eVisibility der Consulting-Branche Wie sichtbar sind Beratungen online? Die Top20-Beratungshäuser im Netz.

Wie sichtbar sind Consultinghäuser im Netz? Eine neue Studie analysierte jetzt die Online-Sichtbarkeit des deutschen Consultingmarkts. Kernergebnis: Es gibt großen Handlungsbedarf für die Branche in Bezug auf die eVisibility.

Unter dem Begriff eVisibility wird die Sichtbarkeit eines Unternehmens im Web erfasst. Wie gut ist eine Website auffindbar, wie sticht das Online-Angebot hervor und wie schafft es die Website potenzielle Kunden anzuziehen? Die jetzt erschienene "Studie eVisibility Marketing- und Vertriebsberatung 2020" des Esslinger Instituts Research Tools untersuchte im Januar 2020 die Online-Präsenz von 271 Marketing- und Vertriebsberatungen in vier Onlinekategorien "Suchtreffer", "Suchanzeigen", "Vergleichsportale" und "Social Media" und veröffentlichte ihre Analyse.

In den Top10 finden sich z.B. bekannte Platzhirsche wie Homburg & Partner, BCG, Accenture oder Simon-Kucher & Partner, aber auch weniger bekannte Häuser wie Sybit CX, die Eviom GmbH oder Ebelhofer Consultants. Das Ranking der Top 20-Unternehmen findet sich weiter unten.

Fazit von Studienleiter Uwe Matzner zu den Ergebnissen: "Alle Anbieter haben Handlungsbedarf. Das Beispiel des Top-Platzierten Batten & Company soll das verdeutlichen. Die Beratungsgesellschaft weist durchgängig gute Ergebnisse in drei der vier Online-Kategorien auf, ist in der vierten aber abgeschlagen."

Hier das vollständige Interview mit Projektleiter Uwe Matzner zur Studie:

Wie ist eVisibility definiert in Ihrer Studie? Welche Daten gehen in welchem Ausmaß wie ein?

Uwe Matzner: eVisibility ist die Sichtbarkeit der Anbieter in Ergebnislisten, wie z.B. die organischen Ergebnisse bei Google. Wir erfassen für jeden der zwölf verwendeten Suchbegriffe in jeder Online-Kategorie die Top 10, wobei mit absteigender Platzierung absteigende eVisibility-Punkte vergeben werden. Das Gesamtranking setzt sich aus 96 Einzelrankings zusammen. Dabei werden die vier Online-Kategorien organische Suchergebnisse, Paid Search, Vergleichsseiten und Social Media gleich gewichtet. Das Social Media-Ranking setzt sich wiederum aus den vier Einzelrankings für Facebook, Instagram, Twitter und YouTube zusammen.

Sie schreiben in der Pressenotiz jede dritte Beratung zeigt eVisibility: Was bedeutet diese Aussage?

Uwe Matzner: Von den insgesamt erfassten 271 Beratungsunternehmen ist ein Drittel in den Social Media so präsent, dass sie in mindestens einem Top 10 Ranking vertreten sind. Andere Berater mit Social Media-Accounts, die sich nicht so prominent platzieren können, haben in unserem Sinne keine Sichtbarkeit in den Social Media.

Welche Rolle spielen Homepage und die verschiedenen Social-Media-Kanäle für den Index?

Uwe Matzner: Die Social-Media-Kanäle gehen mit einem Viertel Gewicht in das Gesamtranking ein. Die Website hält ebenfalls ein Gewicht von einem Viertel über die organischen Suchmaschinenresultate.

Was machen die Top20 besonders gut?

Uwe Matzner: Die Top 19 erzielen Sichtbarkeit in mindestens zwei Online-Kategorien. Erst ab Rang 20 finden sich Berater, die nur in einer der vier Online-Kategorien punkten können.

Was machen die Top3 besonders gut?

Uwe Matzner: Die Top 3 setzen in beträchtlichem Umfang Suchmaschinenanzeigen ein. Bei den organischen Suchmaschinenergebnissen verzeichnen alle drei Berater ebenfalls Sichtbarkeit. Zudem sind sie in mindestens drei Online-Kategorien präsent.

Was macht Batten & Company besonders gut?

Uwe Matzner: Batten & Company ist bei den Vergleichsseiten der stärkste Berater. Beispielsweise sind sie im Beraterranking von Brand Eins sehr gut platziert.

Wie viele der 271 Unternehmen haben aus Ihrer Sicht Handlungsbedarf in Bezug auf eVisibility?

Uwe Matzner: Alle! Das Beispiel des Top-Platzierten Batten & Company soll das verdeutlichen. Die Beratungsgesellschaft weist durchgängig gute Ergebnisse in drei der vier Online-Kategorien auf, ist in der vierten aber abgeschlagen.

Gibt es auch Unternehmen, die faktisch nicht im Netz vertreten sind?

Uwe Matzner: Sehr viele sogar. Beispiele möchte ich hier nicht nennen, da wir öffentlich nur über positive Ergebnisse einzelner Unternehmen sprechen wollen.

Sie haben nur 271 Beratungen analysiert: Wie wurde diese Stichprobe ausgewählt?

Uwe Matzner: Die 271 Berater sind alle, die in einem der insgesamt 96 Top10 Rankings vertreten sind. Alle übrigen haben im Sinne dieser Studie keine eVisibility. Wir haben also keine Auswahl getroffen, sondern die Anzahl und Auswahl ist das Ergebnis unserer Recherchen und Analysen.

Xing und LinkedIn fehlen bei den Social-Media-Kanälen. Warum wurden die nicht berücksichtigt?

Uwe Matzner: Traditionell spielen Xing und LinkedIn bei unseren eVisibility-Studien keine Rolle, da wir fast ausschließlich B2C-Branchen analysieren. Was in B2C-Branchen logisch ist, kann man in B2B-Märkten hinterfragen. Die Ergebnisse von Stichwortsuchen sind in den B2B-Networks aber auch häufig nicht sehr überzeugend und die Möglichkeiten, sich als Unternehmen darzustellen, weniger vielfältig als bei den großen Plattformen.

Bis wann wurden die Daten erhoben?

Uwe Matzner: Die Ergebnisse sind eine Momentaufnahme von Januar 2020. Stichwort Momentaufnahme: Jährlich durchgeführte eVisibility-Studien in einigen Branchen zeigen, dass die Ergebnisse über Jahre hinweg erstaunlich stabil sind. Nur jeweils einzelne Anbieter schaffen es, sich deutlich im Ranking zu verbessern.

Die Top-20 Unternehmensberatungen in Bezug auf eVisibility

  1. batten-company.com
  2. roll-pastuch.de
  3. ebelhofer.com
  4. sybit.de
  5. simon-kucher.com
  6. bcg.com
  7. accenture.com
  8. mckinsey.de
  9. homburg-partner.com
  10. eviom.com
  11. rpc-partners.com
  12. cintellic.com
  13. hpo.ch
  14. ec4u.com
  15. deloitte.com
  16. franken-consulting.org
  17. protema.de
  18. pawlik.de
  19. mhp.com
  20. marcelbaldt.de

(In Reihenfolge des Ranking)

Uwe Matzner ist Diplom-Kaufmann, Marktforscher BVM und Geschäftsführer von Research Tools. Die Marktforschungsberatungsgesellschaft mit Sitz in Esslingen am Neckar bei Stuttgart bietet umsetzungsstarke, marketingorientierte Marktforschung. Ein Fokus liegt auf der Analyse unternehmerischer Marketingmaßnahmen.

 

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