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High-Tech und Consulting

Editorial von Claas Lübbert, Leiter Redaktion
Ein CD-Player. In meinem Jungs-Zimmer. Es war irgendwann Ende der 80er Jahre, als ich meine erste wirklich bewusste und nachdrückliche Erfahrung mit "High-Tech" machte – zumindest aus meiner damaligen Wahrnehmung. Für mich als damals schon glühendem Musikliebhaber war das Ding tatsächlich eine Revolution: kein Umdrehen des Tonträgers mehr, beliebiges Ansteuern von Titeln, Random-Play – und dazu ein Klang, der, wenn vielleicht auch nicht wirklich besser als von Vinyl, irgendwie die Zukunft versprach. Weniger Rauschen, mehr Dynamik, cool.
Damals standen auf den CDs noch Hinweise, die Rückschlüsse auf die Produktionstechnik zuließen – der so genannte SPARS Code. AAD für analoge Aufnahmetechnik, analoges Mischen und digitales Mastering, ADD dann schon immerhin mit digitalem Mischverfahren und schließlich das höchste der Gefühle: DDD! Alles digital, toll. Das muss doch besser klingen als alles andere. Gleichwohl: der Nimbus des Artifiziellen haftete der digitalen Audiotechnik damals durchaus an. Fortschrittlich, aber eben auch künstlich. Und längst nicht unter allen Musikliebhabern akzeptiert – was ja eigentlich immer noch irgendwie gilt.
Was einem aus heutiger Perspektive vielleicht gar nicht mehr so bewusst ist: die Digitalisierung der Musik hat natürlich nicht allein die Distribution und Rezeption auf den Kopf gestellt, sondern natürlich auch die Produktion. Schnitt-Möglichkeiten, Sampling – all das hat die Entwicklung der Musik in den letzten Dekaden wesentlich geprägt, und das beileibe nicht nur in der Pop-Musik.
Und dass sich die Digitalisierung am Ende maßgeblich auf die Geschäftsmodelle im Musik-Business ausgewirkt hat und nun selbst die CD schon wieder ein alter Hut ist – wie gesagt, für mich vor Jahren eine technische Revolution – ist hinlänglich bekannt. Eigentlich ist ja das, was man gemeinhin als "digitalen Wandel" bezeichnet, in der Musik- und Medienbranche als erstes öffentlichkeitswirksam und mit voller Wucht durchgeschlagen.
Zu Zeiten meines ersten CD-Players war mir das alles natürlich noch längst nicht klar – vor allem auch nicht, dass das Thema "Digital" sich von dem Zeitpunkt an so nach und nach in nahezu all meine Lebensbereiche schleichen würde. Sowohl privat als auch beruflich. Und als Analog-Native kann ich mich noch sehr gut daran erinnern, wie befremdlich ich es anfangs fand, dass man am C64 ganze Textblöcke löschen und wieder einfügen und auch noch dafür sorgen konnte, dass sich da irgendwas bewegt.
Aus heutiger Sicht ist dieses Befremden nicht mehr nachvollziehbar. Egal ob in der Industrie, im Bereich Mobilität, der Medizin oder im Dienstleistungsgewerbe, überall bestimmt das Thema "Digitalisierung" das Handeln. Überall stellt sich eigentlich nur noch die Frage, ob die Prozesse disruptiv oder doch eher evolutionär sind – und was das mit dem Business, mit Geschäftsmodellen und am Ende dann auch mit uns so macht. Der Begriff "High-Tech" scheint dabei schon eher diffus für eine Entwicklung zu stehen, der man am Ende irgendwie ausgeliefert ist. Nicht mehr nur ein CD-Player, über den man sich freut, sondern ein Computer, der einem möglicherweise den Arbeitsplatz wegnimmt. Nicht mehr nur kleine Helferlein im Alltag, sondern vernetzte Geräte, die über den Kopf des Verbrauchers hinweg persönliche Daten an Konzerne übermitteln, zu denen einem der Zutritt in der Regel verwehrt bleibt. Nicht mehr nur ein Navigationsgerät im Auto, das hilft, den Weg durch eine fremde Stadt zu finden, sondern das Ding fährt einfach mal direkt selbst.
Gut oder schlecht? Das soll hier nicht die Frage sein. Fakt ist, die Uhr ist nicht zurückstellbar, dem digitalen Wandel kann sich – zumindest in den Industrienationen – niemand mehr entziehen. Aber es ist ja wie immer mit dem Unbekannten: Furcht und Faszination liegen nahe beieinander. Man erinnere sich an den Adler, die erste Eisenbahn in Deutschland. High-Tech auf Schienen sozusagen. Damals, in den 1830er Jahren warnten Mediziner vor der neuesten technischen Errungenschaft und der wahnsinnigen Geschwindigkeit von rund 25 km/h. Kaum zu glauben.
Neuerungen einordnen, Perspektiven aufzeigen, tragfähige Geschäftsmodelle entwickeln – eine schöne Aufgabe für Consultants. Wie das gelingen kann, lesen Sie in diesem Themendossier. Natürlich digital.
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