. Die meisten Beiträge erhalten kaum Reaktionen.
PWC wird im LinkedIn eigenen Ranking der 25 besten deutschen Unternehmen auf Platz 10 ausgezeichnet. Damit "adeln" sie sich direkt im Profil und die Platzierung hat sicherlich auch Auswirkungen auf die Bekanntheit des Accounts. Die Posts von PWC sind hier bunt und abwechslungsreich. Im Gegensatz dazu stehen Detecon, die, obwohl es sich um einen internationalen Account handelt, viel auf Deutsch posten.
Fazit
Gegen einige Faktoren können kleine Unternehmen nicht ankämpfen. So generieren Unternehmen, die groß, bekannt und viele Mitarbeiter haben, automatisch höhere Zahlen, die zu mehr Likes und Co. führen. Auf viele Faktoren haben Unternehmen allerdings einen Einfluss: So scheint es sinnig, bei einem internationalen Account tatsächlich auch in Englisch zu posten, bei einem rein deutschen dann in Deutsch. Die Homogenität, die hier gefordert ist, sollte sich bei Posts allerdings nicht wiederfinden: So zahlen sich vielfältige Posts mit individuellen Bildern und auch einem erhöhten Anteil an Videos aus. Auch die Anzahl der Posts scheint einen Einfluss zu haben: So reicht alle paar Monate nicht aus, sondern es sollte zumindest wöchentlich, am besten sogar mehrmals die Woche oder täglich, wenn genug Content vorhanden ist, gepostet werden.
Methodik
Erhebungsmethode | Social Media Analyse |
Datenerhebung | VICO Research & Consulting GmbH |
Feldzeit | Februar 2021 - April 2021, Analyse am Ende jedes Monats |
Weitere Informationen zum Unternehmen auf CONSULTING.de:

Kommentare (0)
Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!
Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.
Anmelden