Wie können die Gewinne gesteigert werden?
Global Pricing Study 2019 von Simon-Kucher & Partners
Eine aktuelle branchenübergreifende Studie gibt Einblicke, wie Unternehmen die Themen Preisdruck, Preiskampf und Preiserhöhungen handhaben und welche Rolle Digitalisierungsinitiativen spielen. Klar ist: Das Potenzial von gutem Pricing wird noch weit unterschätzt.

Als größten Treiber für künftiges Gewinnwachstum sehen knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen den Bereich Vertrieb. Das ist eine der Erkenntnisse der Global Pricing Study 2019 von Simon-Kucher & Partners. 22 Prozent von ihnen setzen auf Kostensenkungen und lediglich zwölf Prozent glauben, dass sie über die Stellschraube Preis ihren Gewinn erhöhen können.
Wie wichtig Preiserhöhungen sind, ist den meisten CEOs zwar grundsätzlich bekannt: 78 Prozent der befragten Unternehmen planen dieses Jahr eine Preiserhöhung. Allerdings recht moderat: Die Hälfte der Unternehmen will die Preise in Höhe der Inflationsrate erhöhen, nur 13 Prozent wagen sich darüber hinaus. Angesichts der schlechten Durchsetzungsrate von Preiserhöhungen sind diese Ziele jedoch nicht hoch genug, um dauerhaft profitabel zu wirtschaften, meint Simon-Kucher & Partners. Laut Studienergebnisse haben zwei Drittel der Befragten nicht einmal die Hälfte der vergangenes Jahr anvisierten Preiserhöhungen erreicht.
Mehr Preiskampf als vor zwei Jahren
Laut der Studie fühlten sich außerdem knapp zwei Drittel der befragten Unternehmen in den vergangenen zwei Jahren einem verstärkten Preisdruck ausgesetzt. 57 Prozent der Unternehmen geben an, aktuell in einen Preiskampf verwickelt zu sein (2017: 47 Prozent). Aber: Während 2017 noch 77 Prozent überzeugt waren, dass Wettbewerber den Preiskrieg gestartet hätten, glauben das dieses Jahr nur noch 44 Prozent. Ein Drittel dagegen sagt, sie hätten selbst einen Preiskampf initiiert.
Investitionen in Digitalisierung zeigen Wirkung
Fast drei Viertel der Unternehmen geben an, in den vergangenen drei Jahren in Digitalisierungsinitiativen investiert zu haben. Insgesamt 61 Prozent der Befragten nannten Umsatzwachstum dabei als einen der wichtigsten Treiber. 40 Prozent der Firmen erhofften sich von ihren Digitalisierungsinitiativen Effekte auf allen Ebenen– Umsatzwachstum, Kostensenkungen und Effizienzgewinne.
Die Hälfte der Befragten gibt an, dank ihrer Digitalisierungsinitiativen auch tatsächlich positive Umsatzeffekte erzielt zu haben. Das war vor zwei Jahren noch anders: In der Umfrage von 2017 konnte nur knapp ein Viertel der Firmen positive Umsatzeffekte erkennen.
Über die Global Pricing Study 2019: In der Global Pricing Study (GPS) befragt Simon-Kucher & Partners regelmäßig Unternehmen weltweit aus den unterschiedlichsten Branchen zu ihren Wachstums-, Preissetzungs- und Digitalisierungsstrategien. An der GPS 2019 nahmen im Rahmen einer Online-Befragung zwischen März und April rund 1.650 Unternehmen aus über 30 Ländern teil. Während in den vergangenen Jahren vorwiegend Pricing-Manager befragt wurden, wurde die Zielgruppe der GPS dieses Jahr auch auf das Top-Management der Unternehmen ausgeweitet.
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