PR und Marketing Weg mit der ewig langen Abstimmerei im Consulting!

Die zeitaufwändige Prozedur steht erfolgreicher Öffentlichkeitsarbeit in Unternehmensberatungen oft im Weg. Was steckt dahinter und wie geht es anders?
Endlich ist die Chance da: Die Redaktion ist neugierig geworden, ein Medien-Statement ist gefragt oder ein Beitrag soll veröffentlicht werden. Und damit steht für die Unternehmensberatung die vielleicht lang ersehnte Möglichkeit im Raum, Expertenwissen zu zeigen, bei Zielkunden damit sichtbar zu werden und natürlich die Reichweite zu steigern.
Was intern dann allerdings oft auf dem Fuße folgt, ist eine Odyssee der Pressemitteilung, der Meldung oder des Statements durch die Expertenrunden. Der Abstimmungsprozess dauert und dauert. Wenn es ganz schlecht läuft, braucht es für die abschließende Freigabe so lange, bis der Redaktionsschluss verpasst und die Chance vertan ist. Wann sich dann die nächste auftut, steht in den Sternen.
Meistens liegt es an der internen Struktur
Unternehmensberatungen sind in der Regel als Partnerschaften mit einer sehr strukturierten Karriereleiter vom Business-Analysten über Consultants bis hin zu den Partnern und Partnerinnen im Chefsessel organsiert. Auf eine Pressemitteilung schaut dann nicht nur der eigentliche Verfassende, Interview- oder Zitatgebende; auch andere Mitglieder aus der Partnergruppe und natürlich der Chef oder die Cheffin möchten unbedingt noch ein Wörtchen mitreden. Selbst wenn alle in punkto Unternehmenskommunikation wenig bis gar keine Erfahrung haben.
Der Kommunikations-Verantwortliche stemmt schließlich, Blut und Wasser schwitzend, den Spagat zwischen den abstimmenden Kollegen und dem Redaktionsschluss.
Vertrauen schafft neue Perspektiven
Eines vorweg: Was veröffentlicht wird, muss ein firmeninternes Placet finden, braucht eine sorgfältige Abstimmung und Freigabe. Schon allein, um Zitate korrekt wiederzugeben oder unbeabsichtigte inhaltliche und grammatikalische Fehler oder Stilblüten zu vermeiden. Schließlich repräsentiert selbst ein kleines Statement immer auch das große Ganze im Unternehmen.
Der Prozess lässt sich aber schon mit den folgenden Maßnahmen deutlich verkürzen:
- Es ist sinnvoll, dass die Abstimmung immer mit einer einzigen verantwortlichen Person, die Interviewpartner, Autor, Zitatgeber etc. ist, erfolgt. Denn Consultans sind keine Kommunikationsexperten – dafür wurde schließlich extra jemand eingestellt.
- In der Sache unkompliziert bleiben: Der Zitatgeber kann sich natürlich Feedback holen, wenn er sich unsicher ist. Am besten direkt den Telefonhörer in die Hand nehmen oder bei dem Betreffenden vorbeischauen.
- Der PR-Mitarbeitende weiß schon, was passt oder nicht, er ist der Experte. Außerdem liegt es in seinem ureigenen Interesse, im Sinne des Unternehmens zu kommunizieren, denn er wird nicht zuletzt am Erfolg seiner Arbeit gemessen. Das Team der Unternehmensberatung sollte ihm den Job also zutrauen. Sonst kann auf eine Öffentlichkeitsarbeit getrost verzichtet und das Geld lieber auf andere Weise investiert werden. Vertrauen ist besser als (übermäßige) Kontrolle und macht aus dem Abstimm-Marathon einen Spaziergang.
Fazit
Die Konzentration auf eine verantwortliche Person sowie Vertrauen in die Kommunikations-Experten fördern in Unternehmensberatungen den erfolgreichen Abstimmungsprozess und eine effiziente Öffentlichkeitsarbeit.
Zu Manuela Nikui
/jre
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