Existenzgründungsberatung

Als Existenzgründungsberatung wird die Beratung über Formen, Finanzierungsmöglichkeiten, Chancen und Risiken der Gründung einer beruflichen Selbständigkeit und damit einer eigenen unternehmerischen Existenz bezeichnet. Die Beratung gilt in der Regel als Dienstleistung.

Die Berufsbezeichnung Existenzgründerberater oder auch Gründungsberater erfordert generell keinen Nachweis einer besonderen fachlichen Qualifikation und ist in Deutschland nicht rechtlich geschützt. In der gängigen Praxis spricht man in diesem Bereich von einem Berater, wenn ein Consultant mehr als 150 Tage beratend im Einsatz tätig ist.

Die Dienstleistung wird von verschiedenen Organisationen aus jeweils unterschiedlicher Perspektive angeboten. Die Bezeichnung der Angebote verwechselt dabei oft fälschlicherweise die Information über Sachverhalte, sprich Fördermittel, mit einer individuellen Beratung.

Anders als die Beratung zu Fördermitteln geht die individuelle Existenzgründungsberatung auf die besonderen Umstände und Vorhaben der Gründer ein. Im Rahmen der Existenzgründungsberatung werden so individuelle Probleme gelöst.

Existenzgründungsberatung: Trägt das Konzept?

Ziel einer Existenzgründungsberatung ist immer die Klärung der Frage, ob das vorhandene Konzept einer geplanten Gründung tragfähig ist und wenn nein, wie man es tragfähig machen kann.

Hierzu prüft man unter anderem die persönlichen Voraussetzungen, wie die richtige Krankenversicherung oder die Absicherung der Familie im Fall eines Scheiterns. Daneben geht es bei einer Existenzgründungsberatung immer auch um betriebliche Voraussetzungen und die bestehenden Rahmenbedingungen. Die betriebliche Perspektive umfasst die Entscheidung über Rechtsform, betriebliche Genehmigungen, Standortwahl, Formalitäten, Ausgestaltung einer Marketingstrategie sowie die Unterstützung bei der Beantragung von eventuellen Darlehen.

Des Weiteren wird bei der Existenzgründungsberatung auf die Marktchancen wie auch auf die Marktrisiken eingegangen, sprich Marktwachstum, Wettbewerbsdruck oder auch mögliche Zielgruppen. Hieraus abgeleitet wird dann auch der entsprechende Kapitalbedarf sowie daraus folgend Liquidität und mögliche Rentabilität einer Existenzgründung. Auch die Erarbeitung eines Plans zur Kapitalbedarfsplanung gehört in den meisten Fällen dazu.

Existenzgründungsberatung kann staatlich bezuschusst werden

Organisationen, die Existenzgründungsberatung anbieten, sind unter anderem die Industrie- und Handelskammern, Berufsverbände, spezielle Gründerberatungsstellen sowie Arbeitsagenturen. Zusätzliche Beratung erfolgt durch Steuerberater, Wirtschaftsanwälte sowie Unternehmensberater. Je nach Existenzgründung kann es nötig sein, mehrere Gründungsberater aufzusuchen, um ein umfassendes Beratungsangebot zu sichern und so die Chancen für ein späteres Scheitern zu minimieren.

Preislich variiert die Existenzgründungsberatung stark. Das erste Gespräch einer Existenzgründungsberatung ist zumeist kostenlos. Eine später in Auftrag gegebene Beratung kann häufig aus öffentlichen Mitteln bezuschusst werden.

 

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