Dreidimensional drucken: Chancen für Start-ups
Bitkom Umfrage
Dreidimensional drucken ist in der Industrie längst angekommen, und auch auf dem Endverbrauchermarkt wächst die Akzeptanz, so eine Umfrage des Digitalverbands Bitkom. Das bedeutet Chancen für Start-ups, die Technologie weiterzuentwickeln und anzubieten.

Schmuck ausdrucken - möglich wird das mit einem 3D-Drucker. (Bild: Faferek / Fotolia.com)
Viele der Befragten würden dreidimensionales Drucken für unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten und mit verschiedenen Materialien nutzen: 53 Prozent würden ein 3D-Selfie machen, 45 Prozent kann sich die Herstellung von Accessoires oder Schmuck vorstellen, 44 Prozent würden Spielzeug produzieren. Bei den Materialien wünschen sich die Verbraucher neben den üblichen thermoplastischen Kunststoffen stabilere Metalle (86 Prozent). Keramik finden 78 Prozent spannend, Silikon würden 65 Prozent gern einsetzen.
Potenzial für Start-ups
Das Interesse an der Nutzung ist bei vielen Befragten recht groß: 55 Prozent würden gern einen entsprechenden Copyshop aufsuchen, denn den meisten Verbrauchern sind eigene Drucker noch zu teuer (64 Prozent). Anderen ist wiederum gar nicht bewusst, welche Möglichkeiten es gibt, dreidimensional zu drucken, ohne ein eigenes Gerät zu besitzen: 22 Prozent ist keine einzige Möglichkeit bekannt, Fablabs oder 3D-Labore kennen nur 28 Prozent.
Die Zukunftsfähigkeit der Technologie ist jedoch unumstritten: 90 Prozent denken, dass sich 3D-Druck in privaten Haushalten durchsetzen wird, in der Industrie wird das Verfahren nach Meinung von 92 Prozent bis 2022 etabliert sein. Die breite Akzeptanz eröffnet laut Einschätzung von Bitkom Möglichkeiten für Start-ups und Unternehmen, die die Technologie anbieten und weiterentwickeln. 3D-Druck habe die Chance, zum Massenprodukt zu avancieren; dieses Wachstumspotenzial solle jedoch nicht durch eine zu starke Regulierung ausgebremst werden.
Grundlage der Auswertung ist eine Umfrage von Bitkom Research unter 1.002 Bürgern ab 14 Jahren.
io