Studie von Lünendonk & Hossenfelder Wirtschaftsprüfer in der Corona-Krise – Vorreiter oder auch Verlierer?

Auch die Consulting-Branche hält die Luft wegen Covid-19 an. Der Ausblick auf die Geschäftslage 2020 ist getrübt. Doch wie ergeht es den Wirtschaftsprüfern? Vergleichsweise früh haben sie Maßnahmen gegen die Krise ergriffen. Ob sie das jetzt rettet, zeigen die Ergebnisse einer Lünendonk & Hossenfelder-Umfrage.

Wirtschaftsprüfer (Bild: ntinai - AdobeStock)

Schnelle Reaktion der Wirtschaftsprüfer während der Corona-Krise

Kaum eine Branche wird von den Auswirkungen der Corona-Krise verschont. Wie die Befragung von Lünendonk & Hossenfelder zeigt, wurden im Vergleich zu anderen B2B-Segmenten im Bereich der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater vergleichsweise schnelle und umfassende Krisenpläne erarbeitet. Insgesamt gaben 86 Prozent der Befragten an, dass sie entsprechende Maßnahmen explizit für die Corona-Krise eingeleitet haben. Neben Homeoffice- und Remote-Regelungen wurden darüber hinaus auch folgende Entscheidungen getroffen:

  • Verbot von allen oder ausgewählten Dienstreisen
  • Fahrten nur im Dienstwagen
  • Ausgaben- und Investitionsstopp
  • Keine Neueinstellungen
  • Absagen von Messen Kongressen und Events bis Jahresmitte teilweise bis Herbst 2020
  • Einführung von Hygienemaßnahmen 

Einschätzungen und Umsatzprognosen

Doch führen diese früh ergriffenen Maßnahmen zu einem glimpflichen Ausweg für die Wirtschaftsprüfer?

Die Einschätzungen hierzu sind gespalten. Während rund 71 Prozent der Befragten einen Umsatzrückgang erwarten und rund 44 Prozent sogar einen Einbruch von -10 Prozent für möglich halten, prognostizieren 29 Prozent der Studienteilnehmer hingegen leichte Umsatzgewinne von bis zu 3,9 Prozent.

Wer breit aufgestellt ist, hat einen Vorteil

Dabei zeigt sich, dass besonders diejenigen Prüfungs- und Beratungsfirmen die Corona-Krise erfolgreich meistern werden, die thematisch breit aufgestellt sind. 

Während die Nachfrage nach prüfungsnaher Beratung, Steuerberatung und Sonderprojekten deutlich abnimmt, steigen bei bestimmten Wirtschaftsprüfern die Umsätze mit Optimierungs-, Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen. Zudem gewinnt die Nachfrage bei den Themen Kurzarbeit, Stundungen sowie Förderungen an Bedeutung.

 sh

Methodik

Erhebungsmethode Online-Umfrage
Stichprobengröße 157 Personen
Befragte Zielgruppe Personen aus dem B2B-Service-Märkte-Management, IT-Beratung, Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatung, Facility Management und Instandhaltung sowie PesonendienstleistungPersonaldienstleistung
Charakteristika der Zielgruppe 11 Prozent Vorstandsmitglieder, 48 Prozent Geschäftsführer und 25 Prozent leitende Angestellte
Feldzeit 10 Tage (Ende 27. März 2020)
 

Diskutieren Sie mit!     

Noch keine Kommentare zu diesem Artikel. Machen Sie gerne den Anfang!

Um unsere Kommentarfunktion nutzen zu können müssen Sie sich anmelden.

Anmelden

Weitere Highlights auf CONSULTING.de