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Berater werden, Berater sein

Editorial von Holger Geißler, Geschäftsführer CONSULTING.de
„Völlige Souveränität bei absoluter Ahnungslosigkeit“
„Ein Unternehmensberater sollte eine Mischung aus einem Mathematiker und einem Autoverkäufer sein.“
"Entweder man ist Berater oder eben nicht"
Diese Aussagen entstammen einer Online-Diskussion unter Beratern zur Frage, was einen guten Unternehmensberater ausmacht.
"Entweder man ist Berater oder eben nicht"
Diese Aussage impliziert, dass einem die Beraterpersönlichkeit fast schon in die Wiege gelegt sein muss. Schwierig zu überprüfen. Es gibt allerhand Persönlichkeitstests dafür. Ein verbreitetes, wenn auch kritisiertes, Instrument ist der Myers-Briggs-Typenindikator, kurz MBTI genannt, der auf den psychologischen Typen von C.G. Jung aufbaut und sehr anschauliche Typen identifiziert. Besonders häufig unter Consultants soll der ESTJ-Persönlichkeitstyp aufzutauchen. Das sind extrovertierte kontaktfreudige Persönlichkeiten, die energisch auftreten, praktisch veranlagt und handlungsorientiert sind. Die Beschreibung passt auch gut zu Autoverkäufern.
Wer eine ESTJ-Persönlichkeit besitzt, trifft Entscheidungen nach Abwägen und Nachdenken, nicht spontan aus dem Bauch heraus. ESTJs verlassen sich auf Analysen basierend auf Fakten und Zahlen. Sie präferieren ein geordnetes, organisiertes und beständiges Leben, über das sie Kontrolle ausüben können. Liest sich wie das Persönlichkeitsprofil einer Stellenausschreibung im Consulting.
Die offene Frage ist, was war zuerst: Werde ich zum Consultant, weil ich der Persönlichkeitstyp bin? Oder formt mich die Beratertätigkeit?
Für Consulting-Guru Matthias Kolbusa ist es die unternehmerische Persönlichkeit und die Bereitschaft ständig dazulernen, was Berater zu Beratern macht:
„Wissen, Erfahrungen und Methoden sind Dinge, die sich jeder Mensch aneignen kann, wenn er das möchte. Das macht ihn jedoch nicht automatisch zu einem guten Berater. Weitaus entscheidender ist die Persönlichkeit: Ihre Werte, Ihr Selbstverständnis und Ihr Selbstwert.“
(Beraterbibel, 2020)
Fakt ist, dass die meisten Beratenden zunächst einmal etwas ganz anderes werden. Ungefähr die Hälfte wird zunächst Wirtschaftswissenschaftler, der Rest Ingenieur, Mathematiker oder Programmierer. Zwar gibt es Studiengänge wie BWL, aus denen besonders viele Absolventen eine Beraterkarriere hervorkommen. Es gibt aber bislang nur wenige Studiengänge, die explizit darauf abzielen, Business-Consultants hervorzubringen. Der Einstieg ins Beraterleben erfolgt klassischerweise nach einem Master-Studium, deutlich seltener nach einer Promotion oder einem Bachelor-Studium. Oder als Quereinsteiger nach einer erfolgreichen Karriere in einem Unternehmen.
Es gibt etliche Geschäftsmodelle, die nur darauf beruhen, Absolventen sicher in den Consultinghafen zu lotsen. Am erstaunlichsten ist vielleicht die Plattform PrepLounge, die davon lebt, Studierenden dabei zu helfen, sich auf Auswahlverfahren bei Consultinghäusern vorzubereiten. Und natürlich von den Consultinghäusern, die auf der Plattform Flagge zeigen.
In den nächsten Wochen werden wir zahlreiche biographische Interviews mit Beratenden unterschiedlicher Hierarchiestufen und Praxisfelder veröffentlichen, um herauszufinden, wie und warum Beratende zum Beratenden wurden. Und wir werden darüber sprechen, wer sich eigentlich Berater, Coach, Consultant nennen darf und wer nicht.
„Völlige Souveränität bei absoluter Ahnungslosigkeit“
Die Nachfrage nach Beratungsleistungen wächst mit Ausnahme des Corona-Jahres 2020 kontinuierlich. Was aber genau an Beratungsleistungen nachgefragt wird, verändert sich ebenso stetig. Beratende müssen immer einen Schritt voraus sein. Trends, neue Geschäftsmodelle und Tools kennen, technologisch auf der Höhe der Zeit. Oder, wie in dem Zitat beschrieben, zur Not auch mal souverän bei absoluter Ahnungslosigkeit agieren. Und dann schnell dazulernen, damit beim nächsten Workshop wieder souverän aufgrund von Wissen agiert werden kann. Lebenslanges Lernen ist für Beratende nicht nur eine Phrase, sondern ein Pflichtprogramm, so Kolbusa.
Doch wie genau bilden sich Beratende eigentlich selbst fort? Dazu haben wir ebenfalls nachgefragt und werden mit Anbietern und Nachfragern von Weiterbildungen im Consulting sprechen.
Gerade große Managementberatungen sind dafür bekannt, dass sie ihre Berater prägen, ja geradezu indoktrinieren. Durch Alumni-Netzwerke der großen Häuser bleibt der Kontakt häufig auch nach dem Abschied vom Beraterleben intensiv.
Viele Beratende wechseln später auf Kundenseite. Viele Vorstände von DAX-Unternehmen haben ihre Karriere im Consulting begonnen. Und viele Manager wechseln (zurück) in die Beratung. Doch wie leicht oder schwer tun sich Beratende, wenn sie die Seiten wechseln?
Und das ggf. mehrmals. Gerade im Interim-Management ist es normal, dass Beratende kurzfristig für einen definierten Zeitraum einspringen, um ein Unternehmen für einige Monate durch eine Krise zu navigieren.
Wie gut sind Beratende als Manager, Geschäftsführende und Vorstände? Wir sprechen mit Personalberatern darüber, wie das Vermitteln von Beratenden funktioniert und welche Besonderheiten zu beachten sind.
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