Deloitte veröffentlicht Property Index Wohnraum ist in München deutschlandweit am teuersten

Der deutsche Immobilienmarkt präsentiert sich auch weiterhin ausgesprochen heterogen – zu diesem Schluss kommt der Deloitte Property Index. Während die Preise in Ballungsgebieten wie München und Frankfurt steigen, fallen sie in strukturschwachen Regionen.


Wie Deloitte in der aktuellen Studie herausfand, bleibt München das teuerste Pflaster Deutschlands. Mit einem Preis von 6.080 Euro pro Quadratmeter liegen die Immobilienpreise in der bayerischen Landeshauptstadt fast dreimal so hoch wie im deutschen Durchschnitt, der bei knapp über 2.000 Euro liegt. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Frankfurt am Main (3.950 Euro) und Hamburg (3.790 Euro). Die Bundeshauptstadt Berlin belegt mit 3.200 Euro aktuell Rang vier. Damit liegen die deutschen Spitzenreiter im europaweiten Vergleich allerdings noch weit hinter den Metropolen London (18.128 Euro) und Paris (10.700 Euro), in denen die Kaufpreise für eine Immobilie derzeit am höchsten sind.

Immobilienpreise sind in Deutschland vergleichsweise günstig

Ohnehin ist der Kauf einer Immobilie in Deutschland vergleichsweise preiswert. So reicht in der Bundesrepublik im Durchschnitt eine Investition von etwa 200.000 Euro, um eine Drei- oder Vierzimmerwohnung mit circa 100 Quadratmetern zu erwerben. Zum Vergleich: In Österreich oder Italien müsste man sich mit der gleichen Summe auf 80 Quadratmeter beschränken, in Großbritannien ließe sich mit diesem Geld sogar nur eine Wohnung mit 39 Quadratmetern kaufen. Noch höher als in Deutschland ist die Kaufkraft der beispielhaft angesetzten 200.000 Euro in Osteuropa und Russland.

Doch nicht nur der Erwerb von Immobilien, auch der Bau ist in Deutschland vergleichsweise günstig: So muss laut den Berechnungen von Deloitte ein deutscher Bauherr im Durchschnitt gerade einmal 3,2 Jahresgehälter investieren, um sein Eigenheim entstehen zu lassen. Ähnlich günstig ist es nur noch in Belgien und den Niederlanden. Weniger gute Aussichten haben, sicherlich auch aufgrund der niedrigen Einkommen, die Ungarn, Iren, Italiener, Franzosen und Polen. Am meisten müssen allerdings die Briten leisten, bis sie eine Immobilie bezahlen können.

Deutsche belegen beim Wohnungsbau einen Mittelfeldplatz

Trotz der günstigen Bedingungen liegt Deutschland hinsichtlich der Schaffung neuen Wohnraums mit 2,8 neuen Wohnungen pro 1.000 Einwohner allerdings nur im Mittelfeld – und ziemlich nah am europäischen Durchschnitt von rund 3 neuen Wohnungen pro 1.000 Einwohner. Deutlich baufreudiger sind dagegen die Russen, Österreicher und Franzosen, während die Ungarn und Portugiesen am Ende des Rankings stehen. Zumindest in Portugal scheint der Wohnungsmarkt allerdings auch weitestgehend gesättigt zu sein: Gemeinsam mit Spanien liegt das Land bezüglich der Wohneinheiten, die den Einwohnern bereits zur Verfügung stehen, an der Spitze – und auch Deutschland liegt mit 512 Einheiten pro 1.000 Einwohner über dem europäischen Durchschnitt (486,5).

Dennoch stiegen die Investitionen in den deutschen Immobilienmarkt im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2014 um 8 Milliarden Euro auf rund 20 Milliarden Euro an, obwohl die Renditen sowohl in den Städten als auch auf dem Land sanken. Aufgrund der niedrigen Zinsen erscheinen derartige Investitionen aber weiterhin attraktiver als viele Alternativen.

tt

 

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